Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe eine 3,5 jährige Tochter und einen 15 Monate alten Sohn. Zur Zeit bin ich total verzweifelt. Meine Tochter bekommt täglich mehrere Schreianfälle, sogar durch Kleinigkeiten. Auch wenn sie schon klare Ansagen bekommen hat, provoziert sie immer weiter. Wenn sie dann merkt, dass es nicht nach ihrem Kopf geht dreht sie durch. Die Kleine brüllt und schreit bis sie sich schon fast übergeben muss. Ich schicke oder bringe sie bei so einem Wutanfall in ihr Zimmer, damit sie sich erst mal beruhigen kann...was aber auch nur selten klappt. Im Kinderzimmer fliegen dann die Spielsachen nur so durch die Gegend. Sie hat sich auch schon mal immer wieder den Kopf gegen die Tür oder Schrank geschlagen, bis sie danach eine kleine Beule hatte. Während ihrer Wutausbrüche kommt man gar nicht an sie heran. Wenn ich sie auf den Schoß nehme oder mich bei sie hocke und versuche sie zu beruhigen, und ihr zu erklären warum das jetzt gerade so ist, lässt sie sich nicht beeindrucken, sondern schreit einfach weiter. Ich habe sie mal schreien lassen, bin ca. alle 5 Minuten zu ihr gegangen um sie zu beruhigen, ohne Erfolg. Nach 40 Minuten hat sie sich dann endlich von selbst beruhigt. Was mich total frustriert ist, dass sie nur bei uns zu Hause so ist, zumindest mit den extremen Anfällen. Ist sie bei ihrer Oma gibt es überhaupt kein Theater!!! Da könnte ich immer verrückt werden, denn sobald dass sie wieder oben ist ( wir wohnen in einem Haus mit den Schwiegereltern ) fängt direkt schon wieder das Geschrei an, weil es z. B. noch etwas dauert bis gegessen wird. Sie sucht förmlich nach Gründen zum Schreien, wobei sie jetzt mittlerweile bei jeder Gelegenheit sofort losbrüllt. Ich habe ihr schon gesagt, dass wenn sie brüllt ich ihr nicht helfen kann, weil ich ja auch nicht immer weiss was los ist. Sie könnte doch schon so gut sprechen und dann würde ich sie auch verstehen und ich könnte ihr besser helfen. Aber das bringt leider keine Früchte. Sie blockt total ab und gibt mir keine Antwort. Mittlerweile ist es schon so weit, dass ich dieses "künstliche" weinen nicht mehr von dem "normalen" weinen unterscheiden kann. Sie soll ja auch weinen dürfen, aber im Moment kann ich es einfach nicht mehr hören, und ich bin schon genervt, sobald sie losheult. Hier kurze Beispiele aus welchen Gründen die Wutausbrüche kommen. -Fiona legt sich auf den Tisch um an die Margarine zu kommen. Sie bekommt gesagt, dass sie ja fragen kann, ob ihr jemand die Margarine geben kann und sie sich dann nicht auf den Tisch legen muss -ihre Freundin findet eine Kastanie und will diese ihr nicht abgeben. -ich wickel ihren Bruder und genau dann hat sie so großen Durst und will sofort was zu trinken haben und kann nicht mehr abwarten. -morgens hat sie ihr Brot komplett liegen gelassen, ich sagte ihr, dass sie es dann mittags essen könnte nach dem Kiga. Soweit o.k., aber nach dem Kiga verlangt sie nach Müsli, welches sie aber nicht bekommt bevor das Brot alle ist Eigentlich gibt es bei jedem "nein" oder "warte" was sie zu hören bekommt Geschrei. Wie kann ich denn nur handeln, damit es wieder ruhiger zugeht? Es kann ja nicht nur nach ihrem Kopf gehen. Ich glaube das ist auch ein Grund warum es bei der Oma so gut klappt. Sie hüpft und springt ja für die Kleine. Und Fiona muss kaum mal warten oder Rücksicht nehmen. Aber sie hat ja nunmal noch ihren Bruder, der ja auch noch versorgt werden muss. Irgendwie kommen wir im Moment nicht weiter. Sorry, dass der Text so lang geworden ist, aber ich wollte es so genau wie möglich beschreiben. Ich hoffe, Sie können mir ein paar Tipps geben. Gruß Ramona
Christiane Schuster
Hallo Ramona Bitte bedenken Sie stets, dass auch Ihre Tochter noch ein Kleinkind ist, das noch nicht gelernt hat, Rücksicht zu nehmen. Wie alle Kinder ihres Alters, benötigt sie genausoviel liebevolle Zuwendung wie Ihr Bruder und muß erst noch begreifen, dass sie den Mittelpunkt der Familie zwar mit ihm teilen muß, aber selbst nicht daraus verdrängt wird. Das Aufschreien ist ein Ausdruck HILFLOSER Wut. Bitte helfen Sie ihr, statt sie allein in ihr Zimmer zu schicken, mit ihr zu schimpfen o.Ä., da sie sich dann noch weniger akzeptiert und geliebt fühlen wird, was ihr (schreiendes) Verhalten eher noch verstärkt. Sagen Sie ihr so ruhig wie möglich, dass ihr das Schreien leider auch nicht weiterhelfen kann und schlagen Sie ihr KONKRET eine Möglichkeit vor, ihre Wut rauszulassen, bzw. sich angemessen abzureagieren. Bieten Sie ihr z.B. an, Musik (mit selbstgefertigter Trommel?) vorzuspielen, ein Wutkissen zu bearbeiten, eine Kassette zu hören... und wenn die Wut vorbei ist, zu Ihnen zu kommen, um getröstet zu werden. Bezüglich des Holens der Margarine wäre es geeigneter gewesen, Sie hätten gefragt, ob sie die Margarine haben möchte und Sie ihr helfen können. Auch kann sie sich umschauen, um ebenfalls eine Kastanie zu finden, sich SELBER Etwas zu trinken holen o.Ä. Bis mittags hat sie längst vergessen, dass sie noch ein Butterbrot hat, sodass sie nicht begreift, warum sie ein Brot essen muß und nicht, wie sie es vermutlich gewohnt ist, ein Müsli essen darf. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, in Ihrer "Großen" noch ein Kleinkind zu sehen, aber, je häufiger Sie deren noch lange nicht abgeschlossene Entwicklung berücksichtigen, umso harmonischer wird die Beziehung zueinander wieder werden.:-) Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
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