Liebe Frau Schuster,
wir haben vor ein paar Wochen bereits schon einmal zusammen "kommuniziert" zwecks Krippeneingewöhnung. Nun geht Leon seit 17 Januar 3x die Woche für 6 Stunden zu den Kindern. Er war seitdem
natürlich (leider) schon oft krank.
Wenn ich ihn abgebe weint er dolle, aber beruhigt sich schnell wenn ich weg bin. Bloß gut. Durcheinander bringt mich dann aber, daß der auch weint wenn ich in abhole. Denkt er vielleicht, daß ich ihn nicht mitnehme? Bitte klären Sie mich auf, ich kann es mir bald nicht anders vorstellen. Ansonsten macht er sich ganz gut, erist der Kleinste, 11 Mon., in der Gruppe.
Dann noch etwas:
Seit 8 Wochen schläft er nachts sehr schlecht, er dreht sich ständig auf den Bauch im Schlaf, wacht dann auf und schreit. Auf dem Bauch schlafen tut er nicht. Das gleiche mit dem Hochziehen an den Gitterstäben, ich stehe bis zu 8 mal auf, um ihn umzudrehen oder hinzulegen. Meist hat er die Augen zu... Soll ich ihn mal weinen lassen, daß er merkt was er da fabriziert oder ...Träumt er schlecht oder macht in die Krippe so durcheinander?
Ich weiß nicht, ob Kinder in dem Alter träumen oder sich nachts so gedanklich
hin- und herwälzen wie wir Erwachsene auch.
Ich denke manchmal, daß die Krippe vielleicht doch zu früh war, und er es nicht verkraftet, obwohl es ja einfacher sein soll für jüngere Kinder diese abzugeben.
Ich danke für Ihre Tips.
Ivonne
Mitglied inaktiv - 05.02.2001, 19:57
Antwort auf:
Verarbeitung der Krippeneingewöhnung
Hallo Ivonne
Es ist für einen so kleinen Wicht nicht einfach zu erkennen, dass er sich quasi in zwei verschiedenen und doch gewohnten Welten wie Zuhause und Krippe sicher orientieren kann. Lassen Sie ihm "einfach" noch etwas Zeit. Vielleicht kann die Erzieherin auch mal ca.10Min. bevor Sie Ihren Schatz abholen damit beginnen, ihn auf Ihre Ankunft vorzubereiten?
Jedes! Kind hat nachts Traum- und Tiefschlaf-Phasen, zwischen denen es aufwacht, sich aber schnell selbst helfen kann um zufrieden weiter zu schlafen.
Da Ihr Sohn im Moment noch für ihn unverständliche Dinge tagsüber erlebt, wird er noch nicht Verarbeitetes mit in seine Träume nehmen. Helfen Sie ihm weiterhin geduldig, sich selbst helfen zu können. Drehen Sie ihm ein Kissen zu einer Wurst und legen Sie es ihm so hin, dass er nicht so einfach auf den Bauch rollen kann. Manchmal reicht auch eine kuschelige Wärmflasche anstatt des Kissens. Zieht er sich schlafend an den Stäben hoch, gehen Sie erst dann zu ihm, wenn ihn tröstende Worte von Ihrem Bett aus nicht beruhigen können. Erinnern Sie ihn daran, dass Sie auch schlafen müssen und weisen Sie ihn auf seine Spieluhr? hin, die er sich als Einschlaf-Hilfe noch einmal aufziehen kann.
Ist er sonst tagsüber glücklich und zufrieden, wird er sich bald an den neuen Rhythmus gewöhnt haben. Sollte er allerdings über weitere 4Wochen eher unglücklich wirken, ist darüber nachzudenken, ob Sie ihn nicht doch besser zu Hause lassen oder evtl. einer Tagesmutter zur Betreunung übergeben.
Warten Sie`s ab und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 06.02.2001