Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Woher kam die extreme Schwäche im Wochenbett?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Woher kam die extreme Schwäche im Wochenbett?

chrpan

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Hallo Frau Höfel! Auch noch nach einiger Zeit und im Hinblick auf eine eventuelle weitere SS hadere ich sehr mit meiner Wochenbett-Erfahrung. Die Geburt meines Kindes verlief selbstbestimmt, hebammengeleitet und war ein schönes Erlebnis. Aber danach kam es dicke, denn ich konnte erst drei Tage danach mit Hilfe aufstehen um aufs Klo zu gehen, Gang war tagelang nicht in aufrechter Haltung möglich und selbst nach über 6 Wochen fühlte ich mich noch nicht gesund, geschweige denn normal kräftig. Ich ließ mich ambulant nach der Geburt auf Revers entlassen und zuhause von Nachsorgehebamme und Familie betreuen, da die Klinik überfüllt war und auf der Gebärstation kein Bett frei war. Woanders wollte ich nicht untergebracht werden. Im Mutterpass stand "Blutverlust > 500 ml", ärztl. untersucht wurde ich außer beim Nähen eines Dammrisses (minimal) nicht. Hebamme achtete auf Zufuhr eisenrwicher Nahrungsmittel. Stillen war anfangs enorm schwierig (mußte unter vielen Mühen die Milchmemge erst hochfahren). Ich trau mir das nicht nochmal zu, zumal ich ja jetzt ein Kleinkind auch noch habe... Oder kann eruiert werden, was denn damals die Ursache war und irgendwie vorbeugen? Danke und viele Grüße, Chris


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Chris, ich kann Kollegin Andrea nur zustimmen! Ein Blutverlust von größer 500 ml ( normal sind 250 - 300 ml) muss erst einmal verkraftet werden. Wobei die Aussage größer 500 ml großen Interpretationsspielraum lässt: 550 ml, 750 ml, 1000 ml. Außerdem sind diese Mengen immer nur geschätzt. Je nach Grund für den Blutverlust (der Dammriss wird es kaum gewesen sein) ist die Wiederholungsgefahr unterschiedlich. Kollegin Andreas Fragen wären auch meine Fragen. Liebe Grüße Martina Höfel


Andrea6

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Das klingt ganz stark nach hohem Blutverlust und entsprechend langer Rekonvaleszenz. Auch durch eisenreiche Nahrung und/oder Eisentabletten gelingt es oft nur langsam, den Hb so zu steigern, daß er im normalen Bereich liegt. Wie lange hat der Wochenfluß gedauert, wie war der Eisenwert vor der Entbindung, wie stark hat es wirklich geblutet bei der Geburt? Blutverlust > 500ml kann alles bedeuten und ist oft unterschätzt! Manchmal ist man wirklich am Hadern: Unfallopfer mit massivem Blutverlust werden transfundiert - Wöchnerinnen dagegen schickt man an den heimischen Herd...


chrpan

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Danke schön für die Infos. 14 Wochen vor der Entbindung scheint die letzte Blutuntersuchung gewesen zu sein mit Hb 11,2. Wie stark es tatsächlich geblutet hat, habe ich nicht mitbekommen, nur die plötzliche Anspannung der Hebamme, die meinen Fuß festhielt (Gebärhocker), weil "überall so viel Blut" sei, damit ich nicht hineinsteige und dann haben sie mich schon auf ein Bett transferiert. Später hörte ich eine Mitarbeiterin über mich sagen "die mit dem grenzwertigen Blutverlust". Wochenfluß war eigentlich wie eine starke Regelblutung, nur eben dauernd und das für etwa vier Wochen, bis wirklich alles weg war. Ich habe dann auf eigene Faust über meine Hausärztin die Eisenwerte checken lassen und das Ergebnis telef. erfragt. Ich weiß nicht mehr, ob das drei oder fünf Wochen später war. Es sollen "die Reste einer Anämie" an den Werten erkennbar gewesen sein, genauer weiß ich es nicht. Aufgrund dieser Info und der Tatsache, dass unmittelbar nach der Geburt keine Intervention erfolgte, dachte ich, es kann nicht soooo schlimm gesesen sein, aber die lange Rekonvaleszenz belastet mich psychisch auch heute, über 2 Jahre später noch, ich konntd ja auch nur sehr eingeschränkt für mein Baby da sein, daher die Frage nach dem Warum. Danke und viele Grüße, Chris


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe chrpan, Wenn Sie es noch genauer wissen wollen, sollten Sie sich das Verlaufsprotokoll (Nicht den Geburtsbericht) schicken lassen. Liebe Grüsse Martina Höfel


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