Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie kann er wieder alleine einschlafen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie kann er wieder alleine einschlafen?

funkeline1976

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Guten Tag, zuerst möchte ich mich für Ihre tolle Arbeit bedanken. Heute bin ich mal keine passive Leserin, sondern möchte mich mit einer Frage an Sie wenden. Unser Sohn Julian ist jetzt 9,5 Monate alt. Bis vor 4 Wochen habe ich ihm abends etwas vorgelesen, er lag auf dem Rücken oder der Seite in seinem Bett und hat zugehört oder vor sich hin erzählt. Dann habe ich ihm einen Kuss gegeben, habe ihm sein Schmusetuch (dünnes Spucktuch) an die Wange gelegt und ihm seinen Schnuller gegeben und bin raus gegangen. Meistens ist er dann schnell eingeschlafen. Ich musste wenn überhaupt nur noch 1-2x kurz rein und ihm den Schnuller wieder geben. Nach 5-15 Minuten schlief er. Von jetzt auf gleich wurde alles anders. Er drehte sich ständig auf den Bauch, warf sich wie wild hin und her, fing an zu weinen und rausgehen ging gar nicht. Dann brüllte er sofort los. Dann wieder legte er sich in seine Schlafposition auf die Seite, schloss die Augen, um dann 10 Sekunden später wieder rumzuwüten.Nach ca 1-1,5 Std hat er dann nur noch geweint, so dass ich ihn abends um 20.30 in den Kinderwagen gelegt habe und mit ihm raus bin. Da ist er eingeschlafen und ich konnte ihn ins Bett tragen. Das dauerte eine Woche. Dann wurde es besser. Seitdem sieht es wie folgt aus: Ich lege ihn hin. Er dreht sich hin und her. Versucht auf den Bauch zu drehen, ich sitze aber neben seinem Bett und halte ihn davon ab. Er hämmert mit den Füßen gegen die Gitterstangen, nimmt den Schnuller raus, spielt mit ihm. Irgendwann wird er ruhiger, fängt an zu knurren, legt sich mit Schnuller und Tuch auf die Seite, nimmt meine Hände und hält sie fest. Er dreht sich noch 2-3x auf die andere Seite und schläft dann ein. Das dauert zwischen 10-40 Minuten. Es fühlt sich so an als ob er unheimlich viel verarbeitet. Gerne hätte ich es wieder, dass er alleine einschläft. Gehe ich raus, dreht er sich sofort auf den Bauch und fängt an zu schreien. Bleibe ich im Raum, aber nicht direkt neben seinem Bett dreht er sich ebenfalls auf den Bauch. Stehe ich auf, dreht er sich sofort zurück und fängt an sich schlapp zu lachen. Heute bin ich mal länger rausgegangen, immer wieder rein und er hat sich völlig in Rage geschrien. Er ließ sich nur beruhigen, indem ich ihn auf den Arm genommen habe und ihn mit in unser Bett genommen habe. Eng an mich angekuschelt ist er dann irgendwann eingeschlafen. Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll. Ich kann doch nicht jeden Abend an seinem Bett hocken und Händchen halten. Warum ist er so aufgedreht und warum ist es plötzlich alles anders als noch vor einem Monat? Haben Sie einen Tipp für uns, wie wir es schaffen können,ihn beim alleine Einschlafen zu unterstützen? Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße Sandra


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Hallo Sandra Bitte gehen Sie nicht immer wieder raus und wieder rein aus/ins Zimmer Ihres Sohnes. Er wird dann jedes Mal von Neuem von Verlassensängsten geplagt, da er noch nicht verstehen kann dass Sie auch dann für ihn da sind wenn er Sie nicht sieht. Haben Sie schon mal geschaut ob er evtl. zahnt und deshalb unruhiger und unzufriedener als gewohnt ist? Lassen Sie sich ggf. ein geeignetes Zahnungsmittel empfehlen. Achten Sie bitte darauf, dass vor dem gewohnten Nachtschlaf die längste Wachphase besteht, da er mit zunehmender Entwicklung zunehmend weniger Tagesschläfchen benötigen wird. Bleiben Sie nach dem Einschlafritual noch eine Weile im Zimmer ohne jede weitere Anregung und ohne ihn Ihre Hände halten zu lassen. Stellen Sie sanfte Musik (KLassik für Kinder oder Kinderlieder) an und warten Sie ab. Mit Ihnen in seiner Nähe KANN er keine Verlassensängste haben und wird bei ausreichender Müdigkeit bald eingeschlafen sein. Das Aussitzen wird sich wieder zunehmend verkürzen, sobald er zu seiner sicheren orientierung (zurück-)gefunden hat. Ein möglichst geregelter, zum Abend hin zunehmend ruhiger werdender Tagesablauf sollte selbstverständlich sein. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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