Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Weinen lassen (Ferber-Methode)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Weinen lassen (Ferber-Methode)

Sis

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Guten Tag, Frau Schuster! Ich möchte Sie um einen Rat bitten: Unser Sohn (21Mon) ist seit seiner Geburt ein schlechter Schläfer. Er hat noch keine Nacht durchgeschlafen. In guten Nächten wacht er 2mal auf, in schlechten alle 90 min. Manchmal braucht er Stunden(!) um wieder einzuschlafen und jammert die ganze Zeit. Manchmal reicht es, ihm seinen Schnulli wieder zu geben und ihn zu kuscheln. Manchmal können wir machen was wir wollen, der Kleine jammert immer weiter. Ignorieren Wir ihn, beginnt er zu schreien. Er schläft in seinem Bett relativ problemlos ein, wir holen ihn nachts ins große Bett, weil wir nicht so oft aufstehen wollen, um ihn zu beruhigen. Er teilt sein Schlafzimmer mit den 2 älteren Geschwistern. Tagsüber ist er munter und gut gelaunt. Soviel zur Vorgeschichte. Wir haben ihn organisch checken lassen auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien etc. Nichts. Osteopathie, Homöopathie waren weitgehend erfolglos. Wir waren dann am sozialpädiatrischen Zentrum, einer Einrichtung, die sich auch um solche Fälle kümmert. Man hat ihn gar nicht untersucht, sondern gleich statuiert, das Kind habe eine Regulationsstörung. Man müsse ihm klar machen, dass nachts geschlafen wird. Tür zu (auch "emotional" bei uns eine Abgrenzung!) und schreien lassen. Und wenn er sich heiser schreit oder bis zum erbrechen. Man solle ihn schon spüren lassen, er sei geborgen, aber er habe jetzt eben zu schlafen. Wie wir das im einzelnen erreichen sollten, dafür gab man uns keine konkreten Tipps. Nur, dass er schlussendlich "aufgeben" müsse. Ich bin mir soo unsicher ob das der einzige Weg sein kann. Natürlich bin ich hundskaputt und müde und genervt. Aber ich kann doch nicht stundenlang mein Kind brüllen lassen! Und ihn schließlich "brechen". Kennen Sie Alternativen? Grüße + Danke für Ihre kompetente Antwort Sis


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Hallo Sis Bitte lassen Sie Ihren Sohn nicht bis hin zum Erbrechen oder zur Resignation schreien. Damit zerstören Sie die gerade aufgebaute, sichere Bindung zu Ihnen und er wird kein Vertrauen mehr zu Ihnen aufbauen können. Wenn möglich, stellen Sie sein eigenes (Reise-?)Bett mit in Ihr Schlafzimmer um sicher zu stellen dass er keine Trennungsängste entwickelt. Legen Sie ein Kuscheltier als Beschützer zu ihm ins Bett das er knuddeln darf, wenn er nachts mal aufwacht und nicht wieder einschlafen kann. Befestigen Sie seinen Schnuller zum leichteren Selbst-Wiederfinden an einem Schnuckeltuch ( mit Knoten oder Klettband). Meldet er sich dann nachts weinend, rufen Sie ihm von Ihrem Bett aus z.B. ein kurzes: "Schlaf wieder schön; wir schlafen auch!" zu ohne direkt zu ihm hinzugehen. Wiederholen Sie diese Bitte ggf. ein weiteres Mal und gehen Sie nur direkt zu ihm hin, wenn er sich gar nicht selbst zu beruhigen scheint. Manchmal genügt allein schon das Umstellen des Bettes.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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