Mitglied inaktiv
Guten Morgen, in Kürze werde ich aus einer kleinen Wohnung ohne Kinderzimmer in eine größere mit eigenem Zimmer für meinen Sohn (1 Jahr 3 Monate alt) umziehen. Mein Sohn schläft seit seiner Geburt in unserem Schlafzimmer und ist daran gewöhnt, dass sofort jemand an seinem Bettchen ist, sobald er weint etc. Mit dem Einschlafen und Durchschlafen gab es eigentlich noch nie Probleme. Ich mache mir aber Gedanken, wie er es verkraftet, auf einmal ganz allein in einem großen Zimmer zu schlafen, ohne jemanden in der Nähe. Zwischen seinem und unserem Zimmer befinden sich dann auch 3 Türen mit einem Flur dazwischen, wir können ihn also nicht unbedingt hören. Gibt es ein paar Tipps, die man beachten sollte? Es ist ja doch eine ganz schöne Umstellung, aber auch für uns bitter nötig, da wir endlich auch mal wieder in Ruhe schlafen wollen. Schließlich muss er es ja lernen, auch mal ohne unsere Hilfe auszukommen. Ab wann kann man eigentlich die 2 Gitterstäbe des Bettchens endgültig entfernen? Morgens und nach dem Mittagsschlaf nehmen wir sie schon heraus, damit er selbst herausklettern kann. Er schwingt sich auch wie ein kleiner Tarzan hindurch. Über Nacht finde ich es aber schon ein bisschen gefährlich, zumal er ja herausfallen kann (das hatten wir schon mal probiert und er lag dann auf dem Teppich). Ein anderes Problem sind seine Böcke, die er immer heftiger bekommt. Wenn wir ihn nicht verstehen, etwas nicht nach seinem Willen geschieht etc. kreischt er ganz schrill und haut auch schon mal die Person in der Nähe. Da hört bei uns der Spaß echt auf. Bisher haben wir ihn bei seinen Anfällen in das Laufgitter zum Abregieren gesteckt, aber unterwegs hat man das ja nicht dabei. Soll man das ignorieren oder eher schimpfen? Auch wenn eine Person, und sei es eine fremde, die Wohnung verläßt, weint er ganz bitterlich und kann sich kaum beruhigen. Wir erklären ihm dann ganz ruhig, dass diese ja wieder kommen, aber es ist jedes Mal ein Drama. Was kann man da machen? Vielen Dank und freundliche Grüße. Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Reden Sie mit Ihrem Sohn möglichst jetzt schon darüber, dass er bald ein eigenes Zimmer bekommt. Lassen sie ihn so weit wie möglich mit wirken an der Einrichtung dieses Zimmers. Achten Sie darauf, dass Sie das gleiche Einschlafritual wie bisher einhalten. Hilfreich ist es, ein Nachtlicht in seinem neuen Zimmer und im Flur brennen zu lassen, damit er sich, wenn er wach wird, möglichst sicher orientieren kann. Besorgen Sie sich ggf. ein Baby-Phon, damit Sie immer hören können, wenn sich Ihr Sohn unsicher oder unwohl fühlt. Reden Sie mit ihm darüber. Die Gitterstäbe sollten Sie noch eine Weile drin lassen, bis sich Ihr Sohn an die neue Wohnung gewöhnt hat und keine Gefahr besteht, dass er sich beim Hinaus-Klettern grobe Verletzungen, wie ein Treppen-Sturz zuziehen kann. Verhalten Sie sich Ihrem Sohn konsequent und liebevoll gegenüber. Überlegen Sie sich jeden Wunsch an ihn und erklären Sie ihm das Warum. Treffen Sie Absprachen, die eintreten, wenn Ihr Sohn sich an diese begründeten Wünsche nicht hält. Weint er, weil eine Person die Wohnung verlässt, erklären Sie ihm wiederum das Warum. Lenken Sie ihn anschließend mit einem konkreten Spielangebot ab. Viel Erfolg und: bis bald?
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