Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind 1,5 Jahre verletzt sich selbst

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

zur Vita

Frage: Kind 1,5 Jahre verletzt sich selbst

Spanien

Beitrag melden

Hallo, Dr. Busse sagt sie können mir Tipps geben. Meine Tochter ist nun 1,5 Jahre alt. Hat dieses Verhalten schon über ein halbes Jahr. Es wird aber immer schlimmer. Sie schlägt mit dem Kopf so lange auf den Boden bis es blutet, blau und dick ist. Am schlimmsten ist es wenn sie schlafen soll. Ich schlafe sogar bei ihr. Gestern hat sie wieder eine Stunde hysterisch geschrien und immer wieder den Kopf auf den Boden geschlagen. Als sie das dann durchgehen gemacht hat, habe ich sie ins Bett geholt und nicht mehr raus gelassen. Bis dahin habe ich im Bett gelegen und sie ignoriert. Das Bett ist extra gepolstert. War der reinste Machtkampf :×( Irgendwann nach einer weiteren Stunde hatte sie sich etwas beruhigt und wollte ein tittie. Hat aber am Ende 3x stillen benötigt um endlich schluchzent einzuschlafen. Was mache ich falsch? Hat meine Tochter psychische Probleme? Wie reagiere ich richtig? Meine Mutter sagt, es fehlt ihr an Erziehung. Echt? Dr. Busse meinte, dass sie dadurch ihren willen kriegt. Aber das stimmt nicht. Sie will dadurch erreichen, dass sie aus dem Schlafzimmer kommt. Sie ruft auch dann immer "auf". Aber ich lasse die Tür zu. Bitte helfen sie mir :+( LG Claudia


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

Beitrag melden

Liebe Claudia, wie sieht der Schlafrhythmus Ihrer Tochter aus? Schreiben Sie doch bitte, wann Sie Ihre Tochter über 24 Stunden gesehen hinlegen, wann sie tatsächlich einschläft, wann sie aufwacht und auch, wie lange sie in der Nacht wach ist, wenn sie wach wird. Es wäre möglich, dass Ihre Tochter übermüdet ist, wenn sie schlafen soll oder aber noch nicht müde genug und aus dem Grund das Zubettgehen mit Kopfschlagen verweigert. Wie verhält sich Ihre Tochter in Wachzeiten? Ist sie grundsätzlich ein ausgeglichenes Kind? Viele Grüße Sylvia


Baghira222

Beitrag melden

Hallo Claudia, das war nicht Dr. Busse, sondern eine andere Mama. Er hat deine Frage bisher noch nicht beantwortet.


cube

Beitrag melden

Natürlich bekommt sie ihren Willen dadurch - irgendwann holst du sie eben doch zu dir ins Bett. Warum eigentlich nicht schon vorher? Und warum lässt du die Schlafzimmertüre zu? Es wäre doch das einfachst, diese einfach ein Stück zu öffnen - möglicherweise hat deine Tochter Angst bei geschlossener Türe? Erziehung heißt nicht, dass man nie auf Wünsche/Forderungen der Kinder eingehen sollte - man sollte sich im Gegenteil seine Kämpfe sorgfältig aussuchen und da locker lassen, wo es eigentlich niemandem "weh" tut/eine Zacken aus der Krone bricht. Eine Türe ein Stück weit zu öffnen, weil Kind womöglich Angst hat (ja, solche Phasen haben alle Kinder) ist kein "verziehen". Auch brauchst du sie nicht ignorieren - evt. würde es ihr helfen, du sprichst leise mit ihr und streichelst sie ein wenig in ihrem Bett? Das steht ja offenbar in deinem Schlafzimmer. Stell es doch neben dein Bett und du kannst einfach deine Hand auf ihren Bauch legen und sie ein bisschen beruhigen. Bzgl. den Kopf blutig schlagen: das passiert dann ja wohl zu anderen Gelegenheiten. Welche sind das denn? Wenn sie etwas nicht bekommt? Und wenn ja, um was geht es dann und wie reagierst du darauf? Nicht wenige Kinder schlagen mit dem Kopf auf den Boden - normalerweise hören sie aber auf, wenn es anfängt weh zu tun. Daher die Frage: wann machst die das und wie reagierst du darauf?


