Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schreie, fast Erbrechen, Mama-Rufe in der Nacht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schreie, fast Erbrechen, Mama-Rufe in der Nacht

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn ist mittlerweile fast 14 Monate und hat seit ca. 2 Wochen wieder extreme Schlafprobleme. Er wird sehr schnell wach, tags oder nachts und schreit dann bis fast zum Erbrechen und manchmal steckt er sich noch zusätzlich den Finger in den Hals um zu würgen. Außerdem ruft er zwischendurch sehr laut und wütend "Mama, Mama". Wir sind jetzt seit 4 Nächten dabei ihn wieder schreien zu lassen. (Wir hatten mit ca. 10 Monaten oder so schon so eine Phase, die war nach 3 Nächten vorbei, wobei er da auch "nur" geweint hat nachts) Ich praktiziere es so, daß ich beim wachwerden 1x reingehe, ihn tröste und versuche zu beruhigen und dann gehe. Nur habe ich den Eindruck, er hat richtig Angst allein, weil er total außer sich ist, wenn ich gehe!? Wenn ich bei ihm sitzen bleib ist er sofort ganz ruhig. Irgendwann ist er dann aber ruhig, so nach ca. 30 Minuten oder länger. Er schläft dann und nach ca. 1 Std. oder so kommt der nächste Anfall. Das macht er ca. 3x die Nacht..... Außerdem hat er auch diese Schrei und Wutattacken wenn er etwas nicht bekommt. Ich versuche dann immer ruhig zu bleiben und es ihm zu erklären und ihn abzulenken. Wie kann ich denn dem allen sonst begegnen??? Danke!!!!


