Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Totaler Trotzkopf - Hilfe!! Auch an alle Mamas!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Totaler Trotzkopf - Hilfe!! Auch an alle Mamas!

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Hallo! Mein Sohn (15 Monate) entdeckt allmählich seinen eigenen Willen, und das mit aller Macht. Es ist ja OK, den halben Tag „ADDA“ zu gehen (er an meiner Hand), aber nach dem fünften Mal Treppe rauf hab ich auch mal keine Lust mehr. Seine Reaktion: Er läßt sich auf den Hintern fallen und heult los wie eine Heulboje, laut, viele Tränen und ist stinksauer! Und das nun fast jedesmal, wenn er nicht seinen Willen bekommt. Ich weiß wirklich nicht, wo ich die Grenze setzen soll, ob ich immer nachgeben soll – meine Intuition sagt „Nee“ – oder ob ich jetzt schon zeigen kann, wo die Grenzen sind und daß ich auch mal keine Lust mehr habe. Soll ich ihn dann einfach heulen lassen und versuchen, ihn abzulenken? Oder ruhig mit ihm sprechen und erklären, warum er jetzt mal nicht „ADDA“ gehen darf? Außerdem bekommt er Zähne, gleich mehrere... Er war bisher total ausgeglichen, vernünftig, lieb – und nun hat das so ziemlich ins Gegenteil umgeschlagen. Dabei tut er mir auch leid, weil ich merke, daß er sich einfach selber nicht wohl fühlt. Sein absolut forderndes Wesen macht mich teilweise echt aggressiv, was er auch manchmal merkt, wenn ich halt mal lauter "Nein, die Mama ißt jetzt mal was!!!“ sage. Ich lasse es aber nicht mit Schlägen an ihm aus, bevor Mißverständnisse entstehen... An die Mamas: Wie habt Ihr denn diese Phasen gehändelt? Ich wäre für Erfahrungsberichte / Tips / aufbauende Worte sooooo dankbar. LG Antje


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Hallo Antje Selbstverständlich können Sie Ihrem 15 Mon. jungen Sohn schon zeigen, dass Grenzen dazu da sind, um eingehalten zu werden. Wichtig ist dabei -wie Sunshine sehr treffend schreibt- dass Sie selbst sich möglichst gelassen und auch konsequent verhalten, wenn Sie diese Grenzen, bzw. Ihre Wünsche geäußert und auch begründet haben, während Sie gleichzeitig auf die (möglichst logischen)Folgen hinweisen, sollte Ihr Sohn diese Grenzen nicht akzeptieren. Erwarten Sie aber bitte nicht gleich nach der ersten Erklärung von Ihrem Sohn, dass er auch umgehend entsprechend handelt. Kleinkinder lernen besonders viel durch Wiederholungen, sodass Sie schon recht viel Geduld aufbringen müssen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Antje, nur nicht den Mut verlieren! ;-) Ich habe z.Zt. auch einen kleinen Trotzkopf! ;-)) Manchmal macht er Dinge, von/bei denen er genau weis, daß er es nicht soll/nicht darf! Er grinst dann und wartet ab, wie Mama´s, bzw. Papa´s Reaktion ist. (Unser Sohn wird Anfang Febr. 17 Monate.) Er wird 2, 3 mal ermahnt, es bleiben zu lassen, worauf er es immer wieder versucht. Dann, er wurde kurz zuvor darauf hingewiesen, daß er in sein Bettchen geht, wenn er nicht hört, wenn er es erneut tut, kommt er auch in sein Bettchen. Da wird dann erst mal so richtig gebockt, er "drückt" förmlich das Weinen heraus, aber er schreit nicht. Ich ignoriere Ihn dann ein paar Minuten und nach 2 bis 3 Minúten beruhigt sich mein Sohn dann wieder von selbst. Man muß nur wirklich konzequent bleiben und nicht nachgeben. Lernen durch Konzequenzen. Auch in anderen Dingen, wie zb. das Spazieren gehen, ist mein Sohn manches mal ein richtiger Trotzkopf. Wenn er mal stolpert und hinfällt, bleibt er sitzen und weint und wird ein wenig lauter (nicht so das eigentliche Schreien). Er will dann aufgehoben werden und hält dann auch aus, bleibt sitzen, obwohl er in geschlossenen Räumen immer von alleine aufsteht. So und noch in vielen anderen Dingen versucht er gerade herauszufinden, wie weit er gehen kann. Aber dieses Alter machen alle Kinder durch. So lernen die Kids, habe ich mir sagen lassen. Denn, woher sollen Sie wissen, wie, was, wer, weshalb,...? lusie


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Hallo, das Verhalten Deines Kindes ist altersentsprechend normal. Meine Erfahrung bei unserer Tochter (14 Monate) ist, daß ein etwas strenger Ton sie sehr aus dem Gleichgewicht bringt. Ich erkläre ihr alles ganz ruhig und gelassen. Sie möchte z.B. immer Gummibärchen aus der Schublade holen. Sie bekommt aber natürlich nicht ständig welche. Ich sage dann in ruhigem Ton: " Mach bitte die Schublade wieder zu, wir essen gleich zu Mittag...." Das wiederhole ich bis 2-3 Mal. Dann sage ich: "Wenn Du die Schublade nicht zu machst, muß Mama kommen und es tun". Klappt das nicht, gehe ich hin und sage: "Komm, wir machen jetzt zusammen die Schublade zu. Jetzt essen wir keine Gummibärchen"- und schließe dann die Schublade. Anfangs endete das oft in Tränen und Zorn. Aber je länger ich diese erklärende Methode anwende, desto besser akzeptiert unsere Kleine "Verbote" oder dass man Wünsche nicht immer erfüllen kann. Wenn sie mal gar nicht reagiert oder dann wütend wird, nehme ich sie auf den Arm, sage, daß ich ihren Zorn verstehe, es aber trotzdem nicht zulassen kann. Dann lenke ich sie mit etwas anderem ab. Interessanterweise ist das mittlerweile kaum mehr nötig. Sie reagiert meistens spätestens beim zweiten Mal von selbst. Sicher versteht sie nicht alle Wörter genau, aber sie kann mit dem ruhigen, verständnisvollen Ton offensichtlich besser umgehen als mit strengen Tönen und negativen Konsequenzen. Jedes Kind ist da vermutlich anders und reagiert anders. Vielleicht kommt auch eine Phase, wo sie darauf nicht mehr so gut anspricht. Wer weiß? Aber so handle ich meinem Gefühl entsprechend und die Kleine kommt damit weniger aus dem Gleichgewicht. Ich wünsche Dir, daß Du für Euch eine Möglichkeit findest, die Euch beide möglichst wenig Nerven kostet und die Trotzphase erträglich durchstehen läßt. Ganz sicher bist Du nicht allein und ich wünsche Dir viel Kraft.


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Hallo! Habe gerade ziemlich lange etwas weiter unten auf den Beitrag "Keine grenzen mehr" oder so aähnlich geantwirtet. Passt ziemlich genau zu deinem Problem! Liebe Grüße! Caro&Co


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