Mitglied inaktiv
Habe nochmal meine Meinung und meinen Grund fürs Nichtstillen dargelegt. Vielleicht kann Frau Höfel oder die anderen nochmal Ihre Meinung dazu schreiben. Mein Beitrag vom 10.12.2003
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia, klar, eine schlechte Erfahrung gemacht zu haben ist immer erstmal eine schmerzliche Sache und entmutigt. Andererseits ist das doch nun ein völlig anderes Kind, dein Körper kann vor, wärend und nach der Geburt völlig anders reagieren. Vor allem aber hättest du die Möglichkeit (wenn du denn wolltest) dich VORHER zu informieren. Dass die Milch u.U. erst am 4. Tag einschiesst kann normal sein. Wunde Brustwarzen sind fast immer eine Folge von falschem Anlegen (was leider, leider selbst von Hebammen oftmals nicht erkannt wird!) oder entstehen durch eine Saugverwirrung (Schnuller, Teefläschchen, etc.) Nicht zu vergessen: Auch mit medikamentösem Abstillen machen Frauen schlechte Erfahrungen, die Nebenwirkungen der Abstillmittel können enorm sein. bei uns in der KLinik werden sie z.B. keinen Frauen gegeben, wenn diese ambulant entbinden wollen, weil eine Frau durch die Tabletten oftmals nicht in der Lage ist, ihr Baby zu versorgen. Zuletzt verhindert auch das Abstillmedikament oftmals nicht den Milcheinschuss. Dann passiert das Gleiche: Du stehst mit superpraller Brust da und hast kein brustsaugendes Kind, welches dir Erleichterung verschaffen könnte. Martina & sandra haben ja gute Vorschläge gemacht. Du könntest dich ja vorweg erstmal übers Stillen informieren (ich empfehle da Biggis Forum *nebenan*) und dann erstmal anfangen. Abstillen kannst du immer noch, das geht im Grunde zu jeder Zeit. Und du und dein Baby, ihr würdet kurzzeitig zu den Vorteilen des Stillens kommen. LG Jenny
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia! Sorry, daß ich erst heute antworte - meine Kinder haben mich gestern nicht mehr an den Compi gelassen! Mit Deinem ersten Kind hast Du wirklich ein Still-Fiasko erlebt. Ich kann gut verstehen, daß Du das beim zweiten Mal vermeiden willst. Allerdings hast Du offensichtlich überhaupt keine Stillunterstützung erlebt, die Dir erklärt hätte, was normal ist und was man tun kann, wenn es am Anfang nicht so optimal läuft. Ich beschreibe Dir, wie die ersten Tag nach der Geburt beim Stillen ablaufen, vielleicht kannst Du daran sehen, was bei Euch schief gegangen ist: Durch die Ablösung der Plazenta nach der Geburt fallen die Hormaone weg, die während der Schwangerschaft die Milchbildung verhindert haben. Allerdings reagiert der Körper erst mit Verzögerung darauf. Deshalb haben alle Frauen in den ersten Tagen nach der Geburt nur ganz kleine Mengen Vormilch. Das sind pro Mahlzeit etwa 10 Mililiter, aber genau das brauchen die Babys in der Zeit auch - und nicht mehr. Sie müssen sich ja erst darauf einstellen, selbst atmen zu müssen, sie müssen das Saugen üben und der Darm muß sich darauf einstellen, seine Arbeit zu tun und zuerst das Mekonium (das Kindspech) loszuwerden. Dabei hilft die Vormilch, denn sie wirkt abführend. Über die weiteren Vorteile habe ich Dir ja schon in meiner ersten Antwort geschrieben. Nach einigen Tagen kommt es bei vielen Frauen zum Milcheinschuß, d.h. die Brust schwillt an und es ist plötzlich serh viel Milch in der Brust. Wird ein Baby von der Geburt an sehr häufig angelegt, kann es sogar passieren, daß der Milcheinschuß so sanft ausfällt, daß die Mutter ihn kaum bemerkt. Ein Teil der Schwellung der Brust ist nämlich gestaute Lymphflüssigkeit. Wird die Brust regelmäßig gelehrt, staut sie sich nicht. Deshalb wird in guten Ratgebern immer empfohlen, das Baby gleich nach der Geburt und in den ersten Tagen häufig anzulegen. Aber auch ein starker Milcheinschuß klingt bei häufigem Anlegen rasch wieder ab, und die Milchmenge der Mutter pendelt sich auf den Bedarf des Babys ein. Das ist jetzt der ideale Ablauf gewesen. Was ist damals bei Dir passiert? Dein Kind hat viel an der Brust genuckelt, war möglicherweise auch unruhig dabei. Daraus wurde geschlossen, Du hättest nicht genug Milch und Dein Kind wurde an die Flasche gewöhnt. Und zum Milcheinschuß war dann kein "Abnehmer" für die Milch mehr da, alles hat sich gestaut. Und das tut dann höllisch weh! Leider können nicht alle Babys nach der Geburt ideal an der Brust saugen. Manche haben ein zu kurzes Zungenbändchen, manche haben sich im Bauch beim Nuckeln am Daumen, der Lippen oder der Zunge eine falsche Saugtechnik angewöhnt, manchmal passen die Anatomie der Mutter und des Kiindes schlecht zusammen. Oder die Babys machen aus irgend einem Grund den Mund nicht weit genug auf (dafür kann es reichen, wenn das Baby in den ersten Tagen einen Schnuller bekommen hat). Und manche Babys haben nach der Geburt z.B. Glucose aus der Flasche bekommen, "weil die Mutter keine Milch hat". Dabei brauchen gesunde, reif geborene Neugeborene normalerweise keine zusätzliche Flüssigkeit oder Glucose, wenn sie bei jedem Verlangen angelegt werden! Und wenn die Babys irgendeines dieser Probleme haben, kann es ganz leicht passieren, daß die Brustwarzen der Mutter wund werden und sehr weh tun. Dann muß jemand, der wirklich etwas vom Stillen versteht, sich anschauen, wie die Mutter das Baby anlegt, und ihr zeigen, was man anders machen kann, damit die Brust heilen kann. In den allermeisten Fällen ist es nach ein paar Tagen mit den Schmerzen vorbei. Damit Du ggf. selbst erkennen kannst, ob Dein Kind richtig an der Brust liegt, beschreibe ich Dir, wie das aussieht: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Und wenn Du von oben auf die Mundwinkel schaust, bilden die Lippen dort einen Winkel von etwa 120 Grad (wenn Du den Daumen von der übrigen Hand so weit wie möglich weg streckst, hast Du etwa diesen Winkel). Solltest Du jetzt doch Mut bekommen haben, es ein zweites Mal zu versuchen, kannst Du z.B. unter LaLecheLiga.de nachschauen, ob es in Deiner Nähe eine Stillberaterin gibt, die Dir ggf. helfen könnte. Wenn Du möchtest, kannst Du mich auch direkt anmailen. Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt Martina A.
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