Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trennungsangst (?) bei 5jährigem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trennungsangst (?) bei 5jährigem

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau SChuster! Eine Sache im Leben unseres 5jährigen SOhnes macht mir momentan etwas zu schaffen: Jeden Morgen im Kindergarten inszeniert er einen riesigen ABschied mit 1000 Küssen an jeder Tür und mag mich gar nciht gehen lassen. Das war sonst nicht so. Als mein Mann ihn neulich gebracht hat, flossen sogar die Tränen. Ist er dann im Kiga, ist laut Aussagen der Erzieherin alles ganz normal. Mittags bei Abholen habe ich den gleichen Eindruck. Am Kindergarten selbst liegt es nicht, glaube ich, da ich in einer anderen Kindergruppe, die er sonst allein besucht, das gleiche "Theater" mit ihm hatte. Und abends, wenn ich ihn ins Bett bringe, muß ich auch immer noch ganz lange bei ihm bleiben, darf nach Möglichkeit gar nicht ausgehen und muß versprechen "nach dem Bügeln" oder so nach ihm zu sehen,ob er schon schläft. Die Erzieherin vermutete, er habe Trennungsangst, weil sein Vater in diesem Jahr schon zweimal im Krankenhaus war und die OP neulich auch nicht ganz so einfach verlaufen ist, wie gedacht. Das hat er natürlich auch irgendwie mitgekriegt. (Jetzt ist alles O.K.) Wahrscheinlich liegt sie mit ihrer Vermutung richtig, nur weiss ich jetzt nicht so recht, damit umzugehen. Von mir aus kann unser Sohn mal einige Zeit "Urlaub" vom Kindergarten nehmen, aber ich weiß nicht, ob das die richtige Lösung ist. Denn er hat in letzter Zeit auch mehrmals die Erfahrung gemacht, wie gut es tut, sich zu überwinden, wenn man Angst vor einer Sache hat. Er hat sich getraut und war danach so glücklich, ausgeglichen und zufrieden... Daher denke ich, dass er sich eigentlich jeden Morgen auch überwinden sollte und in den Kindergarten gehen sollte. Oder?? Wie gehe ich richtig mit dieser vermuteten Trennungsangst um? Johanna


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Hallo Johanna Versuchen Sie einmal, diese morgendliche Abschiedszeremonie vor dem Kindergarten zu vermeiden, indem Sie Ihrem Sohn erlauben, mit einem "Freund" schon ganz alleine in die Gruppe gehen zu dürfen. Loben Sie vorher seine Selbständigkeit und sein Können und zeigen Sie Ihre Spanung auf das im Kiga Erlebte, wenn Sie gemeinsam am Mittagstisch sitzen. Ihr Sohn kann auf diese Weise erkennen, dass Sie ihm mittags wieder zur Verfügung stehen und ihn "nur" zum Spielen allein lassen. Informieren Sie ihn, dass Sie so die Möglichkeit haben, vormittags viele wichtige Dinge erledigen zu können, sodass der Nachmittag für gemeinsame (konkrete) Aktivitäten zur Verfügung steht. Erlauben Sie ihm abends im Bett das Hören einer (selbst gewählten) "Bettkassette" und versprechen Sie ihm einen weiteren Kuß, wenn Sie ebenfalls schlafen gehen. Lassen Sie ggf. die Türen einen Spalt breit geöffnet, damit er zu jeder Zeit die gewohnten und Sicherheit gebenden Geräusche wahrnehmen kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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