Wut- und Trotzanfälle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wut- und Trotzanfälle

Wir sind verzweifelt! Unsere Tochter (3 Jahre) ist im grossen und ganzen ein sehr liebes und vorallen ein aufgewecktes Kind. Mit der Geburt von unserem zweiten Kind (11 Monate) hatte sie bis auf normaler Eifersucht keine grossen Schwierigkeiten gemacht. Leider häuffen sich die Wut- und Trotz- anfälle sehr stark, sodass fast der ganze Tag mit Schreien, wütendem Bodenstampfen usw. verbracht wird. Anfänglich dachten wir, es handle sich um sogenannte "normale" Trotzphase wie sie jedes 3-jährige Kind durchmacht, aber mittlerweile sind wir der Meinung, dass so häufige Anfälle eventuell eine Hyperaktivität anzeigt. Die Anfällige beginnen meistens, wenn etwas nicht so abläuft oder ist, wie unsere Tochter sich dies vorstellt, z.B. wenn ich ihr abends die Haarschnalle entferne und sich ihre Haare nicht sofort zurückkämme, wird sie so agressiv, dass sie sich einen grossen Busch Haare ausreisst, ohne dass es ihr dabei weh tut, bzw. sie weint nicht! Können Sie uns helfen oder haben Sie einen Vorschlag?

Mitglied inaktiv - 12.08.2001, 21:51



Antwort auf: Wut- und Trotzanfälle

Hallo Melanie Mit Hyperaktivität hat das Verhalten Ihrer Tochter m. E. nach Nichts zu tun. Sie versucht "nur" mit allen! ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ihren eigenen Willen durchzusetzen. Dabei ist sie sich mit 3Jahren schon genau bewußt, dass Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen sind.- Lassen Sie sie so selbständig wie eben möglich handeln. Erklären Sie ihr z.B. liebevoll, dass Sie ihr gerne helfen, die Haarspange zu lösen, wenn sie es selbst nicht schafft. Sie muß es Ihnen nur sagen.- Steckt sie schon mitten drin in einem Anfall von Wut, versuchen Sie, sich ihr so liebevoll wie möglich zuzuwenden, damit sie merkt, dass sie dennoch geliebt und akzeptiert wird. Nehmen sie sie streichelnd in Ihren Arm, wenn sie es zulässt. Versprechen Sie ihr zu helfen, sobald sie ihre Wut rausgelassen hat. Warten Sie diesen Zeitpunkt dann gelassen ab. Je ruhiger Sie sich selbst geben (zumindest nach außen hin), umso schneller wird sich auch Ihre Tochter beruhigen, da sie bei Ihnen auf Verständnis gestoßen ist. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.08.2001



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