Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Selbsbewußtsein und Angst

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Selbsbewußtsein und Angst

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Schuster, ich bin mir nicht ganz sicher ob Sie mir weiterhelfen können, da mein Sohn bereits 7 Jahre alt ist aber ich versuche mal Ihnen unser Problem zu schildern: Nico ist ein sehr lebensfroher und aufgeweckter Junge, dennoch zweifelt er stark an sich selbst. Er glaubt bei so vielen Dingen nicht gut genug zu sein, und obwohl ich immer wieder versuche ihn in seiner Person zu stärken, zeigt dies keine Wirkung! Ich weiß es gibt Kinder, die 100 mal hören wollen wie toll sie nicht sind, jedoch trifft das auf Nico nicht zu - er glaubt zu wenig an sich selbst, egal ob Schule, Fußball usw. . Dazu kommt, daß er ein sehr sensibles Kind ist und ihm manche Dinge totale Angst machen, zb wenn er arme Menschen sieht tun diese ihm fürchterlich leid, sodaß er manchmal sogar zu weinen beginnt und andererseits hat er Angst, ihm könnte das auch passieren! Verstärkt hat sich das alles durch den Tod meiner besten Freundin die Opfer des Tsunamis 2004 wurde. Haben Sie einen Rat für mich, wie ich ihm helfen kann, daß er sein Selbstbewußtsein stärkt, bzw lernt eine Schutzbarriere aufzubauen, damit ihn nicht alle Dinge die so passieren und ihn garnicht betreffen (zb Krieg, Armut, Krankheit, ...) so sehr belasten und ihm Angst machen? Ich weiß wirklich manchmal nicht mehr was ich machen soll und bedanke mich deswegen schon vorher für Ihre Antwort! Liebe Grüße Birgit Z.


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Hallo Birgit Bitte geben Sie Ihrem Sohn einen kleinen Talismann als Bescützerle o.Ä., den er an seinem Hosenbund befestigen und auch immer drücken kann, wenn er sich vor Etwas fürchtet oder sich Etwas nicht zutraut. Sagen Sie ihm immer mal wieder, dass er genauso stark ist und genauso viel kann wie seine freunde und andere Kinder seines Alters und dass Niemand Alles kann -auch Sie nicht-. Zusätzlich möchte ich IHnen das Buch: "Kindern helfen mit Märchen" von Cornelia Nitsch empfehlen. Es handelt sich hierin um Vorlesegeschichten zum Heilen, Trösten, Mutmachen und es ist im Mosaik-Verlag erschienen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Vielleicht braucht er einfach das Gefühl von Geborgenheit. Ich möchte nicht behaupten, dass er das zu Hause nicht bekommt, aber es scheint mir so, dass er einen Ort vermisst, wo er sich sicher und beschützt fühlt. Ich denke, die Erlebnisse, mit denen dein Sohn konfrontiert wird, sind ein Teil des Lebens und ich denke auch, dass Kinder damit fertig werden können. Sie lernen so aber auch, dass die Welt nicht immer der sichere Ort ist, für den sie ihn halten. Ich würde viel mit ihm schmusen, viele Kuschelhöhlen bauen und ihm Geschichten erzählen von Schutzengeln und dass es in Ordnung ist, sich auch mal zu fürchten. Dass deine Liebe auch wie ein Schutzengel ist und er jederzeit zu dir kommen kann. Mein Sohn hat seinen Drachen, der ihn vor "Monstern" nachts beschützt und wenn es ganz schlimm ist, schlüpft er eben ins große Bett ;-)


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