Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Magnesium und trotzdem harter Bauch

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Magnesium und trotzdem harter Bauch

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Höfel, dies ist meine 2. Schwangerschaft (bin 18. Woche) und ich muss schon Magnesium nehmen. Ich nehme morgens eine Brausetablette und über den Tag verteilt und nachts nochmal bis zum 8 Tabletten. Durchfall habe ich noch nicht. Mein FA sagt, ich soll es nach Bedarf nehmen, es kann nicht schaden. Jetzt nehme ich schon so viel und trotzdem hab ich oft einen unangenehm harten Bauch und wache nachts mit Wadenkrampf auf. Hilft da noch was anderes als Magnesium? Mein FA ist leider im Urlaub. Danke stillmama


Martina Höfel

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Liebe stillmama, "neueste ernährungswissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Magnesiumversorgung in Deutschland unzureichend ist. In einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1995 publizierten Studie erwies sich jede fünfte Frau zwischen 18 und 24 Jahren als Magnesium-therapiepflichtig/substitutionspflichtig. Untersuchungen bei Frauen vor der Geburt zeigten, dass die Magnesium-Serum-Konzentrationen nur in Einzelfällen im Normbereich waren. In der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da beim Feten und der Mutter neue Gewebe aufgebaut werden. Bei den meisten Schwangeren reicht das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Parallel zum Serummagnesiumspiegel sinkt in der Schwangerschaft auch der Magnesiumgehalt in der Gebärmuttermuskulatur. In Form von Wadenkrämpfen treten meistens in der zweiten Schwangerschaftshälfte die ersten Magnesiummangelerscheinungen auf. Als Zeichen für allgemeine muskuläre Übererregbarkeit, die auch die Gebärmuttermuskulatur erfasst, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen. Das Risiko für eine Fehlgeburt oder einer Frühgeburt erhöht sich bei Magnesiummangel erheblich. Auch Herzrasen, Abgeschlagenheit und Übelkeit mit Erbrechen werden als Magnesiummangelsymptome gewertet. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Magnesium in der Behandlung von Wadenkrämpfen immer wieder dokumentiert. Hierbei erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Sehr wichtig zu erwähnen ist, dass sich in Studien bestätigt hat, dass die Einnahme von Magnesium eine prophylaktische Wirkung hat gegenüber einer Gestose hat. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. Die manchmal noch vertretene Ansicht, Magnesium etwa ab der 37. SSW absetzen zu müssen, weil es vielleicht die Geburt verzögern würde, ist mittlerweile überholt. Auch, wenn wehenhemmende Maßnahmen so mit der 37. SSW abgesetzt werden sollten, kann die Frau bei entsprechenden Beschwerden (Wadenkrämpfen u.a.) das Magnesium bedenkenlos weiter einnehmen, denn in der oralen Verabreichungsform wird das Magnesium kaum geburtsreife Wehen unterdrücken." Soweit Dr. Bluni. "Hier noch ein paar gute Tipps von Mira: Du solltest weiter darauf achten, daß Du möglichst selten hohe Schuhe anziehst, denn diese "verkrampfte" Haltung der Füße und der Muskulatur fördert unter Umständen auch Wadenkrämpfe... Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen o.ä. fördert die Durchblutung und hilft, Wadenkrämpfe zu minimieren. Aber auch Fußgymnastik (Füße kreisen lassen, anziehen und strecken...) und Beine häufig hochlegen tut gut! Auch Wechselduschen sind zu empfehlen! Auch Nährstoffe wie Kalium, Kalzium und Vitamin B sind wichtig, um diese Wadenkrämpfe zu minimieren. In erster Linie aber das Magnesium. Achte also zusätzlich auf eine Milchproduktreiche Ernährung, viel Vollkornprodukte, Aprikosen, Reis, Nüsse, Mandeln etc.) Eine Überdosierung von Magnesium ist kaum möglich, wenn die Nierenfunktion normal ist. Dann wird das übrige Magnesium ausgeschwemmt, bzw. ausgeschieden. Als Nebenwirkung wären höchstens etwas weicher Stuhlgang zu beobachten, aber da die meisten Schwangeren ja eher zu festen Stuhl haben, wäre das ja noch nicht mal SO unangenehm... Wenn Deine Wadenkrämpfe allerdings immer einseitig sein sollten, oder die Wade/das Bein geschwollen und gerötet ist, dann solltest Du einen Arzt aufsuchen. So was könnte ein Symptom für eine Venenentzündung sein! Wenn Du einen Wadenkrampf hast, solltest Du den Fuß entweder gegen das Bett-Fußende stemmen oder den Fuß mit der Hand zu Dir heranziehen - die Ferse dabei fest nach unten drücken, bis der Schmerz nachläßt. Auch das Aufstehen (falls in diesem MOment überhaupt möglich) und Fußsohle in den Boden drücken, wobei die Knie gebeugt sind, hilft gut. Vor allem, wenn Du das auf kühlen Fliesen machst... Wenn der Krampf weg ist, tut es gut, wenn Du die Wade sanft massierst - damit es nicht so wehtut, kannst Du ein Massageöl - zum Beispiel mit Lavendel nutzen! Oder Du legst die Wade auf eine warme Wärmflasche oder Kirschkernkissen! Das entspannt den Muskel! Vielleicht kannst Du Dir auch vor dem Zubettgehen die Beine / Waden / Füße von Deinem Partner mit einem Igelball massieren lassen. Das entspannt Dich und lockert die Muskulatur! Dir wünsche ich gute Besserung! Mira" Von mir noch liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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also ich denke wegen des harten bauches solltest du dir keine gedanken machen, übungswehen! völlig normal. was man gegen wadenkrämpfe noch tun kann, weiß ich nicht.. viele liebe grüße


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