Spanien

Beitrag melden

Den Kopf auf den Boden schlagen macht sie hauptsächlich, wenn sie aufstehen will aber ich nicht. Weil es z.B. nachts um 2 ist. Da sie sich im Gitterbett auch schon den Kopf geschlagen hat, schlafe ich seit 3 Monaten mit ihr in einem Hausbett. Seitdem ist sie immerhin nicht mehr alle 2 Stunden wach, sondern nur noch 1-2x die nacht. Ich habe auch schon die Tür probehalber aufgelassen. Sie will dann tatsächlich nach unten in die Stube. Da sie schon versucht, dass Treppengitter zu öffnen, kann ich sie hier oben nicht alleine laufen lassen. Ich lasse sie beim Kopfschlagen nicht aus dem Zimmer, also bekommt sie ihren willen nicht. Streicheln, festhalten, ansprechen macht es nur schlimmer. Sie wirft sich regelrecht durch den Raum. Auch ins Bett holen ist in dem Moment für sie eine Strafe, weil sie ja aufstehen will. Ich habe schon versucht sie im Bett zwanghaft zu halten. Aber auch sie einfach im Zimmer wüten zu lassen. Was kann ich machen? Ich bin total ratlos?


JoMiNa

Beitrag melden

Hallo Claudia! Ich hab leider keinen direkten Rat, aber eine Tochter im gleichen Alter, die auch sehr schnell “austickt“ und sich nicht mehr von mir trösten lässt, wenn sie müde ist und ihren Willen nicht bekommt... Bei meiner ist es manchmal tatsächlich Hunger, also sie zeigt Richtung Küche und wenn ich ihr dann ein Brot mit Butter gebe, ist sie wieder das zufriedenste Baby der Welt. Das auch manchmal mitten in der Nacht. Sie bekommt aber auch gar keine Milch nachts und braucht dann wirklich was zu essen. Was ich damit sagen will, vielleicht kannst du nochmal versuchen rausfinden, was genau sie möchte...? Wenn sie nur spielen will, würde ich aber auch Tür zumachen und im Schlafzimmer bleiben. Fühl dich jedenfalls gedrückt, dass klingt wirklich sehr anstrengend.


Spanien

Beitrag melden

Sie geht so gegen 18.30 zu Bett und ist dann auch richtig müde. Dann stille ich im Bett und sie schläft dabei ein. Wenn ich sie dann nach ner halben Stunde ablege, geht der Terror los. Ich habe jetzt 2 nächte versucht sofort zu reagieren. Gehe dann schnell raus und warte kurz. Sie schreit dann, aber haut den Kopf nicht auf den Boden. Dann gehe ich wieder rein und nehme sie auf den Arm. Gehe mit ihr wieder ins Bett uns sie schläft irgendwannauf mir ein. Auch tags ist sie leider sehr zickig. Sie schläft von 19 uhr bis ca. 6 uhr und wacht etwa 3x für 5- 10 minuten auf. Tags macht sie von 11 bis 12 oder 13 uhr ein nickerchen.


