Mitglied inaktiv
Guten Morgen Frau Schuster. Wir machen uns Sorgen um unseren Sohn ( vor kurzem 3 geworden). Er ist sehr ängstlich und unsicher, hat wenig Selbstbewusstsein bei Fremden oder in fremder Umgebung und er hatte bis vor kurzem grosse Angst vor anderen Kindern. Nach viel Mühe unsererseits ist es nun besser geworden und er hat grosses Interesse an anderen Kindern, wenngleich immer noch viel Respekt. Er wagt sich auch schon weiter von uns weg zum spielen am Spielplatz. Das Problem: er lässt sich weiterhin alles wegnehmen, lässt sich umschubsen, beiseite drücken ohne sich zu wehren, und schaut uns in Konfliktsituationen mit anderen Kindern Hilfe suchend an, später klagt er dann über das Benehmen des anderen Kindes. Was sollen wir ihm sagen? Die Info, er soll einfach zurückschubsen, fruchtet nicht, er läuft dann eher weg oder geht sogar noch mehr auf das Kind zu und lässt sich weiterschubsen??? Ich möchte ihm auch nicht vermitteln dass er einfach zurückschubsen soll (sein Papa schon, denn er hat so einen lieben, umsichtigen, weichen Charakter, den möchten wir ihm auch nicht abtrainieren, aber er soll sich zumindest wehren können. In 2 Monaten kommt er in den Kiga, was soll da nur werden? Zudem mag er Lärm jedlicher Art nicht, ob Haartrockner, Staubsauger o.ä und bittet uns immer, es nicht so laut zu machen. Wir sind einmal pro Jahr bei einem Entwicklungsspezialisten, der sagte sein Muskeltonus sei noch zu schwach, er setzt die Füsse noch falsch und sein Rücken sei auch etwas schief., ausserdem würde er wohl nicht ein grosser Sportler werden aber ansonsten wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Vielen Dank für Ihre Hilfe Jamie
Christiane Schuster
Hallo Jamie Bitte sprechen Sie doch mal mit dem behandelnden Kinderarzt, ob bei diesem schwach ausgeprägten Selbstwertgefühl und den motorischen Schwächen evtl. eine Ergotherapie angebracht ist. Gehen Sie in beschriebenen Konfliktsituationen zu Ihrem Sohn und seinem Gegenüber in Augen- und möglichst auch Körperkontakt und schlagen Sie ihm konkret eine angemessene Handlungsweise vor. Lassen Sie ihn aber bitte selbst handeln. Ermutigen Sie ihn zum selbständigen Handeln mit z.B.: "Ich weiß, dass du Das kannst und darüber bin ich sehr stolz!" Loben Sie jedes noch so geringe Bemühen Ihres Sohnes bei einer angemessenen Konfliktlösung. Bezüglich des Kiga-Eintritts machen Sie sich bitte keine allzu großen Sorgen. Hat Ihr Sohn sich eingewöhnt und festgestellt, dass er sich überwiegend auf sich selbst und nicht mehr auf Sie verlassen kann, wird er seine Position innerhalb der Gruppe schon finden und zu verteidigen lernen. Liebe Grüße und: bis bald?
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