Hallo Frau Höfel,
ich habe am Wochenende mit der Beikost angefangen. Es gibt jeden Abend ein paar Löffel Brei (Pastinake).
Wie lange mache ich das mit den Löffelchen abends? Wie viel mg Brei sollte ein 6,5 Monate altes Baby bekommen?
Und wann fange ich mit dem Mittagsbrei an? Oder den Morgenbrei?
Vielleicht haben Sie ein paar Tipps für mich, ich fühle mich zum Thema Beikost noch sehr unsicher.
Ab wann sollte ich meinem Baby zusätzliche Flüssigkeit (Wasser/Tee) tagsüber anbieten?
Leider, habe ich auch das Gefühl, dass mein Baby den Brei noch nicht so toll findet. Mal werden 7 Löffelchen gegessen und mal wird er komplett verweigert!
Sobald die Milchflasche kommt, ist die Aufregung groß und diese wird mit 240 ml komplett getrunken.
Ich hoffe Sie haben ein paar Tipps für mich und können mir meine Unsicherheit etwas nehmen. Ich möchte ungern etwas falsch machen.
Liebe Grüße
von
Claudi-2711
am 17.05.2022, 22:56
Antwort auf:
Was ist bei der Beikost zu beachten?
Liebe Claudi,
mamamaike hat es gut erklärt.
Der beste Plan ist: abwarten bis das Kind Ihnen die Nahrung vom Teller klaut und dann in seinen Mund steckt, kaut und schluckt.
Schauen Sie unter baby led weaning.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 18.05.2022
Antwort auf:
Was ist bei der Beikost zu beachten?
Hallo,
es heißt BEIkost, weil sie zusätzlich gegeben wird. Das Kind darf das Tempo bestimmen, und wenn Dein Kind mit sieben Löffeln zufrieden ist, ist das vollkommen in Ordnung.
Zusätzlich zu trinken sollte nach der dritten vollständig ersetzten Mahlzeit angeboten werden (früher ist natürlich auch möglich), wobei das (gesunde) Kind selbst entscheiden kann, wieviel es tatsächlich trinkt.
Ganz klassisch wäre es, die erste Breimahlzeit (immer mit einem Esslöffel Öl, das ist wichtig für die Gehirnentwicklung und die Verdauung) zunächst um andere Komponenten zu ergänzen (eine Woche lang Kartoffel dazu, dann eine Woche zusätzlich noch Fleisch dazu), und wenn das gut vertragen wird, den nächsten Brei zu geben. Üblicherweise würde man anstreben, dass sich Brei- und Milchmahlzeiten abwechseln.
Wenn dann alles gut vertragen wird, würde man ein neues Gemüse einführen, ein neues Getreideprodukte usw. An Fisch solltest Du auch denken.
In der Praxis kann (und sollte) man allerdings das tun, was zum eigenen Leben und vor allem zum eigenen Kind passt. Sprich: Von der Empfehlung abweichen ist vollkommen normal.
Und: Ein neuer Geschmack oder eine neue Konsistenz muss mindestens zehn Mal gegeben werden, damit das Kind sich daran gewöhnen kann. Vorher kann man nicht sicher erkennen, ob etwas gemocht wird oder nicht. Gut wäre, wenn Du selbst auch isst, damit das Kind lernt, dass eine Mahlzeit etwas Gemeinsames ist.
Und wenn Du zu dem Schluss kommst, dass Dein Kind Brei nur solala findet, kannst Du auch ausprobieren, ihm geeignete Stücke in die Hand zu geben. Google mal Baby Led Weaning, das kannst Du auch mit Brei kombinieren.
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 18.05.2022, 07:10