Leca
Sehr geehrte Frau Höfel, Vielen Dank dass Sie hier alle Fragen so unermüdlich und kompetent beantworten. Ich hatte am Freitag eine leichte hellrote Blutung und fuhr daraufhin in die Frauenklinik. Die Blutung war bis dahin zwar wieder weg, allerdings wollte ich auf Nummer sicher gehen. Die Ärzte dort diagnostizierten eine Placenta praevia totalis... Was bedeutetet das nun für mich (13ssw)? Kann es jetzt jederzeit zu starken Blutungen kommen bei denen ich das Kind verlieren kann? Auf was muss ich achten? Oder ist es erst wirklich gefährlich wenn die Placenta bis zur 24ssw nicht nach oben wandert? Vielen Dank, Leca
Liebe Leca, wenn es sich um eine Praevia totalis handelt, ist die Wahrscheinlichkeit für ein "Wandern" äußerst gering. Warum? Normalerweise nistet sich das befruchtete Ei im oberen Teil der Gebärmutter an. Finden sich dort nicht so gut Ernährungsbedingungen, dann findet die Ansiedlung auch schon mal in der Nähe des Muttermundes oder gar über dem Muttermund statt. Tiefsitzende Placenta Bei einer tief sitzenden Placenta (Placenta sitzt in der Nähe des Muttermundes) "wandert" die Placenta nämlich noch. Die Placenta heftet sich ans Gewebe der Gebärmutterwand und verankert sich dort. Mit Zunahme der Größe der Gebärmutter "wandert" sie also scheinbar, sitzt aber in Wirklichkeit am gleichen Fleck. Jetzt zur "Wanderrichtung". Nehmen Sie einen Luftballon und malen Sie einen Punkt von 2 cm Durchmesser drauf (ungefähr dort, wo jetzt Ihre Placenta im Uterus sitzt) - dann pusten Sie den Luftballon auf. Ihre Placenta verhält sich genauso wie der Punkt auf dem Luftballon. Er wird auf keinen Fall über den Luftschlitz wandern, sondern Richtung Mitte und oben! Placenta praevia totalis, marginalis Eine Placenta direkt über dem Muttermund bleibt meist dort, da das Gewebe nicht so sehr zunimmt. Deshalb heißt es Ruhe bewahren - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Noch ein paar fachliche Informationen, da Sie in nächster Zeit diverse Schauergeschichten hören werden! Diese Schwangerschaft kann durchaus bis zur 36./37. SSW halten und dann ist eh alles gut. Vermeiden Sie vor allen Dingen schwere körperliche Arbeit und am Ende der Schwangerschaft allzu heftigen Sex. Die Empfehlung bitte ernst nehmen. Leider hört man immer nur von schlimmen Ausgängen. Wenn alles super gelaufen ist (d.h., Frau hat sich geschont und kommt in der 36. SSW in die Klinik, bekommt nochmal eine Lungenreife fürs Kind, wird bis zur 37. SSW überwacht und dann sectioniert) redet kein Mensch darüber. Aber so geht der Großteil der Fälle aus! Auch Sie haben es in der Hand einen guten (Notfall)Plan zu stricken und alles wird gut laufen. Wichtig ist, dass Sie Familie und Freunde mit einbinden, damit man Ihnen schwere Arbeiten im Haushalt soweit wie möglich abnimmt. Wenn es sich wirklich um eine Placenta praevia totalis (Placenta liegt genau über dem Muttermund) handelt, gehören Sie engmaschiger untersucht. Als Geburtsmoduss muss dann ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, da es logischerweise nicht möglich ist, erst die Plac. und dann das Kind zu entwickeln. Den Kaiserschnitt macht man nach der 38. SSW, weil das Kind dann "fertig" ist und nur noch wachsen muß. Mit dem Kind wächst aber auch die Gebärmutter und die Wehentätigkeit nimmt zu. Dadurch kommt es zu Flächenverschiebungen im Uterus und die Placenta kann sich partiziell ablösen. Dadurch wäre natürlich die Sauerstoffversorgung gefährdet und eine totale Ablösung im Bereich des Möglichen. Auch hier greift ein guter Notfallplan: Transport in die Klinik sollte jederzeit ohne großen Zeitverlust möglich sein. Liebe Grüße Martina Höfel
MaSchie28
Mir ging es in der ca. 18 Woche genau so wie dir inkl. Blutung und nächtl. Krankenhausbesuch. Bei mir ist die Plazenta aber tatsächlich immer weiter nach oben "gewandert". Auswirkungen hat eine so tiefsitzende Plazenta auf die Geburt. Denn damit kann wohl nicht spontan entbunden werden, sondern per Kaiserschnitt, da ja der Muttermund bedeckt ist....
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