Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Brennender Schmerz in der Brust nach dem Stillen/in den Stillpausen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Brennender Schmerz in der Brust nach dem Stillen/in den Stillpausen

Cat2308

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Hallo Frau Höfel, ich habe eine weitere Frage: Nach dem Stillen habe ich häufig ein Ziehen (Brennen, Stechen) in Richtung Achsel. Auf der Brustwarze habe ich seit längerem auch zwei weiße Stellen, die jedoch nicht weggehen. Weder durch öffnen mit einer sterilen Nadel, noch durch regelmäßiges feuchhalten. Auch die Gabe von Lecithin hat nicht geholfen. Nun war ich beim Frauenarzt, weil ich an einem Morgen einen leichten Milchstau hatte. Weil die Milch an der rechten Seite auch schlecht fließt, meinte der Arzt, die Milchgänge wären zugewachsen. Da könne man nicht viel machen. Ich solle mir überlegen auf dieser Seite abzustillen. Meine Kleine trinkt jedoch auch an dieser Seite,wenn auch nicht lange. Ich habe das Geflühl der Milchspendereflex ist recht schwach. Aber sie wird satt. Das Brennen ist besonders Nachts sehr unangenehm. Nun habe ich gelesen dass es Soor in den Milchgängen gibt. Ich hab (außer den weißen Flecken an der BW) keine weiteren Anzeichen von Soor und auch meine Kleine hat keine Anzeichen, weder im Mund noch am Po. Könnte es trotzdem Soor sein? Ich habe meinen FA zwar drauf angesprochen, aber er meinte, dass es wohl kein Soor sei. Er hat mir zwar eine Salbe verschrieben, die aber ja bei Soor in den Milchgängen keine Wirkung haben kann. Danke für Ihre Antwort!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Cat, Wer hat die weißen Stellen gesehen? Wer hat sie geöffnet? Haben Sie einmal gepumpt um zu schauen, ob die Milchgänge wirklich offen sind? Ist versprengtes Drüsengewebe unter der Achsel ausgeschlossen? Die von Ihnen beschriebenen Symptome deuten auf Gefäßkrämpfe hin! Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten (z.B. hochdosiert Magnesium), die auch in der Stillzeit möglich sind. Liebe GRüße Martina Höfel


Jendriks_Mama

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Ich ergänze die Antwort von Frau Höfel um die Info, dass bei Soor immer Mutter und Kind behandelt werden müssen. Sonst steckt ihr euch immer wieder gegenseitig an. LG Sarah mit Jendrik


Cat2308

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Hallo Frau Höfel, Danke erstmal für Ihre Antwort! Geöffnet wurden sie von meiner Nachsorge-Hebamme (sie ging davon aus, dass es verstopfte Milchdrüsen sind, daher auch das Lecithin), gesehen hat sie auch der FA, der allerdings nur dazu sagte, dass das "normal" sei. Beim Pumpen, wie auch beim Ausstreichen kommen zwei, drei Mal hintereinander Strahlen, dann tröpfelt es, dann kommen nach einiger Zeit wieder zwei, drei Mal Strahlen. Was meinen Sie mit "versprengtem Drüsengewebe"? Ich habe in der SS relativ früh und dann bis zur 36. ssw auf anraten des FA 3 x 3 Tabletten 500 mg Magnesium tägl. eingenommen. Kann es daher kommen? Und muss ich in solch einem Fall einfach nur abwarten, bis es wieder weg geht? Vielen Dank nochmal!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe cat, Soor in den Milchgängen müßte auf jeden Fall systemisch behandelt werden. Das wäre im Moment mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Der erste Schritt wäre noch einmal hochdosiert mit Mg einzusteigen. Wenn das nach einer Woche keinen Erfolg bringt, dann ist evtl. An Soor zu denken. Wenn die Brust voll ist, zeigt sich versprengtes Drüsengewebe z.B. als Schwellung unter der Achsel. Liebe Grüße Martina Höfel


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