Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, nach langer Zeit habe ich wieder einmal eine Frage an Sie und möchte bei Ihnen Rat suchen. Meine Sohn und meine Tochte (Zwillinge) sind vor einigen Wochen 5 Jahre alt geworden und werden voraussichtlich im Sommer 2011 eingeschult. Meine Kinder besuchen eine Kita mit der ich sehr zufrieden bin. Heute hatte ich ein Gespräch mit der Kindergartenleitung und der Gruppenleitung bezüglich der Vorschule und der voraussichtlichen Einschulung. Bereits in der Vergangenheit habe ich Ihnen hin und wieder berichtet, daß mein Sohn immer ein bißchen das Nachsehen gegenüber seiner Zwillingsschwester hatte, die durchaus und bis heute zu sehr selbstbewußt ist und seit sie als Frühchen auf die Welt kam einen unheimlich starken Willen entwickelt hat. Das Gespräch für meine Tochter war auch schnell abgeschlossen. Sie entwickelt sich prima und wir aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr eingeschult werden. Die Kita ist mehr als zufrieden mit ihr. Bei unserem Sohn sieht es aber alles andere als gut aus. Anfangs hatte er Probleme mit der Sprache, was auch in der Anfangszeit in der Kita dazu führte, daß er keine Freundschaften schließen konnte. Durch logopädische Förderung hat sich dieses Problem aber gegeben, er hat seither viele Freundschaften geschlossen und sprachlich gesehen hat er heute keine Probleme mehr. Allerdings haben sowohl wir als Eltern, als auch die Kita inzwischen feststellen müssen, dass unser Sohn oft sehr unkonzentriert wirkt. Er hat Probleme damit bestimmte Zahlen zu erkennen, hat bei Gesellschaftsspielen keine Ausdauer, sorgt auch gerne mal für Unordnung. Mit dem Lernen, auch in der Kita, ist es so, dass wir uns oftmals nicht sicher sind, ob unser Sohn einfach nicht mitmachen möchte oder es einfach nicht kann. Wenn ich mich oft mit ihm alleine hinsetze, um etwas mit ihm zu üben, dann bin ich richtig gefordert und es verlangt mir eine Menge Geduld ab. Es ist oft so, als wolle er nicht. Er versucht oft Ergebnisse zu erraten oder weicht völlig vom Thema ab. Nach Gesprächen mit der Kita und auch mit dem Kinderarzt gehe in nun mit meinem Sohn regelmäßig zu einer Physiotherapeutin, die mit dem Schwerpunkt der SI-Methode behandelt. Mein Sohn geht sehr gerne dorthin, es macht ihm Spaß und die Therapeutin hat einen guten Draht zu unsererm Sohn entwickelt. Wir haben uns bewußt für diese Physiotherapeutin und nicht für einen Ergotherapeuten entschieden, weil diese Frau uns im Verwandten- und Bekanntenkreis, sowie auch damals von der Logopädin aus empfohlen worden ist. Diese Dame ist für ihre Erfolge, gerade bei Kindern sehr bekannt und macht auf uns einen sehr kompetenten Eindruck. Wir sind wirklich sehr zufrieden und wir finden, sie hat gewaltige Fortschritte bei unserem Sohn erzielen können. Auch die Tatsache, daß unsere Zwillinge Frühchen (7 Wochen vor dem ET) nimmt sie sehr ernst. Mit unserem Einverständnis spricht sie sich auch inzwischen mit der Kita ab, die ebenfalls einen guten Eindruck von der Therapeutin hat . Allerdings hat der Abschlußbericht nach dem letzten Rezept ergeben, dass die Defizite unseres Sohnes bis zu 48 Monate betragen und er ohne weitere Förderung im nächsten Jahr ihrer Einschätzung nach nicht schulreif sein wird. Ähnliches habe ich heute bei dem Gespräch im Kindergarten durch die Leitung erfahren. Die Aussagen der Kita deckten sich hier mit der Meinung der Therapeutin. Unsere Kitaleitung gibt sich wirklich sehr viel Mühe. Sie ist seit einiger Zeit bemüht, unseren Sohn stärker zu beobachten. Dabei ist ihr immer wieder aufgefallen, dass unser Sohn sehr schnell von äußeren Umständen abgelenkt wird. Und das ist nicht nur ein Umstand. Unserem Sohn fallen alle möglichen Kleinigkeiten auf, grüßt mitten im Spiel jede Erzieherin, die gerade an in den Raum kommt und vergißt dadurch das Spiel oder die Aufgabenstellung völlig, die an ihn gestellt wird. Er wird dadurch völlig abgelenkt. Ebenso stellt er sich oft sehr "tollpatschig" an. Er tritt gerne auf Gegenstände drauf, statt sie zu übergehen. Auf jeden Fall kam Laufe des Gesprächs verstärkt die Frage oder vielmehr die Sorge auf, ob unser Sohn im nächsten Jahr wirklich schulreif sein würde und in diesem Zusammenhang fiel auch mehrmals der Verdacht auf ADHS. Ich muß zugeben, daß auch ich diese Ängsten in der Vergangenheit schon mal häufiger hatte, sie jedoch aufgrund von Recherchen im Internet bisher ausgeschlossen hatte. Nun ist es erstmals laut gesagt worden und nun habe ich richtig Angst!!! Allerdings ist unser Sohn weiterhin in Dingen, die ihn interessieren, wie zum Beispiel technische und handwerkliche Sachen voll konzentriert und erledigt solche Dinge mit absoluter Freude. Ich bin oftmals sprachlos, was mein Sohn dann alles zu Stande bringt. Auch in der Kita hat er hier schon für das Erstaunen der Erzieherinnen gesorgt. Und er kann sich alles merken, was er irgendwann einmal aufgeschnappt hat. Daran sehe ich auch, dass mein Kind durchaus im Stande ist, sich ausdauernd zu beschäftigen und auch eine gute Merkfähigkeit hat. Das alles ist für mich ein Widerspruch in sich und ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Was nutzt ihm all die Freude an Technik und Handwerk und seine Merkfähigkeit, wenn er in der Schule später nicht mitmachen wird??? Wie sehen Sie das??? Haben Sie einen Rat für mich. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort!!! LG von Mama und ihren Mausmäusen
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da das ADHS nur als EINE mögliche Ursache für beschriebenes Verhalten Ihres Sohnes in Betracht kommt -es könnten ja auch eine Wahrnehmunsstörung, eine Seh- oder Hörschwäche vorliegen, besprechen Sie doch bitte einmal mit der behandelnden Therapeutin und auch dem behandelnden Kinderarzt, wie sinnvoll eine ganzheitliche Untersuchung über ein SPZ (Sozial-Pädiatrisches Zentrum) wäre. Da dort die Wartezeiten recht lange sind, handeln Sie bitte möglichst rasch. Dort werden Sie ganz genau erfahren können, in welchem kognitiven, motorischen, emotionalen Bereich Ihr Sohn evtl. Defizite aufweist, die behandelt werden müssen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Es spricht ja auch nichts dagegen, den Knaben noch ein Jahr im Kindergarten zu lassen. Jungen entwickeln sich oft erst später und es schadet ihnen nicht, wenn sie ein Jahr älter sind, als die Klassenkameradinnen. Viele Jungs fühlen sich den Mädchen von Anfang an unterlegen, weil diese weiter sind, angepasster, ordentlicher, selbständiger usw. Noch dazu, wenn ihre Kinder Frühchen sind. Liebe Grüße, Mama von Frühchen (7 Wochen), Jungen und Lehrerin
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