Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Verstopfung trotz stillen?

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Frage: Verstopfung trotz stillen?

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Hallo Frau Höfel, meine Tochter (19 Tage alt) hat extreme Probleme mit ihrer Verdauung. Sie ist immer total am pressen und es kommen immer püpse raus aber sonst nix. Man merkt ihr richtig an, dass es sie quält. Teilweise ist sie dann 2 bis 2 1/2 Stunden am weinen und läßt sich nur kurzfristig beruhigen. Da wir derzeit einen Stillrythmus von 3 Stunden haben ist sie dann beim stillen entsprechend geschafft und schläft teilweise nach 5min ein um dann ca.20min später wieder mit Schmerzen wachzuwerden. Dann geht nämlich das ganze Spiel von vorne los. Seid Samstag war auch nichts mehr in der Windel. Samstag morgen hatte ich noch 3 volle Windeln. Ich weiß nicht mehr wie ich ihr helfen kann. Ich trinke schon auf anraten meines Kinderarztes 1 l Stilltee pro Tag und lege ihr sobald sie anfängt zu drücken, ein Kirschkernkissen auf den Bauch. Bauchmassage und Fliegergriff mag sie überhaupt nicht. Haben Sie vielleicht einen Tip wie ich meiner kleinen Maus helfen kann? An meiner Ernährung kann es eigentlich nicht liegen, da ich sehr darauf achte, was ich esse. Für Ihre Antwort bedanke ich mich bereits jetzt. Viele Grüße natascha


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Natascha, da Ihr Kind pupst, ist es nicht verstopft! Stillkinder haben bis zu 10 Tagen keinen Stuhlgang, da sie alles verwerten! Und 1 Liter Stilltee ist zuviel! 2 Tassen am Tag reichen - ab 800 ml kann sich die Wirkung umkehren! Bekommt Ihr Kind Zymaflour? Dann bitte ein paar Tage weglassen oder gleich gegen Vigantolöl ersetzen. Bauchmassage und Fliegergriff muss sie auch nicht mögen. Der Fliegergriff soll Ihr helfen, nicht gefallen! Und bitte, nicht alle 5 Minuten etwas Neues zur Beruhigung anbieten, sondern das Kind halten und tragen. Ihr KInd verarbeitet seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so! Wichtig ist , dass Sie das Schreien akzeptieren lernen! Es ist die Sprache Ihres Kindes! Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm" oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr KInd! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! An Ihnen ist es, DAS auszuhalten und DA zu sein! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des seelig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Lesen Sie bitte auch den Artikel "Tränenreiche Babyzeit" hier im Forum (Suchmaschine). Und meine Antwort an DK http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/beitrag.htm?id=77262 Liebe Grüße Martina Höfel


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