Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tot machen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tot machen

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Seit einger zeit sagt Lukas (wird im Juli 3) immer wieder, er will das oder jenes, auch mal Opa, Oma, Mama, Papa tot machen. Ich hab keine Ahnung woher er das hat. Das kommt auch nicht in Situationen wo wer geschimpft hat, sondern zum teil aus heiterem himmel.Auch hab ich ihm schon mehrfach erklärt, daß man niemanden tot macht. Das würde weh tun und man könnte den bzw. die nie weider sehen, besuchen, mit ihm kuscheln usw. Dennoch kommt es immer wieder und ich finde es schrecklich. Weiß jedoch nicht was ich dagegen tun kann. Hab Ihr da Erfahrungen? Diese Frage hab ich schon im Kleinkindforum gestellt und keiner weiß mir recht zu helfen. Als Ergänzung kann ich noch sagen, wenn ich arbeite (jede 2 Woche von 6-14 Uhr) übernachtet Lukas bei meinen Eltern. Dort läuft viel der Fernseher auch mich soclhen Sendungen wie Diagnose Mord und Großstadtrevier. Angeblich nicht, wenn er dort ist, aber doch abends, wenn ich ihn bringe. LG Anke


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Hallo Anke Lukas wird fasziniert sein von dem Wort TOT als Solches ohne seine Bedeutung wirklich zu verstehen.- Da Kleinkinder besonders viel durch Wiederholungen lernen, können Sie ihm immer nur wieder erklären, was es bedeutet: tot zu sein. Irgendwann wird er`s verstehen und sich einem anderen -in seinen Ohren wohl klingenden- Wort zuwenden.- Ebenso können Sie ihm sagen, dass dieses Wort ein ganz ernstes Wort ist, was man nicht einfach nur so sagt, sodass Sie es auch möglichst nicht von ihm hören möchten. Schlagen Sie ihm vor, dass er doch lieber sagen soll: Mit Oma, Opa, Mama, Papa möchte ich SPAß machen :-)) Informieren Sie ihn, wenn er dennoch immer wieder von TOT MACHEN spricht, dass Sie ihm dann gar nicht mehr zuhören werden. Handeln Sie aber bitte auch entsprechend.- Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, mein Sohn hat das auch oft gesagt und ich wußte genausowenig wie ich damit umgehen soll. Dann ist letztes Jahr der Hund meiner Freundin gestorben (David war da 5j). Wir haben ihm das erklärt, das er jetzt tot ist und nie wieder kommt. Er erzählte das dann jedem der ihm begegnet ist. Als wir dann mit dem anderen Hund von meiner Freundin (sie hatte 2) gassi gingen fragte er wo den nun der Baron ist. Es hat schon seine Zeit gebraucht bis er das realisiert hat was es bedeutet was tot ist. Ich denke das deiner es noch nicht begreifen kann was tot bedeutet. Ich würde ihm nur immer wieder sagen daß das nicht schön ist wenn er das sagt. So mache ich das auch mit Schimpfwörtern, und möchte es bei uns einfach nicht hören. Liebe Grüße Rosi


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Also ich kann gut verstehen, dass Dich das trifft. Mein Sohn (auch 3) sagt seit einiger Zeit, wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt oder auch aus heiterem Himmel "dann bin ich tot". Zuerst war ich wirklich völlig schockiert. Er guckt fast kein Fernsehen (ab und zu mit meinem Mann "Wer wird Millionär", kann ich nicht verhindern, aber langweilt ihn furchtbar) - also von da kann er es nicht haben. Ich vermute, es kommt aus der Kita, dort sind Kinder von 0-4. ich habe es aber nicht wirklich heraus gefunden. Tröstlich ist, dass er ja nicht wirklich weiß, was "Tod" bedeutet und disen Begriff nicht "fassen" kann - es gibt auch keine Todesfälle in unserer Verwandtschaft und auch die Tiere sind alle quicklebendig. Ich halte es wie Du und erkläre ihm, dass ich das ganz furchtbar fände, wenn er tot wäre und was "Tod" für mich bedeutet. Wie viel er davon versteht, vermag ich nicht zu beurteilen, er hört immer aufmerksam zu. Ich bin auch sehr an Frau Schusters Meinung/Rat interessiert.


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wird mich zwar einige Wiederholungen kosten, aber irgendwann weiß er dann was er sagt :-) Liebe Grüße Anke


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Hallo Anke! Eine Kinderpsychiaterin hat es mir mal so erklärt: In dem Augenblick, in dem Dein Sohn jemanden tot macht ist er nicht derjenige der totgemacht wird. Verstehst Du, wie ich das meine? Dein Sohn hat dann die Kontrolle, die Sicherheit, braucht keine Angst zu haben, denn ihm wird in dem Moment nichts passieren können. Und genau das ist ihm wichtig. Dadurch verarbeitet er seine Ängste. Reagiere möglichst gelassen (also weder ablehnend, noch erschrocken, etc.). Es wird sich mit der Zeit wieder geben. Ach ja, mein Ältester hatte auch mal so eine Phase. Ich habe mich an den Rat der Psychologin gehalten und nach ein paar Wochen war wieder alles in Ordnung. Viele Grüße Trollmama


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