Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotz, wie am besten vorgehen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotz, wie am besten vorgehen?

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Hallo Frau Schuster, es geht um meine 2J8Monate alte Tochter und ihr Trotzverhalten. Ich bin mir nicht sicher ob ich richtig reagiere und wüsste gerne was ich besser machen kann, anders machen kann und ob alles im Normalen Rahmen ist. Dazu einpaar Angaben und Beispiel: Ich bin allein erziehend.T. ist eher aufgeschlossen, sehr lebendig/wild,an der Umwelt sehr interessiert. Doch es gibt auch eine andere Seite. In ungewohnten Situatioen, fremder Umgebung, fremden Kindern/Erwachsenen ist sie sehr ängstlich, anhänglich,zurückhaltend, spricht mit niemanden (Erwachsen) und wenn dann verneint sie alles.Es sieht danach aus, als denke sie, alle wollen ihr etwas Böses. Wenn ein Kind auf sie zu kommt (jüngeres!), dann bekommt sie Angst. Wenn sie Spielzeug mit hat, passt sie ständig darauf auf, dass es ihr ja nicht weggenommen wird. Geschieht dies, weint/schreit sie sofort. Aber das ist nicht die ganze Zeit so. Irgendwann taut sie auf. Manchmal jedoch erst nach 1 Std. und ist wieder der Mnesch, den ich auch zu Hause erlebe...lebendig, aufgeschlossen, hat plötzlich ihre Sprache wieder :)und ist nur am erzählen. Nun ist es zwar schön dass sie nach einer zeit auftaut, jedoch bleibt dies nicht ohne Folgen. Meistens wenn sie in einer "unsicheren" Situation war, bekommt sie im Laufe des restlichen Tages einen heftigen Trotzanfall.Diese Anfälle gibts so nicht oft. Aber wenn sie einen hat, dann bin ich irgendwie innerlich irgendwie hilflos, weil ich nciht weiß ob ich richtig reagiert habe, wie ich es besser vermieden hätte können. ich suche einfach nach Fehlern an mir und wüsste daher gerne WIE man auf sowas reagiert wenns soweit ist. Beispiel: Wir gehen mit Laufrad ras,plötzlich sagt T. sie möchte trinken. Mir fällt ein, dass ich ihre Trinkflasche zu Hause vergessen habe und sage ihr dass und dass wir sie mal schnell holen müssen, wenn sie trinken möchte. Doch da fängt das schon an. Sie sagt "nein". Ich "oky, dann kannst du halt ncihts trinken" und sie schrteit sie hat Durst. Also entscheide ich dass wir sie holen. Nun schreit sie aber dass sie doch kein Durst hat. Ich nehme sie trotzdem mit in die Wohnung, sie schreit (seehr laut)...sie möchte nciht mehr trinken, sie möchte Spielplazu, 1min später möchte sie keks, dann baden, dann Musik anmachen usw...alle paar Sekunden möchte sie etwas anderes. ich eghe darauf nciht ein, sage ihr aber dass wir raus gehen können erst wenn sie fertig ist und sich beruhigt. Solange bleibe ich sitzen, rede nciht viel, ignoriere sie fast, bleibe jedoch bei ihr. Doch irgendwann kann ich das geschrei nicht mehr hören, ich ertrage es einfach nicht und merke innerlich dass ich kurz davor bin laut loszuschreinen. Und bevor es dazu kommt, entscheide ich mich lieber den Raum zu verlassen. Sage ihr dass und sage auch dass sie zu mir kommen darf, wenn sie sich beruhigt hat. Doch alles wird noch schlimmer. Sie läuft hinter mir her, möchte dass ich da bleibe, sage ich "ok" udn bleibe, sagt sie ich soll gehen. Irgendwann verscueh ich meine Verzweiflung und meinen Ärger in mir auszuschalten und "überwinde" mich liebevoll auf sie einzugehen indem ich ihr sage dass ich es verstehe dass sie gerade wütend und traurig ist und frage sie ob ich sie trösten soll. Sie kommt dann, lässt sich trösten und alles ist wieder gut. Doch innerlich stelle ich mir die Frage, was ich hätte besser machen können. mich plagt ein schlechtes Gewissen weil ich mir so unschlüssig in meinem verhalten vorkomme.Ich weiß einfach ncith was richtig ist und was an welchen Punkt angebracht wäre. Ist es normal dass meine T. sich nicht entscheiden kann und einfach nicht weiß was sie will?Wie und wann nehme ich ihr denn eine Entscheidung ab ohne dass sie so protestieren muss ? Wie verhalte ich mich wenn so schreit. Mit ihr reden ist kaum möglich, sie ist völlig außer sich. Ignorieren klappt auch nicht wikrlich, sie wird nur noch lauter. Was klappt ist wenn ich die Situation irgendwie entscherfe indem ich z.B was witziges mache, eine Grimasse ziehe, mich zum Clown mache oder verständnissvoll, ruhig und liebevoll mit ihr Rede, wobei meist die Versöhnung kommt. ABER : genau die letzeren Dinge fallen mir am schwersten in dem Moment...ich wünschte ich könnte das immer sein...aber das geht nicht immer wenn ich 20Minuten ein Geschrei höre, das ich innerlich kaum aushalten kann. Ist nun sehr lang geworden. Mir ist es aber wichtig zu wissen wie ich richtig reagieren kann und wo ich was verbessern kann etc...deswegen so detailliert. Herzlichen Dank für die Antwort!! LG Zofia


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Hallo Zofia Da Kleinkinder in diesem Alter sehr selten schon eine eigene Entscheidung treffen können, empfehle ich Ihnen, Ihrer Tochter gleich von vorneherein die Entscheidung abzunehmen. Um Ihr Beispiel aufzunehmen: Entweder, Sie selbst entscheiden sich ins Haus zu gehen, damit Ihre Tochter etwas trinken kann oder sie kann später trinken, wenn sie wieder reingehen! Wird sie zornig, wütend, trotzig, nehmen Sie Ihre Tochter möglichst gleich fest, aber liebevoll in den Arm, um ihr tröstend zu sagen, dass ihr dieses Theater auch nicht weiterhelfen kann. Grundsätzlich verhält Ihre Tochter sich durchaus altersgerecht, da sie sich von Ihnen erst beginnt mehr und mehr zu lösen. Sobald sie sich sicher fühlt, wird sie zutraulicher, bzw. taut sie auf. Kommt sie weinend, weil um Hilfe bittend zu Ihnen, ermutigen Sie Ihre Tochter zum stolzen SELBER-Handeln; dazu geben Sie ihr jeweils konkrete Tipps zu einer friedlichen Lösung des vorangegangenen Konfliktes. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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