Cika
Hallo Frau Ubbens, mein 4 jähriger Sohn hatte keinen so leichten Start ins Leben. Er kam per Kaiserschnitt auf die Welt und ich durfte erst 2 Tage später zu ihm. Für mich war es schrecklich , aber das veraltet denkende Krankenhaus war der Meinung, erst wenn ich selber aufstehen könne, dürfe ich zu ihm . Ich habe sehr darunter gelitten und viel geweint. Mein Sohn war dann sehr Mamabezogen , ein Tragling , sobald ihm sich jemand anders näherte , weinte er laut , so dass er mich sehr eingenommen hat und vermutlich gelernt hat , ich muss nur weinen und bekomme meinen Willen. Nun ist er 4 1/2 und ein sehr fröhliches Kind. Er geht in den Kindergarten seit er 1 Jahr ist . Von Beginn an weinte er aber , wenn er zb Spielzeug wollte , auch in der Kita machte er sich immer mit schreien bemerkbar . Er bekam nicht immer seinen Willen und musste lernen , dass es nicht immer nach seinem Kopf geht . Leider bin ich nun mit meinem Latein am Ende. Kleinste Dinge bringen ihn zum schreien. Er fragt mich zB : Mama ist morgen Kindergarten ? Ich sage : ja … und schon brüllt er los. Er nimmt dann nichts um sich herum mehr wahr. Er sagt Ausdrücke , wie blöder Papa … , ich hasse Dich und ist immer am stänkern seiner Geschwister ( er ist das 6. Kind - seine Geschwister sind 19,18,15,8 und 6 ) Ich hatte bei keinem Kind solche Sorgen , wir erziehen Gewalt - und Ausdrucksfrei. Ich weiß nicht wo er das her hat . Wenn ich mit ihm schimpfe , lacht er mich neuerdings nur noch aus . Er provoziert alle , wenn er aber mal geärgert wird ( im Pool spritzt ihn jemand mit Wasser voll ) dann schreit er auf Knopfdruck . Er selber macht es aber auch . Ich weiß mir keinen Rat mehr. Haben sie eine Erklärung für sein Verhalten und was können wir tun , damit es besser wird ? Danke .
Liebe Cika, Ihr Sohn bekommt vermutlich viel von seinen Geschwistern mit, was Ausdrücke anbelangt. Die älteren Kinder wissen, wann sie die Dinge sagen sollten und wann nicht. Ihrem Sohn fehlt die Erfahrung und er spricht alles aus, was ihm in dem Moment in den Sinn kommt, ohne die Tragweite zu erkennen. Beschimpft Ihr Sohn Sie, erklären Sie ihm mit wenigen Worten, dass Sie oder Ihr Mann so nicht genannt werden wollen oder wenn Ihr Sohn Sie hasst / nicht mag, Sie doch den Raum verlassen können. Gehen Sie für ein paar Minuten aus dem Raum. Ihr Sohn hat auf diese Weise kein Gegenüber mehr, mit dem er (in dem Moment) so sprechen kann. Das ist nicht sein Ziel. Viele Kinder können gut "austeilen", aber selbst nicht so gut "einstecken" - Beispiel Pool. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Ihr Sohn den Umstand verstanden hat, dass es um eine Art Gleichberechtigung geht. Wirft Ihr Soh mit Spielsachen oder macht Dinge kaputt und dies passiert vornehmlich zur Schlafenszeit, dann bleiben Sie für einige Abende von außen an der Zimmertür, sobald Sie Ihren Sohn schlafen gelegt haben. Steht er auf, gehen Sie sofort zu ihm und begleiten ihn wieder ins Bett. Nach ein paar Abenden wird Ihr Sohn verstanden haben, dass sich Aufstehen nicht lohnt, da Sie in wieder zurück bringen. Viele Grüße Sylvia
Cika
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen , er schmeißt mit Spielsachen nur so um sich . Er schätzt nichts und macht kaputt. So räumt er zum Beispiel Gesellschaftsspiele aus und zerreißt die Karten oder Spielbretter. Er zerreißt Bücher , kippt Spielkisten aus und bringt alles Durcheinander. Meist tut er dies , wenn Schlafenszeit ist und wir es nicht mitbekommen ( sein Kinderzimmer ist im oberen Stockwerk) .
Mamamaike
Hallo, zum "Auslachen": Unser Sohn (auch 4) lacht auch, wenn er etwas getan hat, das nicht in Ordnung war und er geschimpft bekommt/erklärt bekommt, was daran nicht gut war. Das ist aber kein "hämisches Lachen" im Sinne eines Auslachens, sondern in dem Alter wissen Kinder, dass ein Gesicht freundlich aussieht/man lacht, wenn man miteinander gut ist. Und genau das wollen sie mir dem Lachen erreichen: Mama (oder XY), lach wieder mit mir, dann ist alles wieder gut. Ich erkläre ihm dann, dass jetzt erstmal Lachen nicht dran ist, sondern die entsprechende Sache geklärt werden muss - und dass wir danach wieder miteinander lachen können. Das müssen Kinder nämlich erst lernen: Den richtigen "Gesichtsausdruck" zur richtigen Emotion. Wobei es ja auch genug Erwachsene gibt, die "schief lächeln", wenn sie etwas Blödes gemacht haben und sich entschuldigen. Viele Grüße
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