Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

verbieten oder sichern ?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: verbieten oder sichern ?

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hallo, meine tochter (26 mon) hört nur sehr schwer oder überhaupt nicht, wenn ich ihr etwas verbiete. z.b. läuft sie nur ungern an der hand, so dass ich sie oft an befahrenen strassen noch in den kinderwagen setze. das erfolgt natürlich nur mit protest ihrerseits, aber es ist mir sonst zu gefährlich, da sie immer kreuz und quer und auf der strasse läuft oder schreit und sich auf den boden wirft, wenn ich sie an die hand nehmen will. sie spielt leidenschaftlich gerne mit wasser, bevorzugt im badezimmer. dieses setzt sie dann aber leider immer unter wasser, was ich nicht so toll finde. ich sage ihr, dass sie nur am becken spielen soll, aber sie kippt das wasser mit vorliebe auf den boden. worauf ich nun hinaus will: ich weiss manchmal nicht wie ich es mit der erziehung handhaben soll. soll man die auffoderungen oder befehle wie z.b. mama anpacken oder kein wasser auskippen ständig wiederholen; so lange bis das kind es begriffen hat ? oder soll man die badezimmertür lieber von aussen abschliessen und das kind in den kinderwagen setzen um stress zu vermeiden ? meine tochter hat einen sehr starken willen und es kann doch nicht sein, dass sie ihn immer durchsetzt. oft ärger ich mich über mich selber, weil ich immer nur nein sage, aber es gibt auch immer anlass dazu. hinzufügen möchte ich noch, dass meine tochter ein ziemlich aktives und kontaktfreudiges kind ist. danke und liebe grüße von lia


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Hallo Lia Überlegen Sie sich jede "Aufforderung" Ihrer Tochter gegenüber ganz genau ob sie wirklich notwendig ist um sie dann auch kindgerecht begründen zu können. Informieren Sie gleichzeitig über die eintretenden -möglichst logischen- Folgen, wenn Ihre Tochter sich an Ihren Wunsch nicht hält, bzw. ihre Ohren "auf Durchzug" stellt. Verhalten Sie sich anschließend konsequent, damit Ihre Tochter erkennen kann, dass begründete Grenzen und Regeln auch eingehalten werden müssen. Beispiel: An der Straße oder während des Einkaufs muß sie entweder an Ihrer Hand gehen oder in der Karre sitzen, da sie die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht erkennen, bzw. sich allein im Kaufhaus nicht sicher orientieren kann. Weigert sie sich, Ihre Hand zu nehmen, wird sie konsequent in die Karre müssen oder eben umgekehrt. Ersparen Sie Ihrer Tochter und sich selbst evtl. einen Teil des Stresses, indem Sie auf eine konkrete Beschäftigung achten. So kann Ihre Tochter mit Ihnen gemeinsam hüpfen, während sie Ihre Hand hält, sie kann im Regal nach entsprechender Ware Ausschau halten, sie darf im Bad (Puppen-)Wäsche oder Stoff-Taschentücher waschen, während Sie sich ebenfalls im Bad aufhalten, usw. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Lia! Also, was das "an der Hand gehen" betrifft - das ist ja was unvermeidliches! Da wär ich konsequent! Immer wieder an die Hand nehmen und wenn sie sich auf den Boden wirft - sofort wieder in die Karre. Notfalls auch mal wieder umdrehen und nach Hause gehen. Solang bis sie den Zusammenhang richtig verinnerlicht hat! Also wenn ich nicht an der Hand gehe, dann drehen wir sofort wieder um bzw. werd ich in die Karre gepackt - da hilft kein Toben und Schreien - das ist halt so! Vielleicht könnt ihr dann ja Orte aufsuchen, wo sie sich "frei bewegen" kann, aber den Zusammenhang versteht -hier sind keine Autos, da muss ich nicht an der Hand laufen!? LG Nina


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Hallo, meine Tochter war ganz genauso wie Deine. Auch so lebhaft u.kontaktfreudig. Also an der Hand muß sie bleiben an einer Straße. Das muß sie lernen. Bin auch schon mal beim Einkaufen umgekehrt und nach Hause weil sie spektakel gemacht hat, da sie nicht in den Korb setzen wollte. Nur wenn ich das nicht gemacht hätte wäre sie weggelaufen. Mit dem Baden, ist unvermeidlich. Das machen alle Kinder. Das ist völlig normal, darfst Du nicht überbewerten. Immer daran erinnern das sie das nicht machen soll, irgendwann läßt sie es bleiben.Da macht sie dann andere Sachen wie z. B. Papas Rasierschaum auf die Haare schmieren oder alles an Badezusätze in die Wanne usw.Wird noch lustig. Und etwas ruhiger wird sie auch noch, wenn Du Glück hast. Alles Gute.


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Hallo, meine tochter (18 Monate) überraschte mich gestern mit einem freudestrahlenden "hab was bebastelt" im Badezimmer. Sie war irgendwie an das superteure rosafarbene Joop-Duschbad, das wir eigentlich immer hoch oben im Regal lagern, herangekommen)hat alles ins Klo gedruckt und dann Toilettenpapier durchgezogen und zusammengeknüllt. Das sollten dann "rosa Wolken" sein. Ihre auf das Arrangement gedrückte Barbiepuppe war ein "Engel". Und ich hab mich gefreut, weil sie zum ersten mal ohne allzuviel geplatsche und Geschrei gebadet hat...


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