Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

mit Beikost beginnen?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: mit Beikost beginnen?

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Liebe Frau Höfel, ich bin etwas verunsichert, was die Ernährung meiner Tochter (heute 24 Wochen alt) angeht. Sie ist seit Geburt sehr zierlich (Geburt: 47cm, 2800g, heute ca. 62cm, 5800g). Sie trinkt zw. 700ml und 800ml pro Tag, momentan wieder weniger (nur ca. 600ml), ich vermute einen Entwicklungssprung, da sie sehr quengelig ist. Sie bekommt zu 80-90% Muttermilch (abgepumpt) und 10-20% Pre-Milch. Nun klaut sie uns mit den Augen jeden Bissen aus dem Mund, egal wie abgelenkt sie ist - sobald jemand etwas zum Essen in der Hand hat, ist sie total aufmerksam, dann existiert die Welt um sie herum nicht mehr, nur noch das Essen. Sie ist zwar sehr leicht, aber gesund und munter. Trotzdem finden mein Mann und ich die geringe Trinkmenge manchmal bedenklich. Wenn sie nackt ist, weiß man kaum wo man hinfassen soll, so dünn ist sie. Ich würde gern den ersten Brei probieren, allerdings kann sie noch nicht alleine sitzen. Kann man trotzdem einen Versuch starten oder sollte ich viell. die Pre-Milch durch 1er ersetzen (mehr Kalorien???)? Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße, yorokobi


Martina Höfel

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Liebe yorokobi, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls sollte die feste Kost die Milchnahrung bereits jetzt in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Milchmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milch betrachten. (Text nach Biggi Welter) Also: wenn Ihr Kind mag, dann darf es immer etwas daBEI haben. Ich würde aber trotzdem bei der Pre-Nahrung bleiben. Es gibt Kinder, die sind spindeldürr - aber gesund. Und die muss man nicht zusätzlich mästen. Liebe Grüße Martina Höfel


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Liebe Frau Höfel, danke für die Einschätzung. Hatte nicht vor, schon eine komplette Milchmahlzeit zu ersetzen oder mein Kind zu mästen ;-) Auch bleibe ich gerne bei Premilch als Zusatz. Aber ich würde gern mal ein Löffelchen Brei probieren, nur als BEIgabe, zum Kosten. War mir nur nicht sicher, weil sie doch nicht alleine sitzen kann, ob das ein Problem ist. Wir werden dann also demnächst mal ein Löffelchen probieren. Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße, yorokobi


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