Frage: Probleme mit beikost

Hallo, Unser kleiner ist jetzt 5 1/2 Monate alt und normalerweise ein echtes Traum Kind. Er lacht viel, und ist eigentlich auch gut gelaunt. Vor einigen Wochen, hat er angefangen nicht mehr durch zu schlafen. Wurde nachts wach. Wollte dann die Flasche und wenn er sie nicht bekommen hat, ist er auch 5 Stunden lang nicht mehr eingeschlafen. Sowohl von unserer Hebamme als auch von unserem Kinderarzt bekamen wir gesagt, dass wir ihm die Nachtflasche abgewöhnen sollen, weil Kinder in diesem Alter nachts keinen Hunger mehr haben und das nicht mehr brauchen. Wir haben bereits sehr früh mit der Beikost angefangen. Während andere Kinder immer nur einen oder zwei Löffel essen wollten, konnte unser Sohn gar nicht genug davon bekommen. Wir haben dann so wie die Hebamme es gesagt hatte, mit dem Mittags Brei angefangen. Pastinaken und Kürbis pur. Und eine Zwischenmahlzeit haben wir mit Apfelbrei ersetzt. Alles lief prima, wir gaben ihm immer ein halbes Gläschen also circa 110 ml und danach noch eine halbe Flasche. Nach einer Woche haben wir dann auf ein ganzes Gläschen also knapp 200 ml gesteigert. Plötzlich nach drei Wochen fing an immer pünktlich 2 Stunden nach der Mittagsmahlzeit zu schreien. Meistens so circa eine halbe Stunde lang. Zuerst haben wir uns dabei nichts gedacht, da er auch in diesem langen Schub steckte und zu derzeit ohnehin schwierig war und sich nur von mir als Mutter beruhigen lassen wollte. Außerdem hatten wir den Verdacht, dass er von der Mittagsmahlzeit nicht wirklich satt wurde. Denn beim schreien Half ihm auch kein Kümmelzäpfchen. Er zog auch nicht die Beine an wie sonst bei Bauchweh und so weiter. Deshalb hatten wir dann mal versucht, ihm nach dem Brei noch ein halbes Fläschchen zu geben. Und schon hatten wir wieder Ruhe. Dann hat unsere Hebamme empfohlen, wenn er nicht satt wird, etwas Kartoffeln oder Süßkartoffeln unter den Brei zu mischen. Geändert hat es leider auch nichts. Wir haben mittags wieder die Flasche und Pünktlich als der Schub zu Ende war, hörte das Schreien auf. Wir ersetzten dann noch die morgendliche Mahlzeit mit Dinkelbrei und auch das funktionierte gut. Circa eine Woche nach dem Dinkelbrei ging es ihm tagsüber wunderbar jedoch hörte er auf nachts durch zu schlafen. Wir haben dann mit ihm geübt, ihn wach ins Bett gelegt und ihn gestreichelt und gesungen und so weiter. Unter anderem auch weil man uns sagte, dass es normal ist das Kinder in diesem Alter aufgrund der neuen Erfahrungen wieder aufhören durch zu schlafen. Das hat abends sehr gut geklappt und mittlerweile klappt es auch mittags. Dennoch wurde er nachts auf einmal wieder bis zu dreimal wach. Ich äußerte dann den Verdacht, dass ihm durch die Umstellung auf die Beikost vielleicht irgendwelche Nährstoffe fehlen, die er mit der Milch bekommen hatte. Deshalb haben wir probeweise für vier Tage wieder komplett auf Milch umgestellt (er bekommt bambinchen aufgrund seiner Eiweißunverträglichkeit) und sofort war er tagsüber super drauf und hat die Nächte wieder bis zu 11 Stunden durchgeschlafen wie früher. Vor einer Woche haben wir dann beschlossen, die Beikost anders einzuführen. Er bekam dann eine Woche lang den Dinkelbrei morgens und eine Zwischenmahlzeit Apfelbrei. Das hat er super vertragen und auch nachts wieder super geschlafen. Letzten Sonntag begann er dann mit einer leichten Erkältung. Er war dann einmal nachts wach, ich habe nimm dann aber seine Salin tropfen reingemacht und der hat dann schnell weiter geschlafen. Am Montag schien es ihm tagsüber wieder richtig gut zu gehen. Die Erkältung schien weg zu sein. Weshalb wir dann auch wieder den Mittags Brei ausprobieren wollten. Er Hätte wahrscheinlich ein ganzes Gläschen gegessen, aber wir wollten es erst einmal langsam angehen und haben ihm dann so knapp 90 ml gegeben und dann noch ein halbes Fläschchen hinterher. Das war vormittags gegen 11:00 Uhr. Abends ist er dann ganz normal um 19:00 Uhr und ohne Probleme ins Bett gegangen. Um 21:00 Uhr ist der aufgewacht und hat heftigst geschrien. Er musste über eine halbe Stunde auf meinem Arm verbringen und rum getragen werden, und sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Schlafen konnte er dann erst eineinhalb Stunden später und mit Kümmelzäpfchen dass ich ihm gab, weil er während des Weinens sehr viel und laut gepupst hat. Er hat dann wenigstens 4 1/2 Stunden am Stück noch weiter geschlafen. Am Nächsten Tag War er auch wieder stärker erkältet und hat auch in den anderen beiden Nächten nicht durchgeschlafen, weil er durch die verstopfte Nase wach wurde. Nun zu meiner Frage: kann es nur ein blöder Zufall gewesen sein, dass er nach dem Gemüsegläschen wieder so los geschrienhat? Kann es überhaupt sein, dass er 10 Stunden später erst auf das Gemüsegläschen reagiert? Oder ist es da schon komplett verdaut? Und falls ja: wie sollen wir jetzt weitermachen? Sollen wir weiterhin beim Dinkelbrei und dem Zwischenmahlzeit Apfel Gläschen bleiben? Und es einfach in einer Woche oder zwei noch einmal mit Gemüse probieren? Oder sollen wir ihn langsamer An den Gemüsebrei gewöhnen? Dass wir ihm diese Woche jeden Tag vielleicht einen Esslöffel geben und in einer Woche zwei und so weiter? Vielen Dank schon mal im Voraus

