Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

sensibel

Frage: sensibel

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Liebe Frau Schuster! Ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum und hole mir verschiedene Anregungen und Tipps. Heute habe ich jedoch eine spezielle Frage zum Thema SENSIBEL und wie ich damit umgehen soll. Meine Tochter wird demnächst 10 Monate alt und wir gehen seit 2 Monaten wöchentlich in eine Krabbelgruppe. Wenn sich dort ihr ein Kind nähert oder ein anderes Kind weint oder vielleicht nur quietscht, dann fängt sie fürchterlich an zu weinen, kommt zu mir gekrabbelt, zieht sich an mir hoch und die Tränen fließen. Kaum hat sie sich beruhigt, hat ihr schon etwas anderes einen Schrecken eingejagt. Das Spielzeug dort findet sie sehr interessant, getraut sich jedoch nicht ran - weil es dort ja andere Kinder gibt. Zu Hause ist sie auch sehr sensibel. Wenn ich huste oder mein Mann sich zum Nase putzen ein Taschentuch vor das Gesicht hält, weint sie fürchterlich. Ich nehme sie dann auf den Arm und tröste sie. Nun hat die Betreuerin der Krabbelgruppe mir geraten, sie nicht jedesmal auf den Arm zu nehmen und zu beruhigen, wenn sie weint, damit sie lernt auch der Umwelt zu Vertrauen. Wenn ich sie jedesmal hochnehmen würde, dann würde das Kind ewig anhänglich bleiben und unselbständig. Ich habe sie dann nicht mehr hochgenommen und am Ende der Stunde hat sie nur noch geweint. Diese Vorgehensweise klingt eigentlich plausibel, obwohl doch immer wieder zu lesen ist, das man die Kinder trösten soll wenn sie verunsichert sind. Wie ist ihre Meinung dazu? Und wie verhalte ich mich zu Hause? Außerdem hat mir eine andere Mutter zu verstehen gegeben, daß ich mich wohl zuviel mit meiner Tochter beschäftige und nun eine ängstliche, sensible, unselbständige Tochter heranziehe. Ihre Tochter spielt sehr viel allein und geht ohne Angst auf andere Kinder zu. Ich müßte sie innerlich loslassen, sonst könnte meine Tochter nicht von mir los. Mmh? Eigentlich habe ich nicht das Gefühl zu klammern und freue mich über jeden Entwicklungsschritt Richtung Selbständigkeit. Beziehungsweise wie läßt man (innerlich) los? Sie sehen, ich bin etwas verunsichert und freue mich über ihre Meinung und Anregungen. Vielen Dank im voraus Kariné


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Hallo Kariné Gehen Sie mit Ihrer Ihrer Tochter gemeinsam auf andere Kinder zu und spielen Sie mit 2-3Kindern. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Tochter immer Augenkontakt mit Ihnen hat. So fühlt sie sich sicherer und wird langsam daran gewöhnt sich auch anderen Kindern zuzuwenden. Wendet sie sich Trost suchend an Sie, würde ich ihr diesen Trost auch geben. Damit geben Sie Ihrer Tochter das Gefühl stets Jemandem vertrauen zu können. Geben Sie ihr zu Hause mal ein Taschentuch und "üben" Sie das Nase-Putzen, unabhängig davon, ob die Nase auch wirklich läuft. Verfahren Sie genauso mit anderen Geräuschen in Ihrer täglichen Umgebung. Ihre Tochter kann sich so spielerisch an die Geräuschkulisse gewöhnen. Mit 10Mon. sehe ich persönlich noch keinen Grund, dass Sie lernen müssen Ihre Tochter loszulassen. Sie muss erst mal in einer kleinen Gruppe, der Kernfamilie, lernen sich sicher orientieren zu können. Dabei ist es unbedingt notwendig, dass Sie als vertrauteste Person ihr Hilfestellung geben. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl, und wenn Sie meinen, Ihre Tochter braucht Ihre unmittelbare Nähe, geben Sie sie ihr. Lassen Sie sich nicht verunsichern und: bis bald?


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