Beitrag melden

Hallo Ratsuchende Kleinkinder haben noch nicht die Vorstellungskraft, dass die Bezugsperson auch dann noch da ist, wenn sie sie nicht sehen. Um nun die Verlustängste Ihres Sohnes nicht noch größer werden zu lassen, empfehle ich Ihnen, in Ihrem Schlafzimmer ein Reisebett oder eine zusätzliche Matratze hinzulegen, sodass Ihr Sohn dann in Ihrer Sicherheit gebenden Nähe zufrieden weiterschlafen kann und Sie auch :-)) Mit zunehmender Entwicklung und Sicherheit werden diese Ängste von allein verschwinden und Ihr Sohn zieht es von sich aus vor, in seinem Zimmer und inmitten seines Spielzeugs schlafen zu wollen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, gleich vorneweg, ich bin ein Feind des Schreienlassens bei einem so jungen Kind. Insofern bin ich vielleicht keine gute Ratgeberin. Aber wenn Du den Eindruck hast, er hat Angst, dann sollte es eigentlich kein Pardon geben, dann musst Du bei ihm sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Ängste immer wieder kommen. Erst sind es "Loslösungsängste" (tagsüber ein Wirbelwind und überall alleine hinlaufen, was man gerade so schön kann und nachts Panik vor der eigenen Selbständigkeit und deshalb besonders kuschelig), später kommen dann die Ängste vor wilden Tieren im Zimmer (daran kann ich mich aus eigener Kindheit erinnern) und jetzt sind es eher konkrete Ängste vor Hunger, Tod, Räubern oder auch der bald beginnenden Schule. Wir haben immer so darauf reagiert, die Kidner zu uns ins Bett zu holen oder zu lassen, oft bekomme ich das erst morgens beim Aufwachen mit. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache und letzlich muss ja jeder zu seinem Schlaf kommen. Aber vielleicht kannst Du tatsächlich bei ihm bleiben bis er wieder schläft oder könnt Ihr für diese Fälle ihn bei Euch auf einer Matratze schlafen lassen, damit er Euch hört und es vielleicht reicht, dass Du ihm nur die Hand reichst. Tagsüber gebe ich sicherlich auch nicht mehr jeder Schreiattacke nach, vor allem weil meine Tochter etwa mit 18 Monaten den "heiligen Zorn" entwickelte, aber Angstschreie muss man immer ernst nehmen und nachts finde ich ganz besonders. Nachts sind im Vorhang Ungeheuer, unter dem Bett Krokodile und außerdem kann man die Räuber hören. Solche Erinnerungen habe ich noch und ich bin sehr dankbar, dass nachts keine Strenge sondern nur die bedingungslose Zuwendung herrschte. Und letztlich kommen wir heute alle zu mehr Schlaf, weil nachts kein großer Auflauf herrscht, sondern einfach die Decke "gelupft" wird und alle weiter schlafen. Klingt ein bisschen pathetisch, aber vielleicht kannst Du Dich noch an Deine Kindheit und solche Ängste erinnern? Gruß Tina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, erstmal möchte ich Dir sagen, daß es mir auch lange so ging wie Dir. Meine Tochter Lena hat bis vor 2 Monaten keine Nacht geschlafen und auch tagsüber kaum. Nun ist sie 18 Monate alt und schläft verlässlich jede Nacht von 19 Uhr bis morgens um halb acht. Gerade Nachts sind die Nerven eine Mama nicht so gut und ich stand auch oft zwischen heulen und Wut. Ich habe mir manchmal 3 Stunden tragenderweise mit lena die Zeit vertrieben. Schreien lassen kam für mich nie in Frage, ich denke die Kinder brauchen einen und gerade nachts, wo alles dunkel ist, kommen sie sich einsam vor. Stell Dir mal vor, bei Dir würde dann niemand kommen und Dich trösten? ich meinerseits bin immer sehr froh, wenn mein Mann neben mir liegt, wenn ich mal schlecht geträumt habe. Vielleicht bekommt Dein Lütter Zähne, das er wieder schlechter schläft? Ich habe Lena dann mit in unser Bett genommen zum schlafen, weil ich nicht mehr durch die Nacht wandern mochte und so konnten wir Beide schlafen. habe sie aber trotzdem jeden Abend in ihr Bett gelegt und sie nur gehiolt, wenn sie geweint hat. Auf einmal war das dann alles wieder vorbei und sie schläft allein in ihrem Zimmer, ohne Probleme. Leider muss man da durch, so anstrengend wie das auch ist. Jetzt im Nachhinein empfinde ich das nicht mehr als schlimm, aber so manche Nacht hätte ich auch Lust gehabt einfach abzuhauen. LG Tanja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, danke erstmal für einige aufbauende Worte. Heute MIttag ist es wieder so gewesen, daß er auch nicht schlafen wollte, ich habe den Eindruck, das schreienlassen nach einmaligem Trösten und Erscheinen von mir, hat seine Ängste nur noch verstärkt??!!?? Erschwerend, gerade Nachts kommt noch hinzu, daß mein Mann meint, meine Methode, also hingehen und trösten, bringt nichts, er muß da durch und es allein schaffen sich zu beruhigen, also wir lassen ihn schreien.... Er sagt, jetzt wird seine Methode versucht, meine hat ja versagt. Da wir im MOment sowieso eine schwere Zeit haben ist es für mich noch umso schwerer ihn vom Gegenteil zu überzeugen weil er auch darüber nicht diskutieren will.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hi, das ist klingt ja nicht gerade gut. Du solltest Dich aber trotzdem durchsetzen. Euer Sohn kann sich nicht durchsetzen, ihm bleibt nru die Wahl sich bis zur Bewusstlosigkeit zu schreien. Ich hätte bei dem Erbrechen auch einfach Angst, dass er daran ersticken kann - zumal es ja nichts nützt, wenn er bricht, musst Du hin und alles sauber machen. Oder macht das dann Dein Mann? Ich würde mich schlicht weigern, das mitzumachen! Es geht um Euer Kind, da kann man nicht nach "trial and error" vorgehen, da muss man schon ein bisschen weiter sehen. Viel Erfolg ich wünsch Euch das Beste. Gruß Tina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, in letzter Zeit möchte mein Sohn (2,5 Jahre alt) keine Zuneigung von mir mehr haben. Sobald ein dritter (Papa, Oma oder Tante) da ist sagt er sofort, dass ich gehen soll und er mich nicht lieb hat. Versucht zu schlagen oder zu beißen. Ich bin eher die Strenge bzw. wo Regeln nicht gebrochen werden. der Papa ist eher der lockere, ...

