Hallo!
Es geht mal wieder um das Schlafverhalten unseres Sohnes (3). Er schläft ungern im Kinderzimmer im (seit etwa 3 Monaten neuen) großen Bett ein bzw es dauert wirklich oft sehr lange ihn zu überzeugen dort und nicht 'bei uns' sprich im Elternbett zu schlafen. Er weint, möchte rüber laufen und protestiert einfach regelrecht. Wenn wir ihn fragen wieso, sagt er da sei ein Gespenst. Wir haben ihm erklärt, dass er keine Angst haben muss. Wir haben seit langem eine Abendroutine - Zähne putzen, lesen, gute Nacht-lied. Letzteres in Endlosschleife bis unser Kleiner es 'schafft' und einschläft.
Das Zimmer ist zudem wirklich hell (jetzt im Sommer um die Uhrzeit sowieso) und sein Nachtlicht darf er natürlich auch anlassen. Wir sagen ihm dann immer er könne ja versuchen in seinem Bett einzuschlafen und wenn er dann wach würde und es gar nicht mehr ginge, könne er zu uns kommen. Das passiert seit einigen Monaten praktisch jede Nacht.
Wir haben noch ein 7 Monate altes Baby, das noch am Elternbett in der Babybay schläft. Langsam aber sicher möchte ich auch sie ins Kinderzimmer umsiedeln. Stellt sich schwierig dar, denn durch das Theater dass der große Bruder veranstaltet, kann ich meine Tochter nicht in einen ruhigen abgedunkelten Raum legen. Fühlt er sich wohl ausgegrenzt? Nach dem Motto, die Schwester darf und ich nicht!?
Ich habe grundsätzlich kein Problem wenn die Kinder auch mal phasenweise im Elternbett schlafen, aber über kurz oder lang möchte ich gerne wieder etwas mehr Platz und erholsamen Schlaf (für uns alle). Vielleicht haben Sie ja einen Tipp wie wir unseren Sohn von seinem eigenen tollen großen Jungs-Bett überzeugen können.
Danke im Voraus!
von
Annii83
am 12.06.2017, 20:26
Antwort auf:
Schlafen im eigenen Bett/Zimmer
Liebe Annii83,
führen Sie ein neues Ritual ein und verscheuchen das angstmachende Gespenst. Ein Traumfänger am Fenster könnte ein Gespensterfänger werden und dieses gleich wieder wegscheuchen, wenn es in der Nacht noch einmal kommen sollte.
Erklären Sie Ihrem Sohn, dass Sie möchten, dass er nach dem Gute-Nacht-Lied liegen bleibt und er in seinem Bett einschläft. Sie setzen sich neben das Bett und warten, bis Ihr Sohn eingeschlafen ist. Versuchen Sie nicht, ihn zu überreden, ohne Ihre Anwesenheit einzuschlafen. Ihr Sohn sollte erst einmal die Sicherheit bekommen, dass das abendliche Ritual immer gleich abläuft und er sich darauf verlassen kann. Möchten Sie, dass er alleine einschläft, können Sie wie folgt vorgehen: Schafft er es, eine Woche lang gut einzuschlafen, verlassen Sie mit einer kleinen Ausrede für einen kurzen Moment das Zimmer. "Mama geht auf die Toilette und kommt danach zurück." Verlängern Sie die Zeiten, bis er es schafft, selbständig einzuschlafen. Lassen Sie sich genügend Zeit.
Überlegen Sie sich, ob es für Sie in Ordnung ist, dass er in der Nacht zu Ihnen ins Bett kommt oder nicht. Möchten Sie es nicht, bringen Sie ihn in der Nacht immer gleich wieder ins sein eigenes Bett zurück und bleiben erneut bei ihm, bis er eingeschlafen ist. Ist es für Sie in Ordnung, dass er zu Ihnen ins Bett kommt, dann darf es keinen Unterschied machen, ob es nach einer Stunde oder nach fünf Stunden soweit ist.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 14.06.2017
Antwort auf:
Schlafen im eigenen Bett/Zimmer
Meine Eltern haben mir erzählt das ich als Kind genauso war.
Als sie dann meine Schwester zu mir ins Zimmer gelegt haben, mussten sie mir noch zwei Nächte sagen dass ich ja nun nicht mehr nachts die kleine Schwester alleine schlafen lassen kann.
Und es hat wohl dann funktioniert.
Vielleicht einfach mal versuchen :-)
Alles liebe
von
Myfairlady11
am 12.06.2017, 21:34
Antwort auf:
Schlafen im eigenen Bett/Zimmer
@myfairlady: Danke für Deine netten Worte und den Tipp. Nur lässt ihn die Tatsache, dass seine Schwester bei ihm schläft (wir haben es 2-3 mal probiert) kalt. Er nimmt das zur Kenntnis aber ist viel zu sehr mit sich beschäftigt und seinem Wunsch bei uns zu schlafen. Heute kam es mal wieder zum Showdown - er ist nach einer Stunde viel gutem zureden eingeschlafen, würde dann nach einer Stunde wieder wach. Habe ihn zurück gebracht (unter wildem Protest und lautem Geachrei) und dann würde die kleine Schwester davon wach. Das bringt dann auch mich echt auf die Palme, ich rege mich auf und schimpfe und so schaukelt sich es erstmal hoch. Zum Glück kam dann mein Mann zu Hilfe. Er arbeitet sehr lange, daher bin ich da meist auf mich gestellt.
von
Annii83
am 13.06.2017, 22:14