Tine888
Hallo Frau Höfel, wir brauchen dringend einen Rat. Meine Tochter ist jetzt sieben Wochen alt und nach dem Kaiserschnitt im Krankenhaus hatte ich die ersten Tage nicht genügend Milch. Man riet mir, das Kind so oft wie möglich anzulegen, um die Produktion anzuregen. Nach jeder Mahlzeit schrie sie und war erst ruhig und zufrieden nachdem wir 30 ml zugefüttert hatten. Sie nahm von 3.330 Gramm auf 3.070 Gramm ab. Nach einer Woche wurde wir mit 3.100 Gramm entlassen. Eine Woche danach wog sie noch 3.050 Gramm. Rückblickend betrachtet hat sie meiner Meinung nach nicht wirklich gut getrunken sondern mehr genuckelt - wie sie es anfangs gemacht hat weil nicht genügend Milch da war. Die Hebamme riet mir, eine Flasche am Tag zuzufüttern. Sie hatte die ersten vier Wochen auch viel Bauchweh und hat vermutlich auch deshalb nicht viel zugenommen. Außerdem sollte ich sie nachts alle drei Stunden wecken und zum Trinken animieren was sehr schwierig war weil sie sofort wieder einschlief an der Brust. Das passiert sowieso häufig. Egal was ich mache. Als sie kurz vor der U3 noch unter ihrem Geburtsgewicht war, sollte ich zusätzlich nach jeder Mahlzeit 45 ml zufüttern und zwei Flaschen 120 ml täglich. Nach fünf Wochen hatte sie ihr Geburtsgewicht so wieder erreicht. Dies haben wir beibehalten bis sie etwas mehr Gewicht hat und dann sollen die Flaschen wieder reduziert werden. Jetzt habe ich jedoch häufiger das Problem, dass ich das Gefühl habe, dass sie die Brust ablehnt. Oft trinkt sie 10 MInuten und fängt dann an zu zappeln und zu schreien. Manchmal pupst sie auch und ich denke, es ist vielleicht Bauchweh (von der Muttermilch?). In letzter Zeit passiert es jedoch häufiger und heute war es als würde sie die Brust komplett ablehnen. Tagsüber trinkt sie alle zwei Stunden. Als sie nach zwei Stunden schrie u ich sie anlegen wollte, dreht sie den Kopf weg, lief rot an und schrie noch mehr. Nachts wecke ich sie jetzt spätestens nach fünf Stunden. Wie lange sollte ich das beibehalten? Ihre Meinung zu normalgewichtigen Kindern hierzu habe ich gelesen. Wie würden sie bei uns entscheiden? Sie hat jetzt 3.800 Gramm inzwischen mit sieben Wochen. Wir kommen in 24 Stunden auf sieben Mahlzeiten, sie hat bis zu zehn nasse Windeln am Tag, Stuhlgang meist nur alle 5-6 Tage, dann aber normal. Sonst wirkt sie sehr vital und aufgeweckt. Kann es sein, dass sie durch das ständige Zufüttern eine Saugverwirrung hat? Dass ich ungewollt abstille dadurch? Lt. meiner Hebamme sei das nicht der Fall, sie habe nur einen Pups quer stecken, evtl. Verspannungen im Hals usw... aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie die Brust ablehnt weil es mit der Flasche leichter ist. Zumal sie meist dann zuletzt die Flasche bekam wenn das Problem auftritt. Außerdem sagte man mir, ich müsse mindestens zwei Stunden Pause lassen zwischen den Mahlzeiten, sonst gäbe das das Bauchweh. (Im KH habe ich stündlich gestillt, pro Brust 30 Minuten) Wie stehen Sie dazu? Und wie lange sollte man pro Brust trinken lassen? Sie hört nicht von selbst auf. Inzwischen bin ich bei 15 - 20 Minuten. Das Animieren zum Trinken fällt oft schwer wenn sie einschläft, daher denke ich dann immer es ist besser wenn sie noch ein paar Schluck mehr trinkt - wenn möglich. Wie sollten wir weiter vorgehen? Das Stillen ist so leider zu einem ziemlichen Krampf geworden. Für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar !!!!!!!! Vielen Dank im Voraus!
