Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Stillen als Belastung!

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Stillen als Belastung!

Elif12

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Ich bin total verzweifelt: Mein Baby 5 Tage alt bekommt beim Stillen jede Brust ca 20- 25 Minuten, ich muss ihn ständig animieren zu saugen weil er sonst nach 3 Zügen immer wieder aufhört und einschläft. Stillen geht nur mit Stllhütchen. Wenn er dann nach diesen jeweils 20- 25 Minuten sich auch nicht mehr animieren lässt und das Stllhütchen leicht aus seinem Mund lässt, lege ich ihn ab und schon bald geht es los: er meckert und sucht und weint. Dann muss ich ihn nochmals 20 min an eine Brust anlegen und dann schläft er. Nachts geht das ganze dann teilweise Stündlich am Tag schafft er es dann manchmal knapp 3 Stunden. Das Stllhütchen hat Milch drin, das seh ich wenn ich ihn ablege. Aber reicht es vielleicht einfach nicht? Für mich ist das stillen die reine Belastung dadurch. Mir graut es immer vor dem nächsten mal. Mir war/ist es eigentlich wichtig dass mein Kind die Muttermilch bekommt aber ich würde es vielleicht lieber mit der Flasche versuchen. Wäre es denn eine in Betracht zu ziehende Alternative die Milch abzupumpen und nur noch durch die Flasche zu geben oder wäre das nicht zu empfehlen? Bitte um Hilfe. :(


Späti79

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Ich bin zwar nicht Martina, aber mein Kleiner ist 16 Wochen und ich weiß, was bei dir gerade abgeht. Die ersten 14 Tage des Stillens sind mega anstrengend und wenn du stillen möchtest, musst du da leider durch. Ich habe vier Wochen quasi dauerhaft gestillt, zumindest tagsüber! Dein Kleiner bestellt Milch für die kommende Zeit, so viel, wie er benötigt. Auch nachts. Clustern ist wichtig!!!! Zudem ist Stillen nicht nur Nahrungsaufnahme sondern auch Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Babys wollen selten alleine irgendwo liegen. Sie waren so lange im Bauch, so lange nah an ihrer Mama, das suchen sie auch nach der Geburt. Denn evolutionär wären Babys alleine hilflos dem Feind ausgeliefert. Ich trage seit 16 Wochen übrigens unseren Sohn. Ablegen geht mittlerweile hier und da mal für 10min, aber generell ist er an und auf oder bei mir oder meinem Mann! Es ist anstrengend, keine Frage, aber da müssen wir halt durch. Babys sind Traglinge, keine Nestflüchtlinge. Und es ist nicht gesagt, dass Nächte oder Tage anders werden, nur weil man Flasche gibt! Eher kommt da noch das Auskochen und Herstellen der Flaschen dazu.


Myfairlady11

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Hi Hat dein kleiner vielleicht eine leichte Neugeborenen Gelbsucht? Mein Sohn hatte das am Anfang und das stillen war für ihn deshalb auch sehr anstrengend und ich musste ihn viel animieren. Das gab sich aber dann innerhalb der ersten 14 Tage. Nachts kam mein Sohn auch so oft. Wo schläft dein kleiner denn? Viele Babys suchen durch das nuckeln an der Brust nachts einfach nur die Nähe von Mama. Deshalb haben meine beiden einfach bei mir geschlafen. Das machte es entspannter für alle. Ich hoffe du musss das stillen nicht aufheben und es findet sich eine Lösung. Das beste wäre du suchst dir die nächste stillberatung in der Nähe und lässt diese schnellstmöglich drauf gucken. Die können die und deinem Baby mit Sicherheit helfen. Ps: falls du diese komischen stillhütchen aus dem Krankenhaus hast die so hart sind, Versuch mal die von mam. Damit kam mein Sohn viel viel besser zurecht und trank auch besser. Alles liebe euch und herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Wunder


Felica

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Ist leider recht normal. Die kleinen haben einen winzigen Magen, der ist mit 1-2 Schlücken schon voll. Dazu die extreme Kraftaufstrengung, der Milcheinschuss, das Hormonchaos, die Geburtsanstrengungen bei Mutter und Kind, all das kommt in den ersten Tagen dazu. Klar kannst du jetzt abstillen und zur Flasche wechseln. Abpumpen geht auch, ist aber meistens noch anstrengender. Nicht jede Frau kann mit der Pumpe auch Milch abpumpen und keine Pumpe regt die Milchbildung so gut an wie ein Baby. Oder du schaust ob du versuchst noch ein paar Wochen durchzuhalten. Gibst dir und deinem Kind das Wochenbett, das ist nämlich auch dafür da. Vielleicht kennst du andere Frauen die stillen, ihr habt ein Stillcafe in der Nähe oder du holst Unterstützung durch eine Stillberaterin. Nicht selten hilft es schon zu reden, zu sehen das es anderen Frauen auch so geht. Was du machst musst du leider entscheiden. Ich kann dir nur sagen, bei mir war es anfangs auch echt hart, wir haben fast nur gestillt die ersten Wochen, kein Plan wie oft tags und nachts und in welchen Abständen. Dann machte es irgendwann klick und ab dann lief es. Aber der Weg dahin war richtig fies, hätte ich so auch nicht gedacht.


