Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tochter ist so super sensibel

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tochter ist so super sensibel

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Hallo, meine Tochter ist ein absolutes sensibelchen. Sie macht jetzt gerade einen Schwimmkurs ging 3x gerne hin und ab dem 4. mal ging es nicht mehr weil sie so ein Theater gemacht hat wegen der Schwimmlehrerin das sie sogar sich übergeben hat vor Aufregung. Die Lehrerin hat eine laute Stimme was man im großen Schwimmbad auch braucht und das machte ihr so Angst das nichts mehr ging. Was kann ich tun um sie zum weitermachen zu motivieren und ihr einwenig die Angst zu nehmen. Vor allem die Übergeberei wenn sie Angst hat macht mich wahnsinnig. Gruß Verona


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Hallo Verona Verzichten Sie bitte vorläufig noch auf den Schwimmkurs. Gehen Sie mit Ihrer Tochter "einfach so" ins Schwimmbad und lassen Sie sie dort plantschen und sich ans Wasser gewöhnen. Sie wird die anderen Kinder dort nachzuahmen versuchen, die Scheu vorm Wasser verlieren, sich nicht unter Druck gesetzt fühlen und irgendwann selbst das Schwimmen erlernen wollen, wenn ihre "Freundin" es lernt. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Verona, meine Tochter ist tendenziell auch so, weshalb ich auch gern was dazu sagen möchte. Also, ich finde, wir müssen unsere Mädels annehmen, wie sie sind. Statt ihnen etwas aufzustülpen, von dem WIR glauben, sie bräuchten das jetzt und es sei jetzt gut für sie. Wenn Deine Kleine solche Angst vor dem Schwimmen oder der Schwimmtrainerin hat, ist es doch reine Quälerei, sie trotzdem in den Schwimmkurs zu schicken. Wir kennen mehrere Kinder im Bekanntenkreis, die den Kurs aus Angst abbrechen mussten und es lieber ein, zwei Jahre später nochmal versucht haben. Es scheint für Deine Kleine momentan einfach noch eine zu große Herausforderung zu sein. Das Erbrechen ist ja eigentlich schon ein mehr als deutlicher körperlicher und seelischer Hilferuf, huh? Deine Tochter wird sich nicht verändern. Aber sie wird ihre Veranlagung in den Griff bekommen, wenn sie spürt, dass Du sie wunderbar findest, und zwar genau und exakt so, wie sie ist. Mit der Zeit wird sie auf dieser sicheren Basis ganz von selbst die Flügel vorsichtig ausklappen und flügge werden ;-) Meine Tochter geht schon in die Schule und hat den Schwimmkurs erst jetzt (mit 7) gemacht - ohne Angst und mit supergutem Erfolg (konnte Schwimmen nach der fünften Stunde). Früher ist der Kurs einfach nicht möglich gewesen - na und? Sie war nicht die einzige in diesem Alter, die Kinder waren dort zwischen vier und sieben Jahren. Viele Grüße, Bonnie


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Nicht nur dich macht die Übergeberei wahnsinnig - auch deine Tochter!!! Sie ist dem noch nicht gewachsen und je mehr Druck du auf sie ausübst, desto mehr reagiert sie körperlich - und zwar mit Erbrechen! Sorry, aber da habe ich wenig Verständnis für, dass du dann nach Motivatoren suchst, wenn sie eindeutig zeigt, dass sie emotionl nicht stabil genug ist. Motivatoren können nur wirken, wenn das Kind innerlich bereit dafür ist. Dränge sie bitte auch sonst zu nichts. Irgendwo in den Expertenforen habe ich folgendes mal gelesen: "Wir würden nie an einer Pflanze ziehen, weil wir wüssten, dass sie dabei kaputt geht. Deshalb sollten wir es auch nicht bei unseren Kindern tun." Diese Zeilen fand ich total zutreffend!! und kann sie dir nur mit auf den Weg geben - zum Wohle deiner Tochter.


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Hallo, hab einfach mehr Geduld. Dann macht sie jetzt eben noch keinen Schwimmkurs, sie ist doch erst drei Jahre alt. Manche Kinder sind einfach ängstlicher als andere und das ist keine Schwäche, sondern kann auch eine Stärke sein, so anstrengend das sein kann. Mein Sohn war bei seinem ersten Schwimmkurs 4 Jahre alt und erst war es prima und ab der Mitte wollte er nicht mehr so gerne, beim vorletzten Mal hat er abends geweint, dass er da wirklich nicht mehr hin will und ich habe mit ihm darüber gesprochen und kam zum Schluss, dass er dann nicht muss - obwohl es mir enorm wichtig war, dass er Schwimmen lernt. Ein Jahr später haben wir es in einem ganz anderen Kurs probiert in einer ganz anderen Atmosphäre (obwohl das weniger das Problem war) und nach der zweiten Stunde hatte er schon das Seepferdchen. Er hat eigentlich immer festgelegt, wann er zu einem Schritt bereit ist. Wir haben nur Angebote gemacht. Wir haben einen Jungen in der Nachbarschaft, der früher auch immer schon Tage vor einer Neuerung (neuer Schwimmkurs, Musikschule, Fußballverein oder Schuluntersuchung) schlecht schlief und teilweise spuckte. Seit er in die Schule geht, ist es deutlich besser, aber noch immer ist er ein sehr "vorsichtiger" ängstlicher Junge, der nur in vertrauter Umgebung Selbstbewusstsein zeigt. Nimm Ihre Ängste ernst, dann könnt Ihr am ehesten Vertrauen finden und irgendwann fühlt sie sich dann wieder für einen Schritt stark genug. Ich habe kürzlich eine gute Cassette dazu gehört von Jan-Uwe Rogge "Ängste machen Kinder stark", kann ich sehr empfehlen. Gruß Tina


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