Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 3 1/2, meine Tochter wird jetzt 1 Jahr alt. Kleine Übergriffe der größeren auf die kleineren Geschwister sind ja normal und bewegen sich auch bei uns, denke ich, im normalen Rahmen. Jedoch weiß ich nicht recht, wie ich darauf reagieren soll, wenn mein Sohn die Kleine mal wieder weg- oder gar umschubst und sie am Boden liegt und weint. Natürlich gehe ich dann hin, nehme sie in den Arm, tröste sie und sage ihm, dass er das nicht machen soll und bitte ihn, sich bei ihr zu entschuldigen. Er reagiert dann aber oft bockig und eingeschnappt, fühlt sich dadurch wohl ungerecht behandelt, dass ich die Kleine ihm vorziehe, was sich in so einer Situation aber schlecht vermeiden lässt. Das Ende ist meist, dass ich die Kleine aus der Gefahrenzone nehmen muss, weil er dann einfach nicht aufhört, sie wieder und wieder umzuschubsen, er will sie halt dann einfach auch gar nicht in seiner Nähe haben, findet es aber gleichzeitig doof, dass ich sie dann mit zu mir in die Küche o.ä. nehme. Es hat auch immer so einen "wir gegen ihn"-Beigeschmack, finde ich. Aber mir bricht auch jedesmal fast das Herz, wenn meine Tochter dann so richtig enttäuscht und traurig ist in diesen Momenten. Ich weiß, dass das normal ist, dass größere Geschwister das machen, und ich weiß auch, dass andere Kinder noch viel grober und gemeiner zu ihren kleinen Geschwistern sind, ansonsten spielt er oft auch schön mit ihr, es geht also auch anders... Haben Sie vielleicht trotzdem Tipps, wie ich mich in diesen Momenten (vermittelnd?) verhalten soll? Ist es OK, in dem Moment dann auch mit dem Großen zu schimpfen und quasi dann ja auch damit automatisch Partei für die Kleinere zu ergreifen? Oder wie schafft man diese Gratwanderung? Ich möchte halt auch vermeiden, dass die Kleine irgendwann denkt, sie muss nur mal schreien / weinen und schon kommt Mama angelaufen und der Große kriegt was auf den Deckel. NOCH ist sie zu klein, das bewusst für sich auszunutzen, aber ich möchte halt auch gar nicht erst, dass es sich so einspielt, dass immer nur der Große Schuld ist. LG Bensmutze
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da ich Ihre Kinder nicht -wie Jamu:-)) - persönlich kenne vermute ich zunächst einmal, dass Ihr Sohn ein wenig mehr liebevolle Aufmerksamkeit geradezu einfordert. Darum halte ich eine Zurechtweisung auch für ungeeignet und bitte Sie, einmal folgende Vorgehensweise auszuprobieren: Gehen Sie in beschriebener Situation möglichst zu Beiden in Körperkontakt und fragen Sie, warum er seine doch viel schwächere Schwester denn geschubst hat. Dann bitten Sie ihn, ihr wieder aufzuhelfen und sie zu trösten (nicht, sich zu entschuldigen). Haben sich beide Geschwister wieder beruhigt, bzw. vertragen, loben Sie die "Größe, Stärke, Hilfsbereitschaft" Ihres Sohnes und freuen Sie sich darüber, dass er seine Schwester schon sehr gut beschützen kann, damit sie auch mal so "groß und stark" wird wie er. Berücksichtigen Sie bitte zusätzlich, dass auch Ihr Sohn noch ein Kleinkind ist, das angemessenes, soziales Verhalten erst noch lernen muß. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hi ;-)) Meine Schwägrin hatte damals das selbe Problem: die Große war auch 3 und die Kurze 1. Und es lief genauso ab wie bei euch! Im Endeffekt hat sie immer das selbe gemacht wie Du auch! Meist im ruhigen Ton und erklärt, es gab auch manchmal richtig Zunder, da hat sie dann gschimpft und hat die Große ins Zimmer gepackt und sich der Kleinen angenommen. Das kam aber nicht so oft vor. Letztendlich war es aber trotz gemeinsamen kurzzeitigem Spielen doch öfters so, daß die Große der Kleinen etwas antat. Im Laufe der Zeit hat sich alles relativiert. Sie spielen heute super zusammen, aber vor 3 Wochen gab es einen Vorfall, da hat die Große (jetzt fast 8) der Kleineren an ihrem 6. Geburtstag eine schallende Ohrfeige verpasst! Für nichts! Da gab es zum 1. mal so richtig Ärger! Ich würde es nicht überbewerten, aber eines sage ich Dir morgen auch noch ganz klar: Du machst Dir über ihn zu viel Gedanken. Er wird auch mal strenge Zurechtweisung verkraften! Auch wenn dies eine zeitlang häufiger geschieht! Denn es ist ja dann in der Situation so und nicht die Regel. Und sobald sich alles beruhigt hat kannst Du in Ruhe mit ihm reden und alles ist gut! Mach nur nicht den Fehler, zu denken, er KÖNNTE sich ins Abseits gedrängt fühlen! Das wird er zwar zwischendurch, aber es wird ihm nicht wirklich Schaden zufügen! Meine reagiert bei Zurechtweisung wie deiner! Persönlich verletzt und bockig und weiß der Geier - aber da muss sie durch! Ich bin da auch nicht ängstlich vor - weil ich sehe, daß sie dennoch ihr Selbstvertrauen hat und das wird ja auch respektiert. Aber wenn sie wie letztens ihrer Schwester mal eben so ohne Grund eine über den Schädel gibt (und Du weißt, die ist 5 Jahre älter), dann bekommt sie aber Tacheles geredet! Sie darf dann schön bei mir bleiben unter Beobachtung für eine Weile und dann entschuldigen gehen! Was sie natürlich erst nach ewig langer Zeit erst macht! ;-)) Aber immerhin! Er testet aus und kann mit den Konsequenzen nicht umgehen! Das muss er aber lernen! Aber letztendlich sind beide ja auch Steinböcke, nicht wahr??? Bis morgen um 15h30! ;-))
Mitglied inaktiv
Dieses Schreien und weinen nach dem Aufwachen .... hast Du ja erzählt ... vielleicht nochmal mit dem KA besprechen ob da nicht auch ein Regulationsproblem hinter steckt! LG Jamu
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