Liebe Tine, Ihr Kind ist schlau, aber nicht saugverwirrt. Trinken an der Brust ist aufwendig: Brustwarze suchen, ansaugen, warten bis die Milch richtig fließt, Saugschluss halten und die Kiefer arbeiten lassen. Deshalb haben Stillkinder ja auch besser ausgebildete Kiefer. An der Flasche ist es einfacher, denn die bekommt man in den MUnd geschoben und die volle Milchmenge läuft sofort (!!!) und wesentlich einfacher. Als Kind würde ich im "Müde-Zustand" auch nach der Flasche lechzen.Zumal, wenn das Trinken an der Brust nach 15-20 Minuten unterbrochen wird! So, das war die Sicht des KIndes. Was wollen Sie denn? Stillen? Stillen und Füttern? Abstillen? Danach richtet sich das weitere Vorgehen. Liebe Grüße Martina Höfel
Tine888
Hallo Frau Höfel, vielen Dank schon mal für Ihre Antwort. Ich hatte noch vergessen, dass wir Aventflaschen naturnah mit Sauger Gr. 1 verwenden. Das wollte ich nur noch ergänzen. Grundsätzlich will ich nur noch stillen aber ich habe Angst, dass sie wieder nicht weiter zunimmt wenn ich keine Flaschen mehr gebe. Damit sie zunimmt, nehme ich die zusätzlichen Flaschen in Kauf. Lieber wäre es mir natürlich, es ginge ohne sie. Die letzte Zunahme betrug in fünf Tage 100 Gramm. 15 - 20 Minuten stille ich pro Brust jeweils. Liebe Grüße Tine
Liebe Tine, ich bin ganz und gar kein Befürworter von Stillproben, aber in diesem Fall würde ich ein paarmal vor und nach dem Stillen (Kind darf so oft und lange es will trinken) wiegen. Ist die Milch ausreichend, können Sie nach und nach auf die Flaschen verzichten. Ansonsten ist die Brust-Flasche-Fütterung eine Alternative. Aber auch hier sollte gelten: erst Brust (ohne dogmatische Stillzeiten) und dann Flasche. Ich würde Ihnen empfehlen auch einmal das Bergaufstillen ausprobieren (dabei liegen Sie fast flach auf dem Rücken und das Kind Bauch-an-Bauch obendrauf). Oft hilft es, dass die Kinder ruhiger und entspannter trinken. Sie schreiben, dass Ihre Hebamme von Verspannungen redet? Gibt es Anzeichen dafür? Ist das Kind in Behandlung deswegen? Liebe GRüße Martina Höfel
Tine888
Hallo Frau Höfel, nein, wirkliche Anzeichen für Verspannungen gibt es keine, das ist meiner Meinung nach nur ein Beispiel oder ein Grund, der gesucht wird, um das Problem nicht bei der Flasche zu suchen. Aber grundsätzlich möchte ich sie wegen dem Kaiserschnitt bei einem Osteopathen untersuchen lassen. Ich bin selbst regelmäßig in Behandlung und davon sehr überzeugt. Gut, dann werde ich mir mal eine Waage besorgen. Weiß nur nicht genau wie lange ich sie trinken lassen soll weil sie nach kurzer Zeit in ein Nuckeln verfällt u ich sie immer wieder animieren muß - was oft nicht sehr erfolgreich ist. Grundsätzlich würde sie stundenlang an der Brust bleiben aber effektives Trinken ist schwer. Deshalb höre ich nach 20 Min. spätestens auf wenn sie eingeschlafen ist oder nur noch nuckelt. Und würden Sie sie nachts schlafen lassen? Länger als fünf Stunden? Tagsüber schläft sie momentan fast gar nicht. Sie schläft mal 10 MInuten ein u wacht dann wieder auf. Gibt es Flaschen/Nuckel mit denen das Saugen noch ähnlicher ist wie an der Brust?(Falls sie nicht genügend trinkt an der Brust) Meine Hebamme meint übrigens, dass ich genügend Milch habe, sie sich nur nicht genügend rausholt. Liebe Grüße Tine
Tine888
Ergänzung: Meine Hebamme war da u hat eine Stillprobe gemacht, die Kleine wiegt jetzt 4 KG. Leider hat sie zwischen dem Brustwechsel eine Windel gewechselt, somit sei das Ergebnis irgendwas zwischen 30 Gr. u 60 Gr. , wobei 40 -70 normal wären. Wie sehen Sie das? Wenn ich abpumpe nachdem sie die Flasche bekommen hat, bekomme ich max. 40 ml zusammen. Ist das normal???? Oder liegt das auch an den Pumpen? Liebe Grüße
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