Frage: ADHS im Kindesalter

guten Tag Frau Ubbens, Im Gespräch mit dem Erzieher hat meine Frau erfahren, dass unser Sohn (4,5 Jahre alt) evtl. an ADHS leidet. Er sucht Kontakt zu anderen-nicht alle- kindern durch ÄRGERN, hat keinen Ausdauer was Spielen angeht, hört oft nicht zu und muss oft das NEIN wiederholen(auch zu Hause). Beim Essen steht er oft auf, zappelt aber nicht. Malt gerne, gerne Geschichte vorgelesen vorm Bett gehen. letzter zeit braucht er lange zeit (ca. 60-80 min.)um einzuschlafen. seitdem wir vom Erzieher der verdacht mitbekommen haben, sehen wir alles mit der ADHS Brille. der Erzieher hat im späteren Gespräch mit mir die Diagnose runter gestuft und meinte ADS und nicht ADHS. Ich mach mir seitdem viele Gedanken....keine schöbe Gedanken....habe viel Ängste......... Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

von hachim am 17.01.2023, 13:40



Antwort auf: ADHS im Kindesalter

Lieber hachim, von hier aus hört es sich weder nach ADHS noch nach ADS an. Zudem haben meine Vorrednerinnen treffend geschrieben, dass es in dem jungen Alter noch gar nicht diagnostiziert werden kann. Sprechen Sie dennoch gerne mit Ihrem Kinderarzt darüber, wenn Sie Klarheit haben möchten. Viele 4-Jährige zeigen ein ähnliches Verhalten wie Ihr Sohn. Ein 4-jähriges Kind muss sich noch nicht länger mit einer Sache beschäftigen können, hört scheinbar nicht zu und macht nicht sofort das, was Eltern erwarten (auf ein Nein reagieren beispielsweise). Ein paar kleine Tipps, um den Alltag mit einem ganz normalen Vierjährigen zu entspannen, gebe ich hiermit gerne: Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn zu den Mahlzeiten auch wirklich Hunger hat, so dass seine Motivation größer ist, auch sitzen zu bleiben. Lassen Sie ggf. Zwischenmahlzeiten weg. Steht er dennoch auf, ist die Mahlzeit für ihn beendet. Dies können Sie im Vorfeld mit ihm besprechen. Ihr Sohn wird nicht verhungern, wenn er erst zur nächsten Mahlzeit wieder etwas zu essen bekommt. Er hört nicht zu bzw. ein Nein muss wiederholt werden: Gehen Sie und die Mama direkt zu Ihrem Sohn auf Augenhöhe, wenn Sie etwas von ihm möchten. Sprechen Sie ihn direkt an, so dass Ihr Sohn gar nicht anders kann, als zuzuhören. Gerne können Sie auch mit kleinen "Belohnungen" arbeiten. "Wenn wir jetzt schnell aufräumen, haben wir noch Zeit ein Buch zu lesen." Kinder brauchen oft von einem auf den anderen Tag weniger Schlaf. Lassen Sie Ihren Sohn den vermeintlich fehlenden Schlaf vom Abend am nächsten Morgen nachholen? Ja, dann wecken Sie Ihren Sohn zukünftig zur früheren Aufwachzeit. Nach ein paar Tagen wird sich Ihr Sohn den fehlenden Schlaf wieder am Abend holen und früher einschlafen. Oder aber Sie verschieben die abendliche Schlafenszeit nach hinten. Auch hierbei sollte sich nach ein paar Tagen eine Veränderung bemerkbar machen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 18.01.2023



Antwort auf: ADHS im Kindesalter

da hat sich aber jemand als ahnunglos geoutet. ads ist nicht die kleine schwester von adhs. jemand mit ads träumt sich weg, jemand mit adhs kaspert rum. die krankheit ist bei beiden gleich, sie wird nur anders kompensiert. erzieher*innen haben nicht die kompetenz eine so komplexe krankheit zu diagnostizieren. schon gar nicht bei einem so kleinen kind. es gibt gute gründe warum experten (!!!!!) es ablehnen so kleine kinder zu testen, es ist nämlich nicht möglich und kommt zu reihenweise fehldiagnosen. und schließlich: hat der überaus unprofessionelle und seine kompetenzen stark überschreitende erzieher auch gesagt, was das bedeutet oder wie ihr auf seine laiendiagnose reagieren sollt? welchen zweck verfolgt er damit mit solchen pseudo-diagnosen durch die gegend zu werfen? diagnosen machen doch nur wirklich sinn wenn daraus eine handlungsoption erwächst. wenn du unsicher bist lass dich von experten (!!!!) z.b. in einem spz beraten. alles andere ist humbug.

von WonderWoman am 17.01.2023, 15:26



Antwort auf: ADHS im Kindesalter

Erzieher haben oft ein gutes Auge (berufsbedingt) dafür, wo es evt. Auffälligkeiten gibt. Oft, aber nicht immer. Hier werden aber auch tatsächlich Kompetenzen überschritten, in dem eine recht schwerwiegende "Diagnose" in den Raum geworfen wird, derer man sich dann später aber doch nicht mehr sicher ist und eine andere raushaut. Unprofessionell. Wenn igr euch jetzt - verständlicherweise - so unsicher seid, macht einen Termin beim KiA. Unser KiA hat auf eine andere "Diagnose" einer Erzieherin erst gelacht und ist dann ziemlich sauer geworden ob des Quatschs, der da verbreitet würde und Eltern in die Verunsicherung treibt. Bzgl. des Einschlafens: vermutlich braucht euer Sohn einfach inzwischen weniger Schlaf als ihr meint. Legt ihn doch abends mal später schlafen und/oder weckt ihn morgens früher. Nach 10-14 Tagen merkt man dann, ob Kund nun schneller einschläft oder es eben doch einfach eine der berühmten Phasen ist, die auch wieder vergehen.

von cube am 18.01.2023, 10:58



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