Mitglied inaktiv
Liebe Christiane Schuster! Ich finde keinen passenderen Betreff, denn das "Problem" (sofern es denn eines ist) lässt sich nur schwer eingrenzen. Fakt ist, dass sich unser Sohnemann von gleichaltrigen Kindern verhaltensmäßig deutlich unterscheidet, was auch von außen an immer wieder uns herangetragen wird. Außenstehende sehen nicht unbedingt etwas Negatives daran, für uns jedoch ist das Leben mit dem Zwerg momentan und schon einige Zeit höchst anstrengend. Er wird am 3. Dezember 16 Monate alt. Motorisch und sprachlich scheint er sehr geschickt (spricht bereits einige Zweiwortsätze, besteigt SÄMTLICHE Möbel der Wohnung, tut sich auch feinmotorisch leicht, hat eine scheinbar sehr gute Körperbeherrschung...). Er ist den ganzen Tag auf 180, zappelt permanent und sitzt wirklich nur still, wenn er - was glücklicherweise nur sehr selten vorkommt - krank ist. Er meldet Hunger und Durst mit lautstarken Rufen an ("Essen", "Durst", "Wasser") und wirft sich schnell auf den Boden, wenn die Essensausgabe nicht schnell genug erfolgt ;-) Er hat keinerlei Angst oder Respekt vor fremden Menschen, babbelt jeden an, läuft in den vollsten Fußgängerzonen einfach von uns weg und winkt dabei noch zum Abschied. Darüber hinaus wirft er mit allen greifbaren Gegenständen nach unseren Katzen und beispielsweise auch Kindern, nimmt anderen Kindern IMMER alles ab (vorzugsweise Essbares). Ganz selten nur beschäftigt er sich alleine, und dann kann man auch davon ausgehen, dass er etwas anstellt (Wände bemalen, Schokolade futtern, Zahnpasta ausdrücken, Schuhe ins Klo werfen...). Das hört sich jetzt alles nach einem "nur" sehr lebhaften Kind an, aber ich frage mich doch manchmal, ob wir etwas bzw. was wir falsch machen. Unser Sohn hatte von Anfang an ein sehr ausgeglichenes Leben, wir achteten auf Regelmäßigkeiten (tun wir immer noch), er schläft sehr gut, wir sind auch - unserer Meinung nach - konsequent, wenn es um das EInhalten von Regeln angeht. Aber: Wie bringt man seinem Kind bei, dass es NICHT auf den Tisch klettern soll? INzwischen stehen all unsere Stühle irgendwo mitten in der Wohnung, aber er schiebt sie sich halt dann so zurecht, wie er sie braucht. (Um nur ein Beispiel zu nennen). Er schaltet alle Elektrogegenstände ein und aus, an die er - spätestens durch Klettern und Schieben - irgendwie rankommt. Sanftes, aber deutliches Wegziehen mit einer Erklärung, warum er etwas nicht tun soll, fruchten überhaupt nicht. Schreien und permanentes "Nein"-Sagen finden wir nicht so sinnvoll, aber auch das hatte in Versuchen bisher keine Wirkung erzielt. Wir beziehen Ulli in unser gesamtes Leben mit ein, er hilft bei täglichen Arbeiten (Geschirrspüler ausräumen, Katzen füttern,...) und wird auch positiv bestärkt. Ulli bekommt viele Kuscheleinheiten und Küsschen, wächst in einer anregungsreichen Umwelt und wird auch ausreichend beschäftigt, und trotzdem denken wir, den "erzieherischen Draht" zu ihm verloren zu haben. Als Pädagogin habe ich persönlich noch Bedenken, dass unser Sohnemann nicht schon Anzeichen von AD(H)S hat, aber diese Sorgen rühren vielleicht auch daher, dass ich selbst schon viele ADS-Kinder in meinen KLassen hatte und Angst davor habe, in der eigenen Familie damit konfrontiert zu werden. Vielleicht braucht unser Sohn noch MEHR Beschäftigung? Obwohl ich persönlich zum Beispiel von geregelten Veranstaltungen (z.B. Kinderturnen etc.) nicht viel halte sondern ihm lieber eine möglichst wenig verplante Kindheit bieten will. Möglicherweise verlange ich auch Dinge, die Ulli noch gar nicht leisten kann (z.B. Verstehen, dass das Werfen von Gegenständen anderen weh tun kann)? Ich bin mir nicht sicher, ob dieser lange Bericht übermitteln kann, wie unser Sohnemann durchs Leben "rast" und wie wir uns dabei fühlen, aber vielleicht bekomme ich ja doch eine mutmachende Antwort! Vielen Dank, Wonnie