von Krümel21052017 am 26.10.2017, 14:52



Antwort auf: Probleme mit beikost

Liebe Krümel, "kann es nur ein blöder Zufall gewesen sein, dass er nach dem Gemüsegläschen wieder so los geschrienhat?" Ja. "...wie sollen wir jetzt weitermachen? Sollen wir weiterhin beim Dinkelbrei und dem Zwischenmahlzeit Apfel Gläschen bleiben?" Ja. "Und es einfach in einer Woche oder zwei noch einmal mit Gemüse probieren?" Nein. "Oder sollen wir ihn langsamer An den Gemüsebrei gewöhnen? Dass wir ihm diese Woche jeden Tag vielleicht einen Esslöffel geben und in einer Woche zwei und so weiter?" Das ist die bessere Idee! Ihr Kind ist noch nicht einmal ein halbes Jahr alt. Seine Hauptnahrung sollte aus Milch bestehen - und dazu sollte es BEIkost geben - deshalb heißt sie so. Ihr Kind ist ein Säugling. Auch wenn wir heutzutage so tun, als wenn unsere Kinder ganze Phasen überspringen und wir sie wie Kleinkinder kleiden und wir in einem ständigen Wettbewerb (mein Kind kann schon, mein Kind isst schon.....) - bleiben sie Säuglinge. Und zwar mit dem Bedürfnis zu kuscheln und zu saugen. Und ja, es ist richtig, dass ein Kind ab ca. 5-6 Monaten nachts keine Nahrung zum Überleben braucht. Es kann ein paar Stunden aushalten ohne zu dehydrieren - das heißt aber nicht, dass es nicht hungrig ist! Die meisten Kinder nehmen bis ins zweite Jahr hinein nachts gerne eine Flasche oder die Brust. Sie versichern sich beim nächtlichen Aufwachen, ob noch alles in Ordnung ist (denn das Gehirn räumt nachts mächtig auf). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 27.10.2017



Antwort auf: Probleme mit beikost

Ich bin zwar keine Expertin und gerade mal Anfängerin, was die Beikost angeht, aber hier mein "Wissen" und Erfahrungen dazu: - nachts kein Hunger in dem Alter: woher soll dein Kind wissen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, in dem es nachts keinen Hunger mehr haben darf? - dass das Kind nach dem Brei nicht satt ist, ist doch auch sehr gut möglich. Ich würde als allererstes überprüfen, ob das Kind noch Hunger hat, bevor es ein Zäpfchen o.ä. bekommt. Es ist ja erstmal die BEIkost, die zusätzlich zur Milch gegeben wird. Und gerade in so jungen Tagen muss das Kind natürlich auch noch einige Milchmahlzeiten bekommen. Ich glaube, beinahe alle zu ersetzen ist noch absolut nicht gesund. - zu dem schreien: mein kleiner beginnt auch seit ein-zwei Wochen mit dem Mittagsbrei. Immer noch sehr langsam. Aber sobald er ein bisschen mehr davon gegessen hat, ist er danach erstmal sehr zufrieden und wirkt glücklich, wie ein "Großer" gegessen zu haben. Aber abends vor dem schlafen weint und motzt er dann auch. Ich denke einfach, dass das für ihn ja auch sehr aufregend ist. Es ist ja schon was neues und dieser Eindruck muss ja auch wieder verarbeitet werden, das kann ja ruhig Stunden später passieren. Ich würde an deiner Stelle vor allem nicht so ein hin und her machen. Das verwirrt das Kleine doch nur. Heute so, dann eine Woche anders. Versuch langsam, aber eine Schiene zu fahren. Und ersetz die Mahlzeiten nicht direkt. Dein Baby ist noch so klein und gilt noch über ein halbes Jahr als Säugling. Liebe Grüße

von Jenyx am 27.10.2017, 08:51



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