Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Inkontinent nach Geburt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Inkontinent nach Geburt

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist mittlerweile eineinhalb Jahre alt und trotz Rückbildungsgymnastik und Beckenbodentraining muss ich beim niesen und husten aufpassen dass nichts in "die Hose" geht. Nicht mal entspannt richtig lachen kann ich, dann passiert es auch. Was kann man da machen??? Bin ziemlich unglücklich darüber. Schöne Grüße und vielen Dank für eine Antwort


Mitglied inaktiv

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Da kann man was machen: über den normalen Rückbildungskurs hinaus gibt es spezielle Kurse für den Beckenboden; die Übungen müssen natürlich zu Hause dann konsequent durchgeführt werden. Dann gibt es spezielle "Konen": kleine Gewichte in Tamponform mit unterschiedlichen Gewichtsklassen (verschreibunsfähig!), die innerlich über einen sich stetig verlängernden Zeitraum getragen werden. Diese sollen den Beckenboden so stärken, daß der Urin wieder in jeder Situation gehalten werden kann. Eine andere Methode ist "Biofeedback": einfach mal googeln, das ist für hier zu umfangreich. Wenn tatsächlich trotz konsequenten Trainings alles erfolglos bleibt kann auch operiert werden - bei jungen Frauen, die dieses Problem erstmalig nach einer Entbindung haben jedoch fast nie nötig - zumal Du schreibst, daß Du lediglich "aufpassen" mußt, daß nichts in die Hose geht. Nur Mut - das wird wieder, aber frau muß was tun :-)


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin Beckenbodentrainerin und kann Dir aus Erfahrung von mir selbst und von meinen Teilnehmerinnen sagen, daß es sehr lange braucht, bis der Beckenboden wieder fit ist! Von daher: GEDULD und üben üben üben. Es war wichtig, daß Du die Rückbildungsgymnastik gemacht hast, aber wie Andrea6 schreibt, darüber hinaus muß man sehr konsequent (täglich!!!) den Beckenboden trainieren. Dazu gibt es spiezielle Beckenbodenkurse, die auch von den meisten Krankenkassen mit bis zu 90% der Kursgebühren bezuschusst werden. Ruf bei Deiner Kasse an und frage nach, wo solch ein Kurs angeboten wird. Auch in Sportvereinen, Volkshochschulen, Familienbildungsstätten etc. wird sowas angeboten! Ansonten empfehle ich immer sehr gern ein Buch "Der Weg zur weiblichen Mitte" zu bestellen unter www.beckenboden.com im Shop Deutschland. Ja, das Buch ist mit gut 24 Euro nicht das günstigste, ABER es ist das Beste, was ich bislang gesehen habe und ich habe es für meine Beckenbodenausbildung genutzt und sage: TOP!!! Da wird immer auf 1 bis max. 2 Seiten pro Tag ein Teil des Beckenbodens erläutert mit den dazugehörigen Wahrnehmungs, Kräftigungs- und Entspannungsübungen. Das baut sozusagen auf... und wenn man diesen Plan durchmacht (rund 1,5 Monate), dann bringt das enorm viel. Meine Teilnehmerinnen haben berichtet daß ein Beckenbodenkurs (wo man immer wieder angeleitet wird) und die Zurhilfenahme des Buches (dadurch tägliches Training von rund 15 Minuten) nach 6-9 Monaten dazu geführt hat, daß sie sich DEUTLICH sicherer fühlten. Je länger die Inkontinenz schon vorhanden ist, desto geduldiger und fleissiger muß frau sein. Wie Andrea schreibt: OP ist nach erster Entbindung fast nie nötig. Und da Du "nur" aufpassen mußt und nicht stets ungewollt Urin verlierst, bin ich da sehr guter Dinge! Also: viel Spaß beim Training;-) Puw


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