kroeti75
Hallo Frau Höfel, ich bin jetzt schwanger mit dem dritten Kind (Ende 37. SSW). Meine beiden ersten kamen per sekundärer Sectio, beide Geburten begannen mit vorzeitigem Blasensprung. Kind 1 hatte sich schon vor dem Blasensprung richtig ins Becken eingestellt, die Sectio wurde gemacht, weil die Geburt zwischendurch zum Stillstand kam. Kind Nr. 2 war zum Zeitpunkt des Blasensprunges noch nicht fest im Becken, so dass ich liegend ins KKH transportiert werden musste. Wohl bedingt durch den Blasensprung hat sich mein zweites Kind leider sehr schlecht eingestellt, so dass es wieder in einem KS endete. Mein Sohn hatte auch nach der Geburt ein Riesenhämatom an der einen Kopfseite. Wahrscheinlich ist er bei den - auch extrem schmerzhaften - Wehen immer mit dem Kopf irgendwo gegen gerummst. Nun hat mir meine FÄ vorgestern eröffnet, dass Kind Nr. 3 auch noch seeeeehr weit von meinem Becken entfernt ist. Klar, das ist normal für die SSW und (noch) kein Grund zur Besorgnis, gerade weil es ja auch schon das dritte Kind ist, dennoch mache ich mir Gedanken, ob nicht Geburt Nr. 3 am Ende vielleicht so läuft wie Nr. 2, wenn die Fruchtblase wieder springt, bevor das Kind fest im Becken ist... Mein KKH gibt mir nämlich die Möglichkeit, es auch dieses Mal noch einmal spontan zu versuchen und ich habe halt Sorge, dass es wieder an einer ungünstigen Einstellung des Kindes scheitert (was lt. meiner Hebamme bei einem vorzeitigen Blasensprung eher passiert, als wenn die Fruchtblase erst im Laufe der Geburt platzt). Gibt es irgendwelche Tricks, mit denen man das Kind noch in der Schwangerschaft ins Becken hinunterbekommt? Oder hilft hier wirklich nur Abwarten und aufs Beste hoffen? Ach ja, und wie wahrscheinlich ist es, dass auch Geburt Nr. 3 wieder mit vorzeitigem Blasensprung beginnt? Gibt es Frauen, die irgendwie dazu neigen, oder waren das einfach beide Male doofe Zufälle? Im Voraus vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Andrea
Liebe kroeti, ich fange mal hinten an. "Gibt es irgendwelche Tricks, mit denen man das Kind noch in der Schwangerschaft ins Becken hinunterbekommt? Oder hilft hier wirklich nur Abwarten und aufs Beste hoffen?" Was Sie tun können? Häufig in die tiefe Knie-Ellbogenlage gehen (Beine körperweit auseinander, kein Hohlkreuz, Kopf auf die Unterarme legen). Auf allen Vieren durch die Wohnung krabbeln. Zeitung lesen am Tisch mit einem hochgestellten Bein (jedes Mal ein anderes). In Ruhe abwarten. "Ach ja, und wie wahrscheinlich ist es, dass auch Geburt Nr. 3 wieder mit vorzeitigem Blasensprung beginnt? Gibt es Frauen, die irgendwie dazu neigen, oder waren das einfach beide Male doofe Zufälle?" Das kommt darauf an, warum die Fruchtblase jeweils gesprungen ist? Gab es Keime, die dafür verantwortlich waren? Wenn ja, sind diese behandelt? Wissen Sie noch, wie weit der Muttermund jeweils offen war? Welche Stellungen/Haltungen hatten die Köpfe denn eingenommen? Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem KH einen guten Notfallplan stricken. Das wird sicher der Fall sein, da man dort einer Spontangeburt nach 2x Kaiserschnitt offen gegenüber steht. Was ich meine: alle Papiere (Einwilligung OP, Anästhesieprotokoll etc.) für die OP werden fertig gemacht, alles vorbereitet. Sie starten spontan. Sollte sich die Einstellungsanomalie wiederholen, dann wird großzügig sectioniert. Das hat den Vorteil, dass Sie das Gefühl haben, dass Sie es probiert haben - im Hinterkopf aber auch die Gewissheit, dass es nicht wieder stundenlang für Nichts geht und der OP in Ruhe aufgesucht wird. Liebe GRüße Martina Höfel
