Vanessa20.08
Hallo, Ich hatte am 11.09.25 einen Kaiserschnitt und habe aktuell Probleme mit meiner Milchmenge. Aufgrund von Problemen durch und nach dem Kaiserschnitt hatte ich nach der Entbindung leider zahlreiche Arzttermine. Durch die Termine und durch die dadurch psychisch sehr anstrenhende Zeit ist meine Milchmenge leider auf ein Minimum zurück gegangen, da ich das abpumpen dadurch schleifen hab lassen. Das Stillen hat von Anfang an nicht optimal geklappt und daher haben wir uns für das abpumpen entschieden. Ich habe die ersten Tage wie empfohlen alle 2-3 Std versucht zu Stillen bzw. abzupumpen. Meine Milchmenge war nie ausreichend, um mein Baby komplett zu ernähren und wir mussten von Anfang an zufüttern. Die ersten 3 Wochen habe ich insgesamt alle paar Stunden 70-90ml bekommen, danach ging es stetig zurück und inzwischen bin ich nur noch bei insgesamt 15-20ml alle paar Stunden. Gibt es noch Möglichkeiten die Milchmenge jetzt nochmal zu steigern oder ist der Zug schon abgefahren? Vielen Dank und liebe Grüße, Vanessa
Hallo liebe Vanessa20.08, Vielen Dank für deine Frage und Offenheit. Es klingt, als hättest du eine anstregende Zeit hinter dir und shcon wirklcih viel versucht in den letzten Wochen. Nach einem Kaiserschnitt, besonders wenn körperlich und emotional viel los war, ist es ganz normal, dass die Milchproduktion darunter leidet. Und auch Stillprobleme kommen gehäuft vor. Das hat nichts mit „Versagen“ zu tun! Oft kommen hier Erschöpfung und Stress zusammen und der Körper schafft einfach nicht alles. Ganz grundsätzlich: Ja, es ist möglich, die Milchmenge nochmal etwas anzuregen, auch wenn sie schon stark zurückgegangen ist. Das braucht or allem braucht das Zeit und Geduld. Um die Milchmenge signifikant zu steigern braucht dein Körper: viel Ruhe (denn das kostet Kraft), eine wirklich gut nährende Ernährung mit guten Nährstoffen und wirklcih ausreichend kcal (viele Frauen essen VIEL zu wenig und das wirkt sich drastisch auf die Milchmenge aus), dann wäre für das emotionale und hormonelle wichtig dass du viel Hautkontakt mit deinem Baby hast (wirklich nackt, Haut auf Haut - ich würde dir/ euch auch ein Bondingbad empfehlen um bewusst die erste Zeit etwas aufzuarbeiten - auch unabhängig vom weiterne Still- oder Fütterungsverlauf) hör gern mal in meinen Podcast rein. Folge #20 Babyheilbad erklärt alles rund um das Bondingbad: https://joyfulmama.de/podcast/ Also, wenn Ernährung, Ruhe und kuscheln passt und du jetzt regelmäßig (alle 2–3 Stunden) abpumpst und z. B. mit Stilltee oder Bockshornklee unterstützt, kann sich die Milchmenge innerhalb einer Woche oft um 30–100 % steigern. Das wäre bei dir also z. B. von aktuell 20 ml auf 40 bis 60 ml pro Pumpvorgang. Damit bist du immer noch unter dem aktuellen Bedarf. Würde also wirklcih etwas länger dauern. Das ist ok, muss man aber mit sich selbst klarmachen, ob man das wirklcih will. Denn das geht nicht in 1-2 Tagen. Wenn man sich die Zeit nimmt geht das in kleinen Schritten über mehrere Tage durchaus, und jede Stimulation hilft deinem Körper, wieder in den Fluss zu kommen. Wichtig ist vor allem Regelmäßigkeit, Nähe und Geduld. Und: die Pumpe selbst kann einen riesen Unterschied machen. Kabellose und geräuschlose PUmpen wie von elvie oder momcozy funktionieren für Frauen oft VIEL besser und sind (dadurch dass du damit rumlaufen kannst) auch viel besser in den Alltag zu integrieren. Die regulären Leihgeräte von Medela sind leider oft eine Katastrophe und das ist einfach nicht realsistisch machbar, wenn man so oft pumpt und dabei jedes mal 15-20 min sitzt um die PUmpe zu halten. momcozy: https://amzn.to/47NB72j elvie: https://amzn.to/4oGiJA0 Wenn du also noch Kraft und Nerven hast würde ich sagen: Es lohnt sich, es noch ein paar Tage mit Ruhe und Zuwendung zu probieren. Und gleichzeitig darfst du dir erlauben, liebevoll loszulassen, wenn es zu viel Kraft kostet. Jede einzelne Milliliter Muttermilch ist wertvoll, aber dein Wohlbefinden ist genauso wichtig. Und Bindung zu deinem Baby kannst du auch auf viele andere Wege ganz wunderbar etablieren. Ich hoffe, das hilft dir ewtas weiter. Meld dich gerne, wenn du noch Fragen hast. Lieben Gruß, Hebamme Evi Bodman 💛
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