Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie kann ich meine Tochter zum Durchschlafen und gleichzeitigem Abstillen bringe

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie kann ich meine Tochter zum Durchschlafen und gleichzeitigem Abstillen bringe

Johannaemilia

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Hallo, Meim Baby ist 7 Monate alt, und hat bereits zwei Zähne dir ein Stückchen durchgekommen sind. Ich habe sie bis zum 5 Monat voll gestillt, und dann kit der Beikost begonnen.Ich hätte nun mehrere Fragen. Da die kleine seit Geburt an bei mir in meinem Bett schläft möchte ich einiges ändern. Ich möchte das sie in ihrem eigenem Brettchen schläft, und das sie durchschläft. Da sie Nachts wirklich noch 10 mal mindestens wach ist. Von ca. 21-8 Uhr morgens. Auserdem möchte ich gerne Abstillen. Da ich se nur noch durch die Brust ruhig bekomme. Und langsam auch wieder Arbeiten möchte. Ich stille nur noch Morgens und Abends. Hätten sie vielleicht ein paar hilfreiche Tipps? Mit freundlichen Grüßen Johanna.


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Johanna, "Ich möchte das sie in ihrem eigenem Brettchen schläft" "und das sie durchschläft" "Auserdem möchte ich gerne Abstillen" "Und langsam auch wieder Arbeiten möchte." Vier Wünsche, die nachvollziehbar sind, aber mit Sicherheit nicht auf einmal befriedigt werden (können)! Mal ehrlich, was würden Sie antworten, wenn Ihr Mann sagen würde: „ Deine Kuschelei mit mir ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nötig. Du musst lernen alleine (ein)zuschlafen.“ Sie würden Ihrem Mann einen Vogel zeigen!!!!! Aber von 7 Wochen alten Kindern verlangen manche das! Jetzt werden Sie sagen:“ 7 Wochen, okay! Aber unser Kind ist schon 7 Monate!“ Ja, richtig – und diese 7 Monate war es sicher, gut gebunden, getröstet und mit Nahrung versorgt. Warum soll sich das jetzt ändern, nur weil ein bestimmter Zeitpunkt (7 Monate) erreicht ist? Dinge, die sich überholen (z.B. Vollstillen) fallen nach und nach weg. Und Dinge, die nicht mehr notwendig sind (z.B. irgendwann die Pampas) werden mit liebevoller Konsequenz weggelassen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Sie sollten wirklich schrittweise vorgehen, denn Ihr KInd wird weder von heute auf morgen durchschlafen, noch die Nahrung verweigern. Ja, es stimmt, die Kinder können nachts ohne Nahrung auskommen (im Sinne von sie verhungern nicht und erleiden auch keinen Flüssigkeitsmangel), aber die wenigsten Kinder schaffen das!!!! Hunger und Durst haben die Kleinen trotzdem und das manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein. Und deshalb wird Ihr Sohn wahrscheinlich weiterhin nachts kommen (Komisch, viele Erwachsene haben eine Wasserflasche am Bett...........). Und das ist auch völlig in Ordnung so! Ihr KInd ist 7 Monate und muss sich deshalb nicht verhalten wie ein Zweijähriger! Am einfachsten ist es wahrscheinlich nachts für Nahrung zu sorgen, damit alle zügig wieder schlafen. Ansonsten bleibt nichts anderes, als das KInd durch kuscheln zu beruhigen. Liebe Grüße Martina Höfel


Ilad

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Hallo Johanna, das klingt nach ziemlich viel auf einmal... vielleicht versucht ihr das Schritt für Schritt? Meine Tochter ist damals auch immer so oft aufgewacht und ich weiß noch, wie anstrengend das ist... aber wenn ich versucht habe, meinen Willen durchzudrücken und sie noch nicht so weit war, ging gar nichts. Vl hat Frau Höfel ja noch gute Tipps. LG Ilad