Spanien

Beitrag melden

Liebe Frau Ubbens, danke dass sie sich um mein Problem bemühen. Bisher wurde immer nur gesagt, ich müsse zum Kinderpsychologen. Helfen wollte mir bisher niemand. Ich hoffe sie können mir helfen. Danke, dass sie es versuchen!!!! LG Claudia


Spanien

Beitrag melden

Liebe Frau Ubbens, danke dass sie sich um mein Problem bemühen. Bisher wurde immer nur gesagt, ich müsse zum Kinderpsychologen. Helfen wollte mir bisher niemand. Ich hoffe sie können mir helfen. Danke, dass sie es versuchen!!!! LG Claudia


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

Beitrag melden

Liebe Claudia, versuchen Sie, den Mittagsschlaf eine Stunde nach hinten zu verschieben. Ist Ihre Tochter munter genug oder auch um 11 Uhr schon sehr müde? Wie klappt das Einschlafen am Mittag? Abends behalten Sie die jetzige Bettgehzeit bei. Es kann sein, dass Ihre Tochter abends übermüdet ist und aus dem Grund schwer in den Schlaf findet. Ihre Tochter schläft beim Stillen ein. Es ist ihr Einschlafritual. Wird sie wach, beispielsweise beim Ablegen, erwartet sie selbiges, da sie noch nicht gelernt hat, alleine in den Schlaf zu finden. In dieser Hinsicht haben Sie zwei Möglichkeiten: Zum einen könnten Sie Ihre Tochter statt nach einer halben Stunde erst nach einer Stunde ablegen, da sie dann voraussichtlich schon von der ersten in die zweite Schlafphase übergetreten ist und sich dann leichter ablegen lassen. Nehmen Sie sich vielleicht ein Buch zur Hand und sehen die Zeit als Auszeit für sich selbst. Zweite Möglichkeit: Abends frühzeitiger zu Stillen, damit Ihre Tochter nicht mehr beim Stillen einschläft. Wird sie nämlich wach, war es für sie wie ein Powernapping und sie kann nicht mehr in den Schlaf finden und möchte aufstehen. Legen Sie Ihre Tochter wach ins Bett. Legen Sie sich gerne dazu. Singen Sie ihr Schlaflieder in Endlosschleife oder summen beruhigend. Legen Sie eine Hand auf den Bauch Ihrer Tochter und ggf. eine an den Kopf. Bleiben Sie bei ihr, bis sie eingeschlafen ist. Möchte sie aufstehen, bleiben Sie konsequent und halten sie im Bett. Ihre Tochter darf lernen, dass wenn Mama sagt, dass Schlafenszeit ist, dann ist Schlafenszeit. Vielleicht kann auch der Papa für die Übergangszeit das Zubettbringen übernehmen. Denn Ihre Tochter wird in der ersten Zeit sicherlich noch nach der Brust verlangen. Aus dem Grund das abendliche Stillen bestenfalls nicht im Bett durchführen. Wichtig ist zudem, Ihre Tochter nicht zwischendurch hochzunehmen. Auch dann lernt sie, dass sie nur wütend (mit dem Kopf schlagen) sein muss und Mama nimmt mich hoch. Planen Sie mindestens zwei Wochen ein, in denen Sie das neue Einschlafen ausprobieren. Wichtig ist, jeden Tag auf die gleiche Art und Weise zu handeln, damit sich Ihre Tochter an den neuen Ablauf gewöhnen kann. Sie schreiben, dass Ihre Tochter tagsüber auch oft unausgeglichen ist. Vielleicht braucht sie zwischendurch eine kleine Pause. Setzen Sie sich mit ihr auf das Sofa und kuscheln eine Runde oder Sie gehen mit Ihrer Tochter im Buggy spazieren. Danach wird sie sicherlich wieder entspannter sein. Waren Sie mit Ihrer Tochter schon einmal bei einem Osteopathen / einer Osteopathin? Oft hindern kleinste Verspannungen, entspannt in den Schlaf zu finden. Viele Grüße Sylvia


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Mein Sohn ist im September 2 Jahre geworden. Seit paar Tagen kommt es öfters vor, dass er z.b sagt: Mama weg, Papa weg, Mama oder Papa raus. Das sagt er meistens, wenn Oma mit Ihm spiet. Wenn ich mit Ihm kuscheln will oder Ihm ein Küsschen geben möchte, sagt er ab und an: Mama Nein, Mama weg. Ich freue mich sehr auf Ihre Antwort. Sein Ve ...

hallo, mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 5 Monate. Eigentlich ist er ein totaler Sonnenschein, aber seit kurzem hat er richtige Wutanfälle, bei denen ich nicht so recht weiß was ich nun tun soll!? Beispiel gestern: Wir waren draußen spielen, dann wollten wir rein, er aber noch nicht. Er stand im Flur und weigerte sich die Treppe hoch zu gehen. ...

