Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Trennungsangst bei Vorschulkind

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Trennungsangst bei Vorschulkind

SStine

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Hallo, mein 5jähriger Sohn leidet seit ca.1 Jahr an Trennungsangst. Unser Kinderarzt überwies uns an eine Kinder-Psychotherapeutin, welche die Trennungsangst bestätigte, aber keine Ursache feststellen konnte. Sie sah nicht wirklich einen Grund für eine längere Spieletherapie, da er im Kontakt nicht so ängstlich wirkt, er ist ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Kind. Im Kindergarten hat er Freunde und ist gut integriert in die Gruppe. Vor den Ferien hat der Kiga-Besuch einigermaßen gut funktioniert, aber dann waren 4 Wochen Ferien und 3 seiner liebsten Freunde sind in die Schule gekommen. Seitdem hat er wieder Schwierigkeiten mit dem Abschied von mir, kann oft schon morgens nichts essen, hat Tränen in den Augen. Weinen im Kindergarten unterdrückt er meistens, weil die Kinderpflegerin der Gruppe sagte, dann darf er sein Kuscheltier nicht mehr mitnehmen( wenn er weint). Zuhause ist er dann aber oft aggressiv, ärgert seine 2jährige Schwester massiv, legt ein unmögliches Verhalten an den Tag, welches ich so eigentlich nicht kenne von ihm. Seine Großeltern besucht er auch alleine (war vor einem halben Jahr nicht möglich). Schwimmkurs und Freunde besuchen ist nur möglich, wenn ich dabei bin, er reagiert sonst panisch. Nächstes Jahr soll er die Schule besuchen. Die Erzieherin hat angedeutet, dass es möglich wäre, ihn zurückstellen zu lassen, aber das wäre für meinen Sohn eine große Enttäuschung... Ich bin mir unsicher, was ich bezüglich der Trennungsangst unternehmen soll, ihm geht es ja nicht gut damit. Andererseits ist ja der Kindergartenbesuch möglich(diesen hat er letztes Jahr schon zeitweise komplett verweigert). Haben sie einen Rat für mich? Viele Grüße, Stine


Sylvia Ubbens

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Liebe Stine, augenscheinlich hat Ihr Sohn die entwicklungsbedingte frühkindliche Phase der Trennungsangst nicht richtig überwunden. Als er auf einem guten Weg war wurde er zurück geworfen, denn seine besten Freunde haben ihn, aus seiner Sicht, verlassen. Er hat Angst, dass Sie als vertraute Bezugsperson auch irgendwann auf einmal nicht mehr da sind. Er muss ganz neues Selbstvertrauen gewinnen. Hat Ihr Sohn noch Kontakt zu einem der alten Kindergartenfreunde? Stellen Sie ansonsten den Kontakt wieder her und gehen erst mit, um sich schrittweise zu entfernen (wie bei einer Eingewöhnung in den KiGa). Ihr Sohn weiß mit seinen Ängsten nicht umzugehen und legt von daher sein aggressives Verhalten an den Tag. Es ist z.Z. sein Ventil. Haben Sie Zeiten am Tag, an denen Sie sich ganz alleine mit Ihrem Sohn beschäftigen? Können Sie solche Zeiten einführen? 30 Minuten nur mit Mama, seiner engsten Vertrauten, wird Ihrem Sohn gut tun. Wegen der Trennungsangst würde ich Ihren Sohn nicht von der Schule zurück stellen. Es wird ihm gut tun, wieder, zumindest in den Pausen, mit seinen alten Freunden verbunden zu sein. Viele Grüße Sylvia


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