Rotkehlchen

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Liebe Elif, Du hast ja schon mehrere ausführliche Antworten und tolle Tipps bekommen. Ich möchte dich auch ermutigen, noch ein paar Tage länger durchzuhalten, bevor du über Alternativen zum stillen nachdenkst. Dein Sohn ist erst fünf Tage alt, da muss sich alles erst noch einspielen - und das wird es auch früher oder später! Um diese Zeit jetzt, drei bis fünf Tage nach der Geburt, kommt ja bei den meisten Frauen der Milcheinschuss, und wenn die Brüste dann so prall sind, macht es das den Babys auch nicht leichter mit dem Trinken... Aber das geht in ein paar Tagen vorüber, und dein Kleiner wird auch mit der Zeit immer mehr Wachphasen haben. Wenn er so doll schläfrig ist, würde ich aber an deiner Stelle auch mal abklären lassen, ob evtl eine Neugeborenengelbsucht oder sonst irgendwas dahintersteckt. Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld für die kommenden Tage, ggf Wochen, und dann wirst du sehen, es wird besser! (Sage ich mit einem dreijährigen Sohn und einer sieben Wochen alten Tochter.)


Jorinde17

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Es ist völlig normal, dass das Stillen anfangs ein bissl mühsam ist. Fast jede Frau muss hier ein paar Hürden bewältigen, das war bei mir auch so (auch Stillhütchen, wunde Brustwarzen, Kind, das ständig kam). Viele Frauen werfen aber viel zu früh das Handtuch. Nach nur fünf Tagen schon aufgeben zu wollen, ist viel zu schnell! Es dauert ein paar Wochen, bis sich das Stillen eingespielt hat. Und es lohnt sich, durchzuhalten, denn: Ab da wird es richtig schön! Nichts ist einfacher, als das T-Shirt hochzuheben und eine fertige Milchmahlzeit parat zu haben. Du musst keine Fläschchen auskochen und sterilisieren, kein Wasser abkochen, nicht mitten in der Nacht mehrere Male aufstehen und Milchpulver anrühren. Das Fläschchen ewig abkühlen lassen, bis du füttern kannst. Du musst auch nicht mühsam abpumpen (was meist die Milchmenge zurückgehen lässt, weil die tote Maschine nicht denselben Reiz auf die Brust und aufs Gehirn zur Milchbildung ausübt wie das Baby), Milch einfrieren, auftauen, wieder Fläschchen sterilisieren usw. Stillen ist die allerbequemste Methode, sein Baby zu ernähren - sobald es sich eingespielt hat. Du kannst jetzt aufgeben, das wäre keine Katastrophe. Aber Du schaffst Dir damit langfristig viel mehr Arbeit, Unbequemlichkeit, Mühe (und Unkosten) an, als wenn Du noch ein bisschen weitermachst. Dein Baby ist noch sehr klein und nicht besonders kräftig. Dass es viel schläft, ist normal. Es wird bald länger und kräftiger saugen. Bis dahin lege es einfach so oft an, wie es will. Das ist jetzt Deine Hauptbeschäftigung, lass dafür ruhig notfalls auch den Haushalt liegen. Das häufige Anlegen ist das Einzige, das zuverlässig die Milchmenge steigert, und zwar so perfekt, dass sie genau richtig für Dein Kind ist. LG


mautzimautz

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Hallo, Pump doch einfach Mal ab und schau wieviel Milch du wirklich hast. Reicht es für eine Mahlzeit aus ist es ok, dann würde ich ihn wieder wecken sobald er wegdöst. Reicht es nicht kannst du ihm zstzl. Flasche geben. Es hat keinen Sinn wenn es für dich zur Qual wird. Babys trinken jeh nach Bedarf Mal mehr mal weniger. Allerdings geht Dauer an Mama zuppeln nur wenn du keine weiteren Kinder hast. Schau einfach wie es für dich am besten ist. Das kannst sowieso nur du allein entscheiden und die Entscheidung ist meist immer die richtige. LG


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