Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wut, Beschimpfungen etc.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wut, Beschimpfungen etc.

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Liebe Frau Schuster, mein Sohn treibt mich derzeit in den Wahnsinn. Er ist seit einigen Wochen fürchterlich aggressiv, morgens wacht er noch fröhlich auf, dann geht es aber schon bald los: jedes 2. Wort ist: Du bist böse, gemein, A..., SCH..., ich töte dich, du sollst tot sein. Manchmal bekommt er dabei wut-, Schreianfälle, den ganzen Tag läuft er mit imaginären 'Waffen' durch die Gegend und 'Kriegsgebrüll'. Am Wochenende kriege ich mittlerweile schon fast Bauchschmerzen wenn ich an das Frühstück denke... Es ist immer so, dass er dann plötzlich sagt, er will nicht frühstücken, er will dies, er will das, Mama soll da sitzen, Papa da, anschließend ist die ganze fröhliche Frühstücksstimmung hin... Dazwischen ist er dann aber auch wieder das liebste Kind der Welt, fröhlich, spielt vertieft etc. Bisher haben wir so darauf reagiert, dass wir ihm sagen, dass er solche Worte nicht benutzen soll. Bei den 'tot'-Tiraden sagen wir ihm anschließend, dass es uns traurig macht, wenn er so redet, wenn er wütend ist, soll er einfach dies oder das Wort benutzen. Wenn er garnicht aufhören will mit Geschrei etc., muss er in sein Zimmer gehen und soll sich dort beruhigen. Wir gehen dann mit und sagen ihm, wenn er sich beruhigt hat, kann er gerne wieder zu uns kommen. Nach einer Weile ist alles wieder gut als wäre nichts gewesen. Aber irgendwie schafft mich das alles. Puh, ich fühle mich nach so einem 'Anfall' wie nach einem Ringkampf. Andere Mütter erzählen mir, dass es bei ihren Söhnen ähnlich ist, das soll für das Alter ganz 'normal' sein, Abnabelung, Grenzen austesten, sich von Mama lösen wollen aber noch nicht können etc. Was meinst ihr dazu? Was können/sollten wir ändern?


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Hallo yuri06224 Bitte fragen Sie einmal im Kindergarten nach besonderen Vorfällen. Ist Ihr Sohn evtl. dort unter- oder überfordert, sodass er seine unzufriedene Stimmung an Ihnen als seine vertrautesten Bezugspersonen auslässt? Versuchen Sie, überwiegend seine Beschimpfungen zu ignorieren. Wird es Ihnen aber zuviel, sagen Sie es ihm und bitten Sie ihn, in seinem Zimmer o.Ä. weiter zu schimpfen, weil Sie gerne in Ruhe und mit Genuss essen möchten. Je nach Situation können ebenso Sie den Raum verlassen, weil Sie sein Schimpfen nicht mehr länger anhören möchten. Hin und wieder können Sie ihn auch ganz ruhig fragen ob er überhaupt weiß, was es bedeutet, Jemanden "tot zu schießen" oder ob Sie es ihm erklären sollen.- Regen Sie Ihren Sohn so häufig wie möglich KONKRET zu Aktivitäten an, damit er sich nicht wie beschrieben verhält, weil er selbst mit sich nichts anzufangen weiß. Liebe Grüße und: bis baldß


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Er ist übrigens 4 1/2.


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