Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Unruhe und Schlafstörungen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Unruhe und Schlafstörungen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Meine Tochter (5 Monate alt) hat seit mehreren Wochen Schlafstörungen. Sie wacht in der Nacht ca. 5 Mal auf und lässt sich nur mit Tee/Wasser, Schnuller oder Herumtragen beruhigen. Auch tagsüber ist sie manchmal unausstehlich und weint vorallem, wenn sie in die Wippe, den Kinderwagen oder Autositz kommt. Ich weiß nicht was mit ihr los ist. Auf Anraten habe ich jetzt Chamomilla D12 geholt und ihr auch schon gegeben.Aber einen Erfolg sehe ich nicht.


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe Azzura, Ihr Kind hat keine Schlafstörung - im Gegenteil, es macht eine völlig normale Entwicklung durch! Dass Ihr Kind abends/ nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Höfel, Ich danke ihnen für ihre letzte Antwort. Nun hab ich erneut eine Frage. Ich leide seit Beginn der SS an Schlafstörungen. In der Regel schlafe ich gut ein meisten zwischen 22 und 23 Uhr, allerdings wache ich dann zwischen 24 und 1 Uhr oder 3 und 4 Uhr wieder auf und tu mich dann wirklich schwer damit wieder einzuschlafen. Ich st ...

Hallo! Ich bin gerade erst in der 6. Ssw. Ich hatte schon vor der SS manchmal Schlafstörungen, mein Problem war da immer, dass ich mich so in den Druck schlafen zu müssen reingesteigert habe, dass ich dann natürlich vor lauter Stress nicht einschlafen konnte, und somit schon fast Angst vorm Schlafengehen hatte. Geholfen hat dann nur, eine andere ...

Liebe Frau Höfer, Mein 6 Wochen alter Säugling spuckt seit 3 Wochen vermehrt. Die Menge hält sich in Grenzen und sie gedeiht gut. Das Problem ist dass sie nicht mehr wirklich zur Ruhe kommt. Sie trinkt, dann lasse ich sie bäuern und halte sie im Anschluss bis zu einer Stunde erhöht auf dem Arm. Sie fängt an sehr unruhig zu werden, flatte ...

Hallo Frau Höfel, Ich habe meiner Tochter (6 Monate) seit ihrer Geburt am 01.08 abgepumpte Milch gegeben und deshalb 6 bis 7 mal pro Tag Milch abgepumpt. Als wir Mitte Dezember, also wo sie 4,5 Monate alt war, mit der Breikost anfingen und sie es super gut annahm, da habe ich das Abpumpen auf nun 3mal reduziert. Seit dem ich mit dem Reduzieren beg ...

Sehr geehrte Fr. Höfel, unser Baby ist nun 6 Wochen alt. Aktuell kommt es regelmäßig vor , dass sie während des Stillens unruhig wird(fängt mit den Händen und Füßen zu zappeln an und "meckert" bzw. wirkt unzufrieden). Einerseits scheint es als will sie an die Brust...andererseits ist da eben diese Unruhe/Unzufriedenheit. An was könnte das li ...

Hallo Frau Höfel, zu unserer Situation: Mein Sohn ist vor sechs Wochen per Not Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Von Anfang an schläft er in seinem Bett in unserem Schlafzimmer. Wir handhaben es so, dass er bei spät abendlichen Müdigkeitsanzeichen (zwischen 21 und 23 Uhr) seine letzte Flasche vor dem Schlafen gehen im Schlafzimmer bei gedämmten ...

Guten Morgen, liebe Frau Höfel! Zu Schlafproblemen in d Schwangerschaft liest man ja so viel Verschiedenes. Eine Ärztin im Spital sagte mir "Ich kenne keine Frau im 3. Trimester, die gut schläft!", auch las ich schon, dass das Hormon Prolaktin den Schlaf stört oder der Körper sich auf schlaflose Nächte in der Säuglingszeit vorbereitet. And ...

Guten Tag Frau Höfel, Ich bin aktuell in der 34. Ssw mit meinem ersten Baby. Seit etwa 3 Wochen leide ich unter massiven Schlafstörungen. Langsam geht es mir echt an die Substanz und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich kann auch garnicht genau sagen wie sich diese Schlaflosigkeit verhält, da es immer unterschiedlich ist. Entweder bin i ...

Guten Tag Frau Höfel, mein 2 1/2 Monate alter Sohn schläft im Familienbett und wir schlafen beide meist beim Stillen (seitlich liegend) ein. Aktuell braucht er dafür ewig (letzte Nacht 1,5 Stunden), rudert mit den Armen, trommelt auf meine Brust, drückt mit einer Hand so gegen die Brust, dass er wieder abdockt und in der nächsten Sekunde wie ...

Guten Tag Frau Bodman, ich bin vor 6 Wochen zum ersten Mal Mama geworden. Seit dem ersten Tag gefühlt ist meine Kleine sehr unruhig sobald sie auf dem Rücken liegt. Dort liegt bzw schläft sie ja natürlich viel. Wenn sie wach ist, getrunken hat und auf dem Rücken liegt fängt sie an wild mit ihren Armen zu rudern, allgemein total an zu zappeln. D ...