Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was halten Sie davon? Trennungsängste, Anhänglichkeit, Abendritual

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was halten Sie davon? Trennungsängste, Anhänglichkeit, Abendritual

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Sehr geehrte Frau Schuster Ich begleite unsere beiden Kinder im Bett unseres Grossen, bald 5-Jähriger, in den Schlaf, trage dann die Kleine (bald 3 J.) in ihr Bett. Da ich abends immer alleine bin und es für uns alle schön und praktisch war, hat es sich so ergeben... ich hatte nie die Kraft, jedes einzeln ins Bett zu bringen und diese daran zu gewöhnen, ALLEINE einzuschlafen (habe abends keine Nerven für zwei weinende Kinder). Nun kommt der Kleine bald in den KIGA und leidet noch immer unter Trennungsängste, wenn ich ihn zur Spielgruppe (3x/W) abgebe - auch war er noch nie alleine bei einem Freund oder sonstwo (ausser bei meiner Mutter). Mein Mann und der Rest der Fam. meint, das käme davon, da ich die Kinder zu stark "verwöhne" (gemeinsam einschlafen z.B.) - jedoch die Kleine ist ganz anders und trennt sich ohne Probleme von mir um anderswo zu bleiben. Ich bin schon eine ganze Weile ganz schön müde, denn unsere Tochter wacht noch immer 2 - 3 x in der Nacht auf; und da sie nicht gelernt hat, alleine einzuschlafen, kann sie es dann natürlich nicht ohne mich. Dies habe ich mir dadurch wohl selbst eingebrockt.... Der Grosse kommt jeweils gegen morgen in unser Bett (so ists für uns OK, wenn er Nachts kommt schicke ich ihn zurück, muss dann jeweils aber auch bleiben, bis er wieder schläft). Was halten Sie davon? Ist nicht wirklich ideal, oder? Wohl weder für mich (zu wenig Langschlaf) noch für die Kinder ????? Ob die Trennungsängste dadurch herrühren??? Schade ich meinen Kindern???? Ist es gänzlich falsch, dass sie es noch nicht gelernt haben mussten, das Alleine-Einschlafen????? Ich wäre froh über Ihre Ansicht und um einen Tipp, wie ich die Sache in den Griff bekommen könnte. Ganz herzlichen Dank!!!!!


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Hallo Ratsuchende Sie schaden den Kindern ganz gewiß nicht, wenn Sie sie in den Schlaf begleiten, da sich die Beiden irgendwann von ganz alleine von Ihnen lösen werden, wenn Sie sie dann nicht daran hindern. Um aber selbst auch wieder ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, halte ich den jetzigen Zeitpunkt für geeignet, die Kinder zum selbständigen Einschlafen anzuregen, damit dieser Schritt vor dem Kiga-Eintritt vollständig vollzogen wurde. Loben Sie Ihren Großen und schlagen Sie ihm vor, nun abends bei seiner Schwester im oder am Bett zu sitzen, um dort gemeinsam noch ein Kinder-Hörspiel anzuhören. Spätestens nach dem Hörspiel geht er dann in sein Bett und Sie versprechen, nach beiden Kindern noch mal zu schauen und ihnen jeweils einen Kuß zu geben, wenn Sie dann selbst ins Bett gehen. Damit beide Kinder nicht alleine (ein-)schlafen müssen, erhalten Sie ein neues Kuscheltier als Traumfresserchen und Beschützerle, das sie auch dann drücken dürfen, wenn sie nachts mal aufwachen. Weisen Sie gleich BEIDE Kinder darauf hin, dass Sie nachts nicht mehr zu ihnen kommen, weil Sie auch schlafen und dass sie (beide) zurück ins eigene Bett geschickt werden, wenn sie zu Ihnen kommen. Vereinbaren Sie bestimmte Tage, wie z.B. das Wochenende, wo dann auch beide Kinder morgens zum Kuscheln mit in Ihr Bett kommen dürfen -wenn sie möchten-. Schlafen sollte Jede(r) im eigenen Bett, da Ihr Bett inzwischen zum Schlafen zu Dritt zu klein geworden und die Kinder zu groß geworden sind. Handeln Sie möglichst konsequent, auch wenn es Sie (und die Kinder) noch wenige, weitere, unruhige Nächte "kostet". Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Herzlichen Dank Frau Schuster für die schnelle Rückantwort!! Gerne werde ich dies in diesen Tagen so probieren und werde bestimmt auch ein wenig Stolz auf mich sein, wenn ich es dann so konsequent durchgezogen habe... Denken Sie, dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen Probleme der Trennung tagsüber von Kindern, welche abends in den Schlaf begleitet werden? Kennen Sie dies aus Ihrer Beratungstätigkeit, dass die Kinder abends nach dem Abendessen nochmals so richtig aufdrehen? (Wild spielen, rennen, kreischen,....). Dies ist bei uns oft der Fall, obwohl ich für genügend körperliche Aktivitäten tagsüber (draussen) sorge. Ich versuche dann, das Ganze zu beruhigen, was jedoch wegen dem Jungen (5) nicht gut gelingt (er heizt gerne an, ist dann auch schon müde,..) und komme aber oft an meine Grenzen (muss aufpassen, nicht laut zu werden). Hörspiele kennen wir noch nicht so richtig; es könnte gut klappen. Herzlichen Dank und bis bald...


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Hallo Ratsuchende Ein Zusammenhang KANN insofern bestehen, dass es für Kinder UND Eltern zur Gewohnheit geworden ist, stets aneinander zu "kletten". Um Kinder aber in eine SICHERE Selbständigkeit führen zu können, sodass sie ihre eigene, individuelle Position finden und auch zu verteidigen lernen, ist eine SANFTE Lösung voneinander anzuraten, damit später nicht ein abruptes Lösen vonstatten geht (Klassenausflüge, Krankheiten usw.). Das Aufdrehen am Abend vor dem Schlafengehen ist bei Kindern keine Seltenheit, da sie sich unbewußt davor fürchten, im Schlaf Etwas verpassen zu können. Darum halte ich es für wichtig, den Tagesablauf zum Abend hin generell ruhiger werden zu gestalten und es zur Gewohnheit werden zu lassen, kurz vor dem Zubettgehen eine Geschichte zu erzählen/vorzulesen oder auch ein Hörspiel anzuhören: Die Kleinen sind auf diese Weise beschäftigt, bis Ihnen die Augen beinahe von selbst zufallen und können entspannt einschlafen. Liebe Grüße und: bis bald?


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