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Auch, wenn ich Ihrer Meinung bin, dass man ein Kind nicht allzu sehr vermarkten sollte sondern auf genügend Freiraum achtet, dass es sich frei nach seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen entfalten kann, halte ich eine manchmal gezielte Förderung des in diesem Alter ungeheuer großen Bewegungsdranges dennoch für notwendig und schließe mich deshalb dem Vorschlag meiner Vorgängerinnen an. Haben Sie selbst das Gefühl, dass eine derartige Maßnahme Ihrem Sohn nicht genügen wird, sollten Sie Ihre Beobachtungen und Sorgen mit dem Kinderarzt Ihres Sohnes besprechen, der Sie ggf. an einen geeigneten Therapeuten (Ergotherapie?) weiterleiten kann. Erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Also das erinnert mich doch sehr an unseren Sohn - jetzt 1,5 Jahre alt. Ein sehr liebes, sehr geschicktes, sehr intelligentes und damit auch sehr anstrengendes Kind. Ich kann Dir nur raten: Geh zum Kinderturnen! Gerade im Winter sind derart lebhafte Kinder nicht ausgelastet bei den begrenzten Möglichkeiten, die wir ihnen in der Wohnung bieten können. Die wollen toben, klettern, spielen ohne dauernd an Grenzen zu stoßen. Das klappt beim Kinderturnen wunderbar. Wir gehen 2 x pro Woche turnen und zusätzlich noch 1 x pro Woche schwimmen und eigentlich ist es noch zu wenig für unser Kind. Außerdem fördert es die Auseinandersetzung mit anderen Kindern und bereitet auf den Kindergarten vor. Im Sommer haben wir kaum Probleme, weil er 6-10 Stunden draußen ist und auf Spielplätzen und im Garten herumtollen kann. Wenn überhaupt werden wir im Sommer als "feste Veranstaltung" dann nur am Schwimmen festhalten, so daß die Freizeit nicht verplant ist. Ich halte das für eine gute Lösung. Vielleicht hilft es Euch auch.
Mitglied inaktiv
hallo Wonnie ich kann mich MAi_Mami nur anschliessen ich gehe mit Michelle auch zum Muki turnen aber wir haben jetz Pause seid 3 Wochen noch bis zum 15 Januar weil die Turnleiterin ein Baby bekahm: ich gehe mit Ihr dafür ins Hallenbad 2 stunden schwimmen na ja herum schwadern sie sit erst 2J und nachmittags ist sie auch noch täglich 2-3 stunden unterwegs! will immer nur hüpfen und rennen! ich gehe so oft wie es geht raus mit Ihr! Dein Sohn braucht vileicht eben sehr viel Bewegung.das auf den Tisch kletetrn kenne ich auch! hat sich aber wieder gelegt! viel Glück wünscht silvia
Mitglied inaktiv
Zu deinen Problemen kann ich nicht viel sagen, da meine Zwillis (gerade 2) nicht ganz so wild sind. Aber wie die anderen kann ich dir Kinderturnen nur ans Herz legen. Seit wir das machen, sind die Zwerge viel ausgeglichener, sie schlafen besser und sie lernen Verhaltensregeln (z.B. hinten anstellen), die auch schon Zuhause erste Früchte zeigen. Ich bin auch kein Fan von durchgestylter Kinderfreizeit. Aber einmal die Woche 1 Stunde.... Also versuchs mal. Könnte helfen. Viele Grüße Natalie
Mitglied inaktiv
Hallo zusammen! VIelen Dank für die vielen interessanten Antworten! Ich möchte ergänzend noch folgendes sagen: Ich war bereits zweimal in einem sehr freien Kinderturnen, so zum "Testen" quasi, und da rannte Ulli nur durch die Halle. Er wollte nicht mit im Kreis sitzen, singen, sondern er war permanent auf Achse, stieg Treppen hoch, stürzte sich wieder runter und und und... Ich dachte, er sei zu klein, um sich halt etwas "führen" zu lassen. Allerdings haben die anderen Kinder im selben Alter, die auch neu hinzukamen, den aufgebauten Parcours viel lieber durchlaufen, während Ulli davon nix wissen wollte. Er will IMMER alles alleine entdecken, lässt sich ungerne etwas zeigen, sondern macht das lieber auf eigene Faust. Und wenn es nicht so klappt, dann fängt er schon an zu trotzen. Nun denn, ich werde wohl die Kinderturnstunden noch einige Male besuchen und sehen, wie sich das Ganze entwickelt! Vielen Dank, Wonnie
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