Hallo!
Ich hatte vor wenigen Tagen wegen "Stechen im Muttermund" angeschrieben, jetzt habe ich seit Samstag dass Gefühl, als wenn ich einen regelrechten Muskelkater im kompletten Beckenbereich habe, der sich bis in die Oberschenkel hinunterzieht. Ich merke diesen Schmerz bei jeder Bewegung, aber ganz besonders beim Laufen, da fühle ich mich "wie auf Eiern".
Könnte dass eine Symphysenlockerung sein?
Kann diese durch den Himbeerblättertee hervorregerufen sein, den ich seit ein/ zwei Wochen trinke?
Ich mache seit der 15. Schwangerschaftswoche mindestens drei mal Wöchentlich Yoga und habe ebenfalls vor zwei Wochen mit Schüssler Salzen zur Geburtserleichterung angefangen.
Yoga und Schüssler Salze sind doch eigentlich gut für die Muskulatur oder?
Jetzt habe ich gelesen, dass der Himbeerblättertee dass kleine Becken auflockern soll.
Kann er zusätzlich zu meinem anderen "Programm" zu sehr auflockernd gewirkt haben?
Wie soll ich mich jetzt verhalten?
Was für Folgen für eine Geburt und was für Spätfolgen kann eine Symphysenauflockerung haben?
Vielen Dank im Voraus!
Ganz liebe Grüße, L.
Mitglied inaktiv - 08.12.2008, 16:20
Antwort auf:
Symphysenlockerung?
Liebe lifestylepower,
die Symphyse ist eine dicke Knorpelscheibe (als Puffer) zwischen den beiden Schambeinästen. Die Schambeinäste sind mit Bändern und Sehnen stramm verbunden. Diese Verbindung lockert in der Schwangerschaft auf. Das schafft bis zu 1 cm Platz im Becken - und das Kind braucht diesen Platz.
Wird diese Verbindung übermäßig aufgelockert, dann haben die Schambeine sehr viel "Spiel" und der Zug an Bändern und Sehnen verursacht Schmerzen. Diesen Effekt hat schafft der Himbeerblättertee nicht.
Als erstes sollte eine Symphysenlockerung ausgeschlossen werden. Können Sie auf einem Bein stehen (bitte festhalten!)? Nein? Watscheln Sie zudem wie eine Ente? Ja? Dann ist es die Symphyse und Sie sollten den Arzt aufsuchen. "Wie auf Eiern laufen" - auch ein Hinweis.
Wenn Sie hier schon ein wenig gestöbert haben, dann haben Sie vielleicht schon den Brief von Silke gefunden? Der hat gute Tipps!
"erst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.
ich bin 32, habe einen 10 jährigen sohn und bin nun endlich wieder schwanger (25.ssw)
seit der 21. ssw leide ich unter starken schmerzen aufgrund einer symphysen-und beckenringlockerung.
bemerkt habe ich das ganze indem ich irgendwann nicht mehr auf einem bein stehen konnte, nur noch watschelnd laufen konnte und nach der hausarbeit zunehmend schmerzen hatte.
zuerst habe ich die beschwerden auf mein starkes übergewicht geschoben (182 kilo bei 180cm körpergrösse), doch mein frauenarzt, ein orthopäde und meine hebamme haben mir unabhängig von einander bestätig das die ursachen hauptsächlich hormoneller genese sind.
viel könne man bei dieser symptomatik leider nicht machen, doch das wenige was man tun kann, hat mir enorme linderung verschafft!
1. mein gynäkologe hat mir eine haushaltshilfe verschrieben (3x2 stunden wöchentlich), deren kosten meine krankenkasse bis zum ende der schwangerschaft übernehmen wird.
somit kann ich die angeratene bettruhe auch guten gewissens einhalten, weil mir die schweren körperlichen arbeiten (staubsaugen/böden wischen/wäsche etc) damit abgenommen sind.
2. des weiteren hat mir der orthopäde empfohlen möglichst nicht allzu lange und möglichst wenig breitbeinig zu sitzen.
des weiteren soll ich viel bettruhe halten, wobei die günstigste position auch nachts (ich bin seitenschläferin) ein bein auf ein grosses kissen hochgelagert ist (damit die hüfte nicht grossartig verdreht wird).
damit ich meine kondition nicht völlig verliere hat er mir ausserdem geraten auszuprobieren wie mir schwimmen bekommt.
ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber es tut mir ausgesprochen gut!
so komme ich auch einmal aus dem bett, bleibe fit und meine hüfte wird dadurch nur minimal belastet!
3. meine hebamme hat mir des weiteren noch den tip gegeben es mit zwei homöopathischen mitteln zu versuchen.
das eine nennt sich SYMPHYTUM C6
und das andere RUTA C6.
beide "mittelchen" gibt es zum beispiel von der firma DHU und sind als "streukügelchen" erhältlich.
von beiden soll ich täglich 3x3 kügelchen einnehmen.
seit ich mich an all diese ratschläge halte, ist es tatsächlich deutlich besser geworden! (klar, ich habe noch immer schmerzen, aber aushaltbarer!)
ich hoffe mit meinen zeilen einigen anderen, betroffenen frauen etwas mut gemacht zu haben :-)
man kann zwar nicht viel tun... aber es kann linderung der schmerzen geben!
liebe grüsse
Silke"
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 08.12.2008