Mitglied inaktiv
Liebe Hebamme, letzte Woche beim US war meine Plazenta immernoch tief - wie schon seit der 20 SSW und zwar genau zwischen Kopf und Muttermund. Jetzt habe ich einen weiteren US Termin für die 37 SSW (bin jetzt 33 SSW) und falls sich nichts geändert hat wird es eine Kaiserschnittgeburt in der 39 SSW. Irgendwie war Durcheinander im Krankenhaus und ich fühle mich nicht richtig aufgeklärt. Habe schon einiges im Internet gelesen. Aber da heisst es nur, dass placenta praevia nur in 5 % der Fällen vorkommt und in 0,5 % noch im dritten Trimester da ist und so zum KS führt. Wieviel Hoffnung kann ich noch auf eine normale Geburt haben? Ich mache mir auch Sorgen, weil ich eindringlich mehrfach vor Blutungen gewarnt worden bin und mich sofort hospitalisieren lassen soll, wenn ich einen starken Schmerz im Unterbauch habe, atemlos bin oder auch nur einen Tropfen Blut im Slip habe. Bin zusätzlich BG 0 Rhesus negativ. Jetzt soll ich bei einem Eisenwert von 11,4 zusätzlich 2mal täglich Eisen nehmen. Ich hatte bisher nur zwei gaanz leichte Schmierblutungen (dunkel 10 und 14 SSW), kaum ein Tropfen, und frage mich jetzt, ob die sich nur absichern wollen oder ob ich mich wirklich sehr schonen muss. Krankgeschrieben wurde ich nämlich nicht. LG Mare PS: Unserem Baby scheint es gut zu gehen, wiegt schon 2 kg und hat sich letzte Woche super gedreht.
Liebe Mare, wenn es sich wirklich um eine Placenta praevia totalis (Placenta liegt genau über dem Muttermund) handelt, muß man einen Kaiserschnitt machen, da es logischerweise nicht möglich ist, erst die Plac. und dann das Kind zu entwickeln. Nur 5% aller SS gehen zu Beginn mit einer tiefsitzenden Plac. einher. Durch das Wachstum des Uterus "wandern" manche Placenten noch und deshalb bleiben nur 0,5% als Plac. totalis vorhanden.In der 33. SSW sind die Würfel allerdings gefallen, da wird sich nichts mehr ändern.. Den Kaiserschnitt macht man in der 38. SSW, weil das Kind dann "fertig" ist und nur noch wachsen muß. Mit dem Kind wächst aber auch die Gebärmutter und die Wehentätigkeit nimmt zu. Dadurch kommt es zu Flächenverschiebungen im Uterus und die Placenta kann sich partiziell ablösen. Dadurch wäre natürlich die Sauerstoffversorgung gefährdet und eine totale Ablösung im Bereich des möglichen. Daher die Warnung, bei Blutungen die Klinik aufzusuchen. Bitte keine vag Untersuchungen, da der untersuchende Finger als erstes auf die Placenta trifft und damit Blutungen verursacht. Jetzt heißt es Ruhe bewahren - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Noch ein paar fachliche Informationen, da Sie in nächster Zeit diverse Schauergeschichten hören werden! Diese Schwangerschaft kann durchaus bis zur 36./37. SSW halten und dann ist eh alles gut. Vermeiden Sie vor allen Dingen schwere körperliche Arbeit und am Ende der Schwangerschaft allzu heftigen Sex. Leider hört man immer nur von schlimmen Ausgängen. Wenn alles super gelaufen ist (d.h., Frau hat sich geschont und kommt in der 36. SSW in die Klinik, bekommt nochmal eine Lungenreife fürs Kind, wird bis zur 37. SSW überwacht und dann sectioniert) redet kein Mensch darüber. Aber so geht der Großteil der Fälle aus! Wichtig ist, dass Sie Familie und Freunde mit einbinden, damit man Ihnen schwere Arbeiten im Haushalt soweit wie möglich abnimmt und Sie sich wirklich schonen können. Liebe Grüße Martina Höfel
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