Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotz+Machtkämpfe

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotz+Machtkämpfe

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Liebe Fr. Schuster, momentan haben wir mit unserer Tochter, demnächst 3 Jahre alt, große Probleme. Sie ist sehr trotzig und bockig, alles ist ein Kampf, wenn sie etwas nicht bekommt oder ihren Willen nicht durchsetzten kann schreit sie und fängt an zu weinen.Sie will sich nicht die Zähne putzen, sie will sich nicht die Haare kämmenlassen usw.(auch wenn man es ihr wirklich mit viel Geduld erklärt) Auch beim Einkaufen im Supermarkt ist es teilweise eine Katastrophe, sie kann von einem Moment auf den anderen plötzlich auf den Boden sitzen und läßt sich durch nichts überreden wieder aufzustehen. Sie ist auch sehr frech z. B. "blöde Mama" Wir haben den Eindruck das sie wahrscheinlich momentan unterfordert ist und hoffen das es vielleicht besser wird wenn sie in den Kika kommt. Haben sie einen Rat für uns woran ihre Trotzigkeit liegen könnte, ich habe immer gedacht das mit 3 Jahren das Verständnis vom Kind her besser sein müsste oder haben wir uns da getäuscht?? Vielen Dank für ihren Rat.


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Hallo Manuela Ihre Tochter erwartet jetzt geradezu von Ihnen das liebevolle, konsequente Setzen von Grenzen. Sie wird solange dieses provozierende Verhalten zeigen, bis sie merkt: Aha, bis hierhin darf ich ohne dass ich irgendwelche (negativen) Folgen zu spüren habe! Reagiert sie wütend und schreiend, weil sie ihren Willen nicht bekommt, erklären Sie ihr möglichst gelassen, warum sie ihn nicht bekommt. Informieren Sie sie, dass ihr das Weinen auch nicht weiterhelfen wird und dass Sie dieses Geschrei gar nicht mögen, sodass sie in ihr Zimmer gehen kann (muß), wenn sie weiterhin schreien möchte. Vielleicht wird sie auch sofort ruhig, wenn Sie das Schreien mit einem fröhlichen Lied beantworten?- Lassen Sie das Zähneputzen zu einem gemeinsamen, fröhlichen (Wett-)Spiel werden: mal sehen, wessen Zähne gleich sauberer sind!- Weigert sie sich weiterhin zu putzen, kann sie leider keinen Nachtisch und nichts Süßes bekommen.- Hilfreich ist zusätzlich die Kassette von "Karius und Baktus". Lassen Sie sie im Supermarkt einen eigenen Einkaufswagen schieben oder erteilen Sie ihr kleine Aufgaben. Setzt sie sich dennoch trotzig und Ihre Reaktion abwartend auf den Boden, nehmen Sie sie wortlos auf den Arm oder setzen Sie sie in den Wagen/den Buggy mit der Begründung, dass Sie eigentlich dachten sie sei schon groß genug um nicht mehr wie ein Baby behandelt zu werden. Das "blöde Mama" sollten Sie einfach ignorieren, sodass sie bald das Interesse daran verlieren wird, da keine Reaktion erfolgt. Je konsequenter, aber auch gelassener sie sich jetzt verhalten, umso schneller wird Ihre Tochter erkennen, dass sie sich an begründete Regeln und Grenzen zu halten hat. Starke Nerven und: bis bald?


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