Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn verletzt sich selbst

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sohn verletzt sich selbst

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn 21 Monate verletzt sich in letzter Zeit selbst. Wenn er z. B. in seinem Kinderbett ist wippt er mit den Hinterkopf an die Gitterstäbe oder auch an den Fuß oder Kopfende. Er schreit dabei hört aber nicht auf. Manchmal schlägt er sich auch mit beiden Händen an den Kopf und schreit. Ich bin schon verzweifelt. Es macht auf mich den Eindruck als ob er sich selbst bestrafen möchte. Allerdings weiß ich nicht warum. Ich bin ständig mit ihm - traue mich kaum den Raum z. B. zur Toilette zu verlassen schon schreit er los. Ein "Nein" verträgt er auch nicht. Da fängt er sofort an mit den Füßen zu stampfen und zu schreien. Was kann ich tun damit er damit aufhört. Sein Vater befaßt sich fast gar nicht mit ihm obwohl er öfters Papa ruft. Ich werde demnächst auch von meinen Mann weggehen, da ich die Situation mit ihm unerträglich finde. Er ist extrem launisch und geizig, verhält sich zu seinem Sohn als ob er nicht der Vater wäre (obwohl er es ist). Wenn z. B. der Kleine beim Fernsehen weint beruhigt er ihn nicht sondern ignoriert ihn und stellt den Fernseher lauter. Er hat auch für das Verhalten seines Sohnes mit dem sich selbst verletzen kein Verständnis. Er ist der Meinung, das ihm das wohl nicht so wehtun würde sonst würde der Kleine das nicht machen.


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Hallo Ratsuchende Neben den sehr wertvollen und ausführlichen Tipps von Hexe, die ich insgesamt voll und ganz unterstütze, berücksichtigen Sie bitte, dass Ihr Sohn noch nicht gelernt hat, seine jeweiligen Gefühle und (verärgerten) Stimmungen angemessen ausdrücken zu können. Er setzt alle seine bisherigen Erfahrungen ein, um Ihre umgehende und helfende Aufmerksamkeit zu erreichen. Wird er dann (vom Papa) ignoriert oder gar ausgeschimpft, verstärkt sich sein beschriebenes Verhalten noch. :-( Kann er z.B. nicht einschlafen, schlagen Sie ihm vor, mit seinem Schnuffeltuch oder Kuscheltier zu kuscheln und/oder stellen Sie ihm sanfte Musik an (Musikmobile?). Suchen Sie jeweils nach der Ursache und regen Sie ihn dazu an, den jeweiligen Konflikt mit Ihrer Hilfe angemessen zu lösen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich wollte gern auch etwas dazu sagen. Eigentlich ahnst Du es ja schon selbst, dass das Verhalten Deines Sohnes auch twas mit seinem Vater zu tun hat: Du selbst kannst noch so liebevoll zu ihm sein - er fühlt sich von seinem Vater abgelehnt. Und Kinder neigen leider dazu, die Schuld dafür immer nur allein bei sich selbst zu suchen. Die Wut und die Selbst-Aggression Deines Sohnes sagt in etwa: Mein Papa lehnt mich ab und möchte keine Zeit mit mir verbringen, das hat sicher damit zu tun, dass ich selbst schlecht bin. Eigentlich bin ich irgendwie auch total wütend auf den Papa, aber das darf man als Kind ja nicht sein. Deshalb tue ich mir lieber selbst weh. Wichtig ist natürlich aber - davon unabhängig - auch, dass Dein Sohn genügend Entfaltungsmöglichkeiten zu Hause hat. Mit gut anderthalb Jahren kann und will er ja schon Vieles selbst tun. Er sollte z. B. nur noch zum Schlafen ins Gitterbett gehen und sich ansonsten frei in der Wohnung bewegen dürfen, das ist jetzt ganz wichtig. Die Wohnung muss jetzt kindersicher gemacht werden, damit es möglichst wenig Einschränkungen und Gefahren für ihn gibt - und auch die Erwachsenen nicht ständig Angst vor Beschädigungen durch das Kleinkind haben müssen. Ich würde an Deiner Stelle ruhig Beratungshilfe in Anspruch nehmen, da ist nix dabei. Familienberatung (auch nur für Mütter mit Kind) gibt es u.a. bei der Caritas oder der Diakonie. Dort bekommst Du auch Unterstützung, wenn es um die Trennung geht, und was damit organisatorisch verbunden ist. Wenn Du Dich wirklich trennen möchtest, solltest Du es nicht vor Dir herschieben, sondern es - notfalls mit Unterstützung - rasch tun, Deinem Kind und Dir zuliebe. Wenn Du Dich noch nicht wirklich trennen magst oder kannst, nimm dennoch eine Erziehungsberatung in Anspruch oder versuche, Deinen Partner zu einer Paarberatung - oder -therapie zu überreden. Wenn Du Dir rasch Hilfe suchst, kann das Verhalten Deines Kleinen eine vorübergehende Phase bleiben. Er signalisiert ja momentan einfach: Ich fühle mich nicht wohl, so wie es im Augenblick in unserer Familie ist, bitte helft mir! LG und alles Gute, Hexe


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