Astrid

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Hallo, jede Mutter wünscht sich natürlich, dass ihr Baby durchschläft, das kann man verstehen, das habe ich mir auch gewünscht. Das ist aber in diesem Alter eines Kindes ein unrealistischer Wunsch. Babys schlafen in den ersten ein bis zwei Lebensjahren höchstens mal phasenweise durch, viele auch gar nicht. Das häufige Aufwachen ist von der Natur gewollt (damit das Kind genug Nahrung, Geborgenheit und evt. auch Schutz vor SIDS bekommt) und daher normal. Meine Kinder sind zwischen ein- und sechs Mal pro Nacht aufgewacht in dem Alter. Ein Baby aus dem Familienbett auszuquartieren, ist sehr schwer und geht meist nur, wenn man langes, verzweifeltes Schreien in Kauf nehmen möchte. Babys wollen von Natur aus dort schlafen, wo sie sich geborgen und sicher fühlen: bei ihrer Mama. Wenn Dich Dein Kind beim Schlafen stört, stell vielleicht ein Bett neben Dein Bett, so kann es Dir wenigstens nahe sein. Das Abstillen klappt am besten schrittweise, indem Du jede Woche eine Mahlzeit weglässt und durch eine Flasche ersetzt. Ein Abstillen ohne Milchstau dauert ca. 6 Wochen, weil die Brust relativ schwerfällig reagiert und Zeit braucht, um die Milchproduktion zu drosseln. Es kann gut sein, dass Dein Kind nach dem Abstillen nachts nicht mehr so oft aufwacht, weil Babynahrung (ab Typ 1) Stärke enthält und daher länger satt macht. Meine Kinder kamen nach der Umstellung nur noch ein bis zwei Mal pro Nacht. Wichtig ist aber, dass Du nicht zwei Dinge gleichzeitig von Deinem Baby verlangst: dass es aus Deinem Bett auszieht UND auch noch auf die Brust verzichten muss. Zwei große Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen, überfordern es. Mach' eines nach dem anderen, gell! LG


Mitglied inaktiv

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Rest wurde ja schon einiges gesagt, ich halte das persönlich auch für unmöglich zu schaffen. Zumindestens alles auf einmal. Denk bitte auch daran, mit 7 Monaten ist es noch ein Säugling. Und wegen Arbeiten, was hat das mit Abstillen zu tun? Man kann doch arbeiten und stillen, sei es dann eben nach oder vor der arbeit. Und bedenke, wenn du jetrzt abstillst, dann muß du mit Pre/1ner Milch zufüttern. Weil auf dei Milch z verzichten, dafür ist dein Kind noch zu jung. Übrigens, ich möchte fast wetten das du deshalb nachts so häufig stillst, weil Du tagsüber keine Brust mehr gibst. Ich gehe jetzt von richtigem stillen aus, nicht Mama tanken. Und mal die übliche Problematik mit Schub/Zahnen aussen vor gelassen. Mein Sohn ist fast 11 Monate alt, ich stille noch zu allen Mahlzeiten (ausser er bekommt was zwischendurch) , nachts trinkt er so 2-4mal. Wobei er immer nur eine Brust dann nimmt, dann ist er wieder im Tiefschlaf. Er schläft "quasie" durch, sprich er wird nachts gar nicht richtig wach zum trinken, wenn er fertig ist löst er sich und rollt alleien in seine Bettterrasse zurück wo er weiterpennt. Weder er, noch ich werden richtig wach dabei. Den Vorteil hätten wir nicht wenn er alleine in seinem Bett schlafen würde. Vielleicht hilft dir das ja trotzdem etwas.


Mitglied inaktiv

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Rest wurde ja schon einiges gesagt, ich halte das persönlich auch für unmöglich zu schaffen. Zumindestens alles auf einmal. Denk bitte auch daran, mit 7 Monaten ist es noch ein Säugling. Und wegen Arbeiten, was hat das mit Abstillen zu tun? Man kann doch arbeiten und stillen, sei es dann eben nach oder vor der arbeit. Und bedenke, wenn du jetrzt abstillst, dann muß du mit Pre/1ner Milch zufüttern. Weil auf dei Milch z verzichten, dafür ist dein Kind noch zu jung. Übrigens, ich möchte fast wetten das du deshalb nachts so häufig stillst, weil Du tagsüber keine Brust mehr gibst. Ich gehe jetzt von richtigem stillen aus, nicht Mama tanken. Und mal die übliche Problematik mit Schub/Zahnen aussen vor gelassen. Mein Sohn ist fast 11 Monate alt, ich stille noch zu allen Mahlzeiten (ausser er bekommt was zwischendurch) , nachts trinkt er so 2-4mal. Wobei er immer nur eine Brust dann nimmt, dann ist er wieder im Tiefschlaf. Er schläft "quasie" durch, sprich er wird nachts gar nicht richtig wach zum trinken, wenn er fertig ist löst er sich und rollt alleien in seine Bettterrasse zurück wo er weiterpennt. Weder er, noch ich werden richtig wach dabei. Den Vorteil hätten wir nicht wenn er alleine in seinem Bett schlafen würde. Vielleicht hilft dir das ja trotzdem etwas.


xKatja

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Das ist eine tolle Antwort! :)


Johannaemilia

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aso okey.


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