Unser Sohn Moritz wird im November 2 Jahre alt. Er läuft seit dem 12. Monat und spricht schon sehr gut. Er war schon immer sehr freundlich und ist sehr zutraulich zu jedermann, was mir langsam etwas Angst macht. Nun hat ein vierjähriges Kind vor zwei Tagen, in unserer Wohnung, unserem Sohn mit einer Feder so tief ins Ohr gestochen, dass das Trom ...

Guten Tag, Mein Sohn ist am 21. Januar 1 Jahr alt geworden. Seit ca. 2 Wochen verletzt er sich immer selbst wenn ihm was nicht passt. Wenn sein Spielzeug nicht das macht was er will oder wenn wir ihm etwas verbieten wird er sehr wütend. Er schmeißt sich dabei auf den Boden. Liegt dabei auf dem bauch, schreit mit weit geöffnetem Mund und ...

Hallo, ich schreibe Ihnen, da ich zwei Kinder habe, die gorße ist eine fast 5 Jährige und der Kleine ist 3 Jahre. Die große ist grundsätzlich total lied nett und, halt wie ein Kind wie man es sich wünscht. Wir habe vor 2 Monaten mit der Kita angefangen. Aber Sie konnte schon Mißerfolg nicht gut mit umgehen. Sie brüllt und brüllt statt Lösung zu ...

Guten Morgen, unser Sohn befindet sich in der 4. Woche in der Krippe. Nun fängt er seit gestern an sich selbst zu verletzen (in die Wangen kneifen und mit den Fingernägeln blutige Striemen verursachen). Die Erzieherinnen haben mich darauf hingewiesen. Hinzu kommt, dass er auch sehr auffällig mit zornigem und bockigem Verhalten, wenn er seinen Wi ...

Liebe Frau Ubbens, Mein Sohn, 18 Monate, ist ein sehr temperamentvolles Kind. So impulsiv und jähzornig er auch sein kann, gleichzeitig ist er sehr fröhlich, neugierig und kreativ. Seit ein paar Wochen fängt Noah nun an, sich zu verletzen, wenn etwas nicht nach seinem Willen geht, z. B. wenn ich generell zu etwas nein sag (Was bin ich auch fü ...

Hallo unser Baby ist 7 Monate alt und macht das schon etwas länger bei uns: Immer wenn mein Mann und ich mit unserem Gesicht nah gegenüber von seinem Gesicht sind, weil wir ihn angucken, ihn auf dem Arm oder auf unserem Bauch liegen haben, nimmt er beide Hände und krallt seine Nägel mit voller Kraft in unser Gesicht rein, dass es extrem schmerzt un ...

Meine Tochter (21 Monate) ist von Beginn an Daumenlutscherin, sie braucht ihn zum einschlafen, zur Beruhigung, in Stresssituationen und selten auch einfach beim kuscheln weil es schön ist! Vor zwei Tagen hat sie sich an Papier ordentlich geschnitten, es tut sehr weh und sie kann nicht Daumen lutschen! Alles ist ordnungsgemäß verarztet aber sie sch ...

Guten Morgen :) Mein Sohn ist nun 15 Monate alt. Seitdem er 11 Monate alt ist, eigentlich ziemlich mach der MMR + Varizellenimpfung, hat sich sein Verhalten komplett verändert. Er hatte 8 Tage nach der Impfung 41 Fieber, war sehr weinerlich und launisch. Das Fieber verging, die Laune blieb. Es ist unerträglich. Ich bin am Ende meiner Kräfte. ...