kroeti75
Hallo Frau Höfel, vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei Kind 1 war der Kopf schon ein, zwei Wochen vor Geburtsbeginn schön fest im Becken. Das Fruchtwasser ging auch nur tröpfchenweise ab, war allerdings wohl nicht ganz i.O. Die Geburt begann gut, mit schönen eigenen Wehen und MuMu-Eröffnung auf 3 cm innerhalb von knapp 3 Stunden. Dann wurden die Wehen schwächer, die Abstände länger und man beschloss, mir einen Wehentropf zu legen (ich war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich erschöpft und hatte mich eigentlich darüber gefreut, dass mein Körper mir offenbar eine Pause schenken wollte...). Durch den Wehentropf hatte ich dann nahezu ununterbrochen übelste Wehen, die sich ganz anders anfühlten als meine eigenen zuvor und viel schmerzhafter waren. Diese Wehen konnte ich nur noch auf der Seite liegend und halb zusammengerollt irgendwie ertragen, bei meinen eigenen Wehen davor habe ich mich frei im Raum bewegt, bin in die Hocke gegangen, saß auf dem Petziball etc. Und es tat sich nichts weiter am MuMu, so dass ich 12 Stunden nach Blasensprung auf einen KS gedrängt wurde (trotz Top-Herztönen des Kindes). Beim KS sagte die Ärztin dann, dass sie keine Erklärung dafür habe, warum es nicht weiterging. Das Kind habe sich eigentlich gut eingestellt. Meine Hebamme meinte hingegen neulich, als ich ihr von der Geburt erzählte, dass der Wehentropf wahrscheinlich zu hoch eingestellt gewesen wäre, gerade, weil ich zwischen den Wehen quasi keine Pausen hatte. Bei Geburt Nr. 2 haben wir es immerhin auf 7 cm MuMu geschafft, und lt. OA war der MuMu auch butterweich und wäre bestimmt schnell komplett eröffnet gewesen, wenn das kindliche Köpfchen gleichmäßig Druck ausgeübt hätte. Beim KS wurde mir gesagt, dass es halt eindeutig "am Kind gelegen" habe, und das Hämatom am Kopf zeigte mir dann ja auch, das mein armer Sohn unter den Wehen wohl irgendwo gegen gedrückt worden war (obwohl auch er die ganze Zeit über gute Herztöne und schlussendlich einen APGAR von 9/10/10 hatte). Meine Hebamme meinte, dass er wahrscheinlich immer gegen meine Symphyse gerummst ist, deshalb wohl auch meine extremen Schmerzen bei den Wehen. Vor beiden Geburten habe ich alle paar Tage den pH-Wert kontrolliert (war immer bei 4) und habe mich natürlich auch auf Streptokokken testen lassen (war beide Male negativ). Den Streptokokken-Test habe ich jetzt auch wieder machen lassen (Ergebnis steht noch aus). Gibt es im Vorfeld noch irgendetwas, das man abklären könnte an möglichen Infektionen? Oder reicht es ansonsten, den pH-Wert im Auge zu behalten (habe so Testhandschuhe da, mit denen ich das regelmäßig prüfe). Für einen möglichen KS ist schon alles vorbereitet (Papiere unterschrieben etc.). Ich hoffe halt einfach, dieses Mal drumrum zu kommen. Deshalb vielen Dank für Ihre Tipps! Ich werde gleich morgen damit anfangen - Böden putzen, Spielsachen von Nr. 1 und 2 wegräumen etc. kann man schließlich auch gut auf allen Vieren. :) Viele Grüße Andrea
Liebe Andrea, da der Muttermund schon 7 cm offen war, stehen die Chancen für eine gesamte Öffnung gut! Und eine Beckenanomalie (Beckeneingang) scheint auch nicht vorzuliegen. Hört sich gut an! Viel Erfolg. Liebe Grüße Martina Höfel
kroeti75
Dann hoffe ich einfach mal, dass es diesmal anders läuft, und tue im Vorfeld mein Möglichstes! :) Liebe Grüße Andrea
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