Liebe Frau Ubbens, es ist mir klar, dass mein Kleinkind (19 Monate) bei jeder Person andere Verhaltensweisen an den Tag legt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass sich unser Kleiner, bei Papa anstandslos wickeln lässt, das Morgenfläschchen komplett austrinkt, bei Oma (bei der er öfters die Woche über Nacht schläft), das Fläschchen verweigert, be ...

  Liebe Frau Ubbens, Wir sind seit 3 Wochen eine vierköpfige Familie. Der große ist jetzt 3 geworden. Bevor das Baby auf die Welt kam haben wir alle zusammen in einem Bett geschlafen. Jetzt da das Baby da ist, haben wir uns aufgeteilt. Ich schlafe mit dem Baby in einem Raum, der Papa mit dem großen. Tagsüber zeigt sich der große selten eifersü ...

Meine Tochter, 10 Monate, ist seeehr anhänglich. Sie bleibt auch nicht wirklich beim Papa, der kann sie zwar tragen aber nach ca 10 min sucht sie mich und wenn ich nicht da bin schreit sie und lässt sich nicht beruhigen. Ich muss im April wieder beginnen zu arbeiten und wir sind gerade bei der Eingewöhnung bei einer Tagesmama (seit Dezember) aber ...

Hallo Frau Ubbens, meine 2jährige Tochter ist ein Papakind und lehnt mich seit ca. 2 Monaten von Tag zu Tag mehr ab. Wenn der Papa da ist, bin ich egal und werde teilweise weggeschickt  Unser Verhältnis war vorher immer sehr liebevoll und innig.Mein Mann arbeitet Vollzeit,ist aber in seiner freien Zeit sehr engagiert und liebevoll, wir tei ...

Liebe Frau Ubbens,  Erstmal danke für die Möglichkeit, eine Frage an Sie richten zu können. Meine Tochter ist 21 Monate alt und hat seit ungefähr 6 / 7 Wochen eine ausgeprägte Mama Phase. Wenn eigentlich bekannte Bezugspersonen da sind, wie beispielsweise die Oma, weint sie und will nur zu mir auf den Arm. Ständig ruft sie nach mir und keine ...

Hallo Fr. Ubbens. Mein Sohn ist nun 2 Jahre 9 Monate. Er hat keine Geschwister und wird bisher nur von uns Eltern betreut. Manchmal die Oma, aber das ist nur mal ne Stunde ab und zu. Manchmal die Tante für ein paar Stunden, aber das ist noch seltener. Kurz gesagt, abgesehen vom Papa der mit Job und Haus viel zu tun hat, bin ich sein bester Spie ...

Hallo Fr. Ubbens. Mein Sohn ist nun 2 Jahre 9 Monate. Er hat keine Geschwister und wird bisher nur von uns Eltern betreut. Manchmal die Oma, aber das ist nur mal ne Stunde ab und zu. Manchmal die Tante für ein paar Stunden, aber das ist noch seltener. Kurz gesagt, abgesehen vom Papa der mit Job und Haus viel zu tun hat, bin ich sein bester Spie ...

Hallo Frau Ubbens, es geht um meine fast vierjährige Tochter. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältis und sie ist ein aufgewecktes, sensibles und fröhliches Kind. Nun ist ihr kleiner Bruder seit 3 Monaten da. Sie liebt ihn und umsorgt ihn auch liebevoll. Nun ist es aber so, dass es in der Schwangerschaft schon etwas "holprig" mit uns lief, da ...

Liebe Frau Ubbens, unsere Tochter (2 Jahre) ist seit einiger Zeit (ca. 3-4 Monate) sehr häufig, wenn ihr etwas nicht passt, sie frustriert ist, traurig ist, müde ist, hungrig ist etc. extrem stark auf mich als Mutter fixiert. Sie weint oder ruft dann eigentlich ununterbrochen "Mami Mami" und will, dass ich sie trage oder auf den Schoß nehme. We ...