Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fragen zur Geburt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fragen zur Geburt

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Liebe Frau Höfel, bin in der 39. Woche und werde aller Voraussicht an Ostern entbinden. In unserem Vorbereitungskurs sagte die Hebamme heute, dass ein Einlauf bei der Geburt üblich sei und dass auch die Blase mittels Einmalkatheder (?) geleert werde, da die volle Blase ansonsten ein Hindernis für das Kind darstellen könnte. Außerdem betonte sie, dass man die Geburtsposition zwar frei wählen könne, aber seit hunderten von Jahren wird das Bett bevorzugt und das habe durchaus seine Gründe. Für die Hebamme wäre es z. B. sehr anstrengend, auf dem Boden herumzukriechen, was sich bei stundenlangen Wehen natürlich auf den Geburtsverlauf auswirken würde. Und das CTG wäre dann sehr schwierig zu schreiben. Auch die PDA gehöre zur Geburt einfach dazu. Oh je, bin jetzt völlig verunsichert. Wollte eigentlich keinen Einlauf und alles andere verwirrt mich auch. Ist das in den konventionellen Krankenhäusern üblich? Macht es jetzt noch Sinn, mich woanders umzuschauen? Danke für Ihre Antwort Joria


Martina Höfel

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Liebe Joria, ja, es macht durchaus Sinn sich nach einem anderen Krankenhaus umzusehen - und zwar zügig! Ich kann SilkeJulia nur zustimmen - und zwar in allen Punkten!!!!! Liebe GRüße Martina Höfel


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Hallo Joria, ich würde dieser Hebamme sagen, dass ich mich aufgrund ihrer Äusserungen dazu entschlossen habe, nicht in diesem KH zu gebären. Das sind ja völlig überholte Lehrmeinungen. Ein Einlauf ist in 99,999% der Fälle unnötig, auf die Toilette kann eine Frau auch mit Wehen noch gut selber gehen (wir vermeiden das Kathetherisieren wo es geht, weil man damit Harnwegsinfekte auslösen kann!), die Bequemlichkeit der Hebamme sollte nicht Ausschlag gebend sein für die Wahl der Gebärposition und bevor das Bett als Gebärstätte etabliert wurde (von Männern übrigens) wurden Kinder millionen von Jahre lang in aufrechter Position geboren bzw das werden sie in "nicht-westlichen" Kulturen immernoch und das hat durchaus seine Gründe ;-) Achja, ich persönlich habe nach Hockergeburten oder Geburten in tiefer Hocke übrigens keine Rückenschmerzen und finde es auch nicht anstrengend, auf dem Boden zu sitzen, nach Geburten in Rückenlage tut mir oft der Rücken weh, weil ich mich dann immer so verdrehen muss... finde eine Geburt auf dem Bett also nicht wirklich hebammenfreundlicher im Gegenteil. ;-) Eine PDA gehört nicht zur Geburt, warum denn? Wenn eine Frau gut mit den Wehen klarkommt, wozu braucht sie eine PDA? Also ICH würde in dieser Klinik nicht gebären wollen, würde meine Begründung aber durchaus der Kreißsaalleitung oder der Geschäftsleitung mitteilen. Kann ja wohl nicht angehen... LG, Silke (Hebammenschülerin)


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Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. Habe mir darauf heute mittag ein anderes KH angesehen, dass zwar 50 km weg ist, aber sofort einen guten Eindruck auf mich gemacht hat. Die Hebamme dort war völlig anders. Einlauf? Nur auf Wunsch der Frau oder bei absoluter Verstopfung. Sie sagte außerdem, die PDA sei sicherlich nicht das erste Mittel, das sie zur Schmerzlinderung anbieten. Dass es solche Unterschiede gibt! Dort werde ich mit meinem Mann hinfahren. Bin froh über dieses Forum, hat mich jetzt doch bestärkt und besser spät anders entschieden, als "Augen zu und durch". Das Erlebnis einer Geburt vergisst man ja ein ganzes Leben lang nicht! Gruß Joria


Martina Höfel

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Liebe Joria, gut so! Und wenn Sie jetzt noch dem Chefarzt im "alten" KH einen netten Brief schreiben, warum Sie sich umentschieden haben - dann ist es perfekt! Liebe Grüße Martina Höfel


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