Liebe Frau Ubbens, bei meinem Mann wurde in der Kindheit ADHS diagnostiziert. Eine Zeitlang stand auch mal die Diagnose "Asperger" im Raum, die aber nie ausreichend geklärt wurde - viele Symptome sprechen dafür. Wir haben einen 1jährigen Sohn. Natürlich kann man jetzt noch nicht sagen ob er später auch mal unter ADHS leidet. Mir fällt bloß auf, dass er EXTREM unruhig und zappelig ist, im Vergleich mit anderen Kindern. Er beschäftigt sich auch nie länger als 30 Sekunden mit einem Spielzeug, wirft es dann weg und hetzt dann weiter zum nächsten. Wenn er mit uns spielt, geht es immer nur wild zu, mit Kitzeln, Erschrecken.... Dinge, die ihn total "ausflippen" lassen aber an denen er sichtlich Spaß hat. Er schmust nie und lässt sich zum "Runterbringen" auch nicht in den Arm nehmen etc. Er schreit und brüllt sehr viel, sei es vor Wut, aber auch bei Freude. Ich habe nun ein bisschen Angst, dass das ADHS bei ihm gefördert wird durch unsere Interaktion. Durch die Erkrankung meines Mannes weiß ich, dass unser Sohn möglicherweise auch gefährdet ist. Wie kann ich mich jetzt verhalten, um ADHS vorzubeugen? Oder ist das so pauschal nicht möglich? Mein Mann ist mir da keine große Hilfe... ich habe fast den Eindruck, dass er stolz auf seinen Sohn ist, dass er ein "Wirbelsturm und keine Schlaftablette" (O-Ton) ist. Er will auch weiterhin so toben, jagen und rasante Spiele mit unserem Sohn machen. Übertreibe ich vielleicht? Klar, ich bin auch stolz auf unseren Sohn - aber wenn ich sehe, welche Probleme mein Mann zeitlebens mit dieser Erkrankung hat, so möchte ich meinem Sohn das gerne ersparen...
von Hoffnungsvolle am 04.11.2013, 19:54