Hallo,
mein Sohn (15 Mon.) schmeisst oft seine Spielsachen durch die Gegend und wenn ich ihn dann ermahne, haut er sich selbst auf den Kopf oder schlägt ihn gegen den Boden. Manchmal tut er das auch, wenn er mir weh getan hat und ich das zum Ausdruck bringe, indem ich "aua" sage und mir zb. auf den Kopf greife. Ist das normal so?? Es tut mir immer total leid, wenn er sich selbst verletzt und ich tröste ihn dann auch oder sag, bitte Raphael, nicht weh tun....
Ich muss dazu sagen, dass ich in der Vergangenheit manchmal nicht richtig reagiert habe, indem ich ihn aus Wut angeschrien oder auch mal etwas grober weggezerrt habe und manchmal hat er sich dann echt geschreckt und geweint. Ich tue das aber jetzt nicht mehr, egal wie sehr ich gestresst bin oder anstrengend er ist, ich versuche das unter Kontrolle zu halten. Wir haben sonst aber echt einen normalen Alltag, spielen viel zusammen und lachen auch viel. Könnten diese paar Vorfälle trotzdem der Grund für sein Verhalten sein?
Vielen Dank,
matzii
Mitglied inaktiv - 19.04.2010, 21:16
Antwort auf:
Wut
Hallo Matzii
Ihr Sohn hat bereits erfahren dürfen, dass Sie ihm umgehend helfen, wenn er sich verletzt oder wenn er Schmerzen hat.
Nun fügt er sich selbst Schmerzen zu, wenn er wütend ist, um Ihre HELFENDE Aufmerksamkeit umgehend zu erreichen.
Statt wie bisher zu schimpfen oder selbst wütend zu werden und unüberlegt zu handeln, zeigen Sie zunächst einmal Mitgefühl. Gleichzeitig nehmen Sie direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt auf, sprechen Sie ein KURZ begründetes NEIN (z.B. "au, du tust dir ja weh"), um Ihrem Sohn dann eine angemessene Möglichkeit aufzuzeigen, wie er seine Wut zeigen und sich abreagieren kann.
So können Sie gemeinsam ein Wutkissen, einen Boxsack bearbeiten, in die Hände klatschen o.Ä., bevor Sie Ihren Sohn mit einer ansprechenden Aktivität abzulenken versuchen.
Überlegen Sie aber bitte auch, warum und wann Ihr Sohn die Spielsachen ziellos herumwirft: ist er dann evtl. müde, weiß er sich nicht zu beschäftigen oder ist er überfordert?-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 20.04.2010