Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wochenbettdepression - abstillen?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wochenbettdepression - abstillen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Baby ist jetzt 12 Wochen alt. Schon bei meinem Großen (2 Jahre alt) hatte ich ca. 7 Wochen nach der Geburt eine Wochenbettdepression. Diese wurde damals medikamentös behandelt. Nun ist es leider wieder so weit, dass ich dringend Hilfe brauche, und ich war heute bei meiner Frauenärzitn. Die Ärztin meinte, dass die Depression mit dem Östrogenmangel zusammenhängt, den man beim Stillen hätte, und dass die schnellste und sicherste Methode, um mich wieder stabiler zu machen, sei, abzustillen und dann eine Pille zu nehmen. Nun meine Frage: Ist das richtig? Sie meinte, als sie mein Entsetzen darüber in meinen Augen sah, dass es als zweiten Weg halt noch die Therapie gäbe und Antidepressiva, dass das aber wesentlich länger dauern würde und wesentlich unsicherer sei. Ich mag aber das Stillen so sehr! Es ist das einzige, das mich im Moment einigermaßen über Wasser hält! Was würden Sie tun? Die Ärztin hat mir gleich ein Abstillmedikament verschrieben und ne Pille dazu, und meinte, ich könne auch noch ne Nacht drüber schlafen. Mein Baby nimmt nichtmal gescheit die Flasche!! Und wie soll ich denn "über Nacht" abstillen (sie meinte, mit dem Medi hätte ich quasi sofort keine Milch mehr) und das Baby dann prompt umstellen? Mir ist sehr unwohl bei dem Gedanken. Das Baby weint so oft und sucht dann meine Nähe. Ich stille nachmittags manchmal alle halbe Stunde, damit sie zufrieden ist. Das könnte man mit der Flasche gar nicht machen. Einen Schnuller nimmt es (noch) nicht. Die Alternative zum Abstillen ist, dass ich noch bis in 9 Tagen (also bis zu meiner ersten Therapiesitzung) aushalte mit der Depression, und dann dort frage, ob ich stillfreundliche Medikamente bekommen kann... Ich weiß das nur noch von damals, dass es dann u.U. auch noch ewig dauert, bis die wirken, bis man richtig eingestellt ist usw. Ich weiß nicht, ob ich so lange noch durchhalte.


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe märchenfee, leider ist es nicht so einfach, wie Ihre Gyn sich das vorstellt! Selbst, wenn das eine Problem mit Abstillen und Pille in den Griff zu bekommen wäre, dann tun sich neue auf! Das Kind muss versorgt werden und Sie möchten gerne weiter stillen. Haben Sie einmal auf der Seite von Licht und Schatten geschaut und mit jemandem Kontakt aufgenommen? Haben Sie in den 9 Tagen zuhause Hilfe? Oder sind Sie mit den Kindern alleine? Kann Ihnen jemand etwas abnehmen? Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Wenn`s so einfach wäre - Östrogene und dann ist der "Spuk" vorbei? Auf die Schnelle bitte mal hier schauen: http://www.schatten